schlechtes Gewissen wenn man einen Tag nicht beim Pferd war?
ich fahre ca. 4 mal pro Woche in den Stall
an den anderen Tagen geht es sich einfach mit der Uni nicht aus wie zb heute, da hab ich bis 6 Uni
eigentlich haben wir eine Reitbeteiligung für unseren Wallach aber die hat sich letzte Woche das Bein gebrochen und fällt nun für eine Weile aus
nun kommt also 2-3 mal pro Woche niemand in den Stall und macht was mit ihm
wie gesagt, ca. 4 mal pro Woche fahre ich in den Stall
2-3 mal reiten, 1-2 mal Bodenarbeit
er hat ganztägigen Koppelgang, Koppel ist sehr groß, mit anderen Pferden
und von 7 Uhr Abends bis 7 Uhr morgens steht er in einer großen Paddockbox neben seinem besten Kumpel
reicht 4 mal pro Woche aus?
(er ist ein fast 25 jähriger Hannoveraner, ist aber noch sehr fit)
eigentlich hier meine Frage: wie bringe ich dieses schlechte Gewissen an den Tagen an denen ich nicht in den Stall fahre weg?
11 Antworten
Du weißt selbst, dass du das schlechte Gewissen nicht haben musst. Aber ich habe es auch, frage mich aber: ist das wirklich ein schlechtes Gewissen, denn dem Pferd geht es ja gut.
Oder ist es eher, wie bei mir, Angst vor Kontrollverlust oder überhaupt einfach das Vermissen des Pferdes? Du bekommst also das schlechte Gewissen nur weg, wenn du dich selbst fragst: ist es das schlechte Gewissen oder etwas anderes.
Bei mir ist es wirklich der Kontrollverlust, denn im Inneren "weiß" ich ja, dass nur ich erkenne, ob es dem Pferd gut geht. Erst als mir das klar wurde, dass es bei mir um Kontrolle geht - unnötige Kontrolle, denn meine Miteinstaller sind sehr sorgfältig und gucken auch genau hin - konnte ich etwas loslassen.
Etwas....geb ich zu. Ich reite meine Stute nicht mehr täglich und Bodenarbeit mache ich sowieso nicht mehr mit ihr - die hat mich immer gelangweilt - aber ich gebe zu, dass ich schon gerne meinem Pferd täglich den Huf schüttel. Aber ein schlechtes Gewissen habe ich nicht mehr: Es lebt mit seiner allerbesten Freundin und einem weiteren Pferd im Offenstall mit sehr großer Weide.
bei mir nicht. Wir sind ja nur 8 Reiter im Stall, und außer mir ist keiner jeden Tag da. Ich habe es allerdings auch etwas leichter, da ich nur 5 Min. vom Pferd entfernt wohne. Ich gebe aber zu, dass ich manchmal in den Stall fahre, gucke, ob ich rot auf weiß - Blut auf Schimmel - sehe und dann statt zu reiten, Kaffee trinke und labere.
aus einer andern frage von dir
und ich versteh mich mit allen auf dem Hof sehr gut zb mach ich auch total oft den Stall freiwillig also dass wir öfter zusammen helfen undso und bin eigentlich jeden Tag im Stall
du solltest dich langsam mal entscheiden, welche version wahr ist und welche ausgedacht.
du brauchst kein schlechtes gewissen zu haben - bist ja eh jeden tag im stall.
ausserdem hast du ja schon eine reitbeteiligung und schaust nach einer zweiten aus - alles bestens abgedeckt.
auch wenn das neue pferd kommt, nach dem du dich gerade umschaust.
du bist nicht lochnet, aber sehr dicht dran.
Wenn das kein Dauerzustand ist, ist das doch kein Problem. Als Dauerzustand würde es zumindest bei einem Pferd dieses Alters nicht unbedingt dazu beitragen, dass es noch lange mobil ist und als Reitpferd genutzt werden kann. Dran eingehen wird es nicht.
Wenn ich mal keine Zeit (oder keine Lust, das gibt's nach einem 8-18-Arbeitstag auch mal) habe, dann geh ich auch manchmal nur zum Misten in den Stall, gucke einmal, ob Pferd noch auf 4 Hufen steht, und geh wieder. Oder schicke meinen Freund und bleibe ganz daheim.
