Schaltet bei Stromfluss durch den Schutzleiter wirklich der Leitungsschutzschalter?

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abgeshene von einer absoluten fehlbeschaltuing fällt mir da nur ein klassischer kuzrschluss ein. d.h. es fließt so viel strom über den schutzleiter ab, dass der Leitungsschutzschalter auslöst...

lg,Anna

Hallo Simon, es gibt da kein absolutes Ja oder Nein, denn es gibt verschiedene Netzformen und Schutzarten. Es gibt z. B. die Schutzart Nullung, bei der der Schutzleiter und der Neutralleiter mehr oder weniger das Gleiche sind, da löst im Fehlerfall tatsächlich der Leitungsschutzschalter aus.

Der Pe oder Schutzleiter im System mit Fi oder RCD ist ja auch der PE fast das Gleiche wie der N, der wird gemeinsam geerdet und kommt als PEN, also als Pe + N ins Haus, zumindest beim TNC Netz. Erst am Hausanschlusskasten wird aus dem PEN ein PE + N.

Ich hoffe etwas geholfen zu haben.

Wenn der LS ausgelöst wird, dann muss aber schon gewaltig viel Strom fließen. Meist schaltet vorher der FI ab.

bei entsprechend großen stromfluss gegen erde löste er aus

Ja, selbstverständlich kann bei einem satten Körperschluss sprich entsprechend hohen Strom über den Schutzleiter gegen Erde auf einem Stromkreis ohne FI-Absicherung der LS mit 16A oder 10A auslösen. Ist ein FI vorhanden, wie es bis 2009 nur für Bad und Außensteckdosen Vorschrift war - heute für alle Lichtstromkreise im Haushalt bzw. alle für Laien zugängliche Steckdosenstromkreise Vorschrift -, dann löst dieser bereits bei spätestens 30mA u. <0,2s aus. Der Erdungswiderstand muss aus diesem Grund auch <1Ohm sein, damit bei einem satten Körperschluss 230V/1Ohm=230A Fehlerstrom kurzzeitig fließen würde. Sogar bei einer fehlerhaften Erdung mit 10Ohm würde der LS nach einer gewissen Zeit auslösen.