Solange es freie Bewegung und andere Pferde hat, braucht es nicht mehr, um zufrieden zu sein. Nur eben fürs Training nicht so förderlich.
Wenn es also nur um paar Wochen geht, würde ich es so lassen, wenn es um länger geht, doch eine "Ersatz-RB" suchen.
Also ehrlicherweise: wenn dein Pferd sozialen Kontakt und Auslauf hat, dann wird es dich nur begrenzt vermissen. Das klingt blöd und widerspricht auch ein bisschen der Pferdemädchen Romantik, aber dein Pferd hat alles was es braucht. Auch muss es nicht auf Teufel komm raus jeden Tag gearbeitet werden um glücklich zu sein. Noch so ein Märchen, das komischerweise grade in klassischen Reitschulen immer wieder gepredigt wird, wenn man erklärt warum so ein Pony vier mal am Tag, sieben Tage die Woche in die Reitstunde muss…Wenn dein Pferd anständig gehalten wird kommt es gut mal den ein oder anderen Tag ohne dich aus. Das musst du dir einfach immer wieder klar machen. Du brauchst dein Pferd auf emotionaler Ebene vermutlich deutlich mehr als dein Pferd dich.
Wo war von „emotional“ die Rede? Ich kann dir aber aus eigener Erfahrung (und nicht weil es irgendwer „Predigt“) sagen, dass manches Pferd selbst bei 24/7 Offenstall nach 1-2 Tagen ohne Reiten oder Longieren genauso eingerostet ist wie ein Boxenpferd. Da gibt es nämlich genauso „Sesselfurzer“ wie unter uns Menschen, die keinen Schritt mehr tun, als ihnen abgenötigt wird.
Bei einem schlechten Gewissen geht es um Emotionen, ein Schuldgefühl. Und darum ging es in der Frage. Deshalb bin ich auch darauf eingegangen.
Ich habe das Gefühl du lässt deinen Unmut über die Fragestellerin da ein bisschen an mir aus, kann das sein? In einer anständigen Haltung werden auch träge Pferde zu Bewegung animiert, allein durch die Haltungsform. Darüber hinaus war meine Formulierung „mal den ein oder anderen Tag“ sehr deutlich darauf ausgelegt, dass es sich hier weder um einen Dauerzustand handelt und das Pferd trotzdem weiterhin bewegt wird. Nur eben nicht täglich. Wir können uns gern darüber unterhalten ob das für alle Pferde gleichermaßen gilt - da sind wir allerdings scheinbar einer Meinung, denn ich stimme dir mit Blick auf die Sesselfurzer absolut zu - aber ich würde mich freuen, wenn wir uns dabei ein bisschen weniger echauffieren würden.
genauso eingerostet ist wie ein Boxenpferd
nun übertreib mal nicht. Die Gelenkschmiere ist schon deutlich flüssiger als bei Steh-Pferden. Allerdings sagt meine RL, dass die Muskulatur (die das Pferd für das Gerittenwerden braucht) nach 7 Tagen Nicht-Reiten anfängt, abzu nehmen.
😑 Ich hätte nicht gedacht, dass du dich durch meinen Kommentar so angegriffen fühlen könntest und bitte in aller Form um Entschuldigung.
Theoretisch hin oder her - hier ist doch so sehr von Gefühlen die Rede.
a) hat es meist einen guten Grund, wenn man ein schlechtes Gewissen hat
b) übertreibe ich überhaupt nicht. Manches Boxenpferd läuft bei täglichem Gebrauch in der Tat nicht so klamm aus der Box wie manch anderes Pferd bei nicht täglichem Gebrauch aus dem Offenstall.
Im übrigen beginnt Muskulatur bereits nach 3 Tagen abzubauen.
Ich wünsche Euch beiden einen schönen Tag noch.
Sag mal, was hab ich dir denn getan? Ich fand deinen ersten Kommentar schon überraschend bissig, der zweite wurde nicht direkt besser und auch jetzt klingt es als hättest du aus irgendeinem Grund den Kaffe auf. Magst du mir das erklären?
Hallo ich kenne den stall nicht aber in dem Fall würde da sich jemand drum kümmern bei uns helfen sich die meisten gegenseitig aus in so einem fall besonders
Vielleicht ist es auch eher ein „Gesichtsverlust“. Denn was denken andere, wenn nicht täglich einer mit dem Pferd rummacht?