Schaffe nichts , fühle mich vom Leben überfordert?
Ich bin zurzeit 17 und fühle mich wie im Titel schon stehend vom Leben überfordert, weiss nicht mehr weiter und habe Angst vor meiner Zukunft .Denn wenn es so weiter geht wie mein Leben bisher befürchte ich arbeitslos , obdachlos und Suizidal zu werden .
Ich schaffe die Schule einfach nicht und fühle mich deshalb unglaublich schlecht und mache mir große Vorwürfe. Mein Problem ist das ich mich nicht auf die Schule konzentrieren kann. Mein Kopf ist vollkommen leer .Ich höre zwar zu ( wobei das leider auch stetig abnimmt) kann dazu aber keine Gedanken formen .aes kommt nicht wirklich bei mir an .Ich sitze da schaue nach vorne bin aber geistig nicht bei der Sache was mich sehr frustriert. Denn 1. jeder kann das ,also kann es ja nicht so schwer sein und 2. Ist das schon mein ganzes Leben lang so ( schon in meinem ersten Zeugnis aus derc1. Klasse wurde dieses ferhalten beschrieben) .Außerdem strengt mich aleine die physische Anwesenheit enorm an,die anderen Menschen dort obwohl ich volkommen isoliert bin und mit niemandem spreche .Ich fühle mich erschöpft obwohl ich noch nicht einmal mit arbeite . Dementsprechend sind meine Noten auch katastrophal weshalb ich große Angst habe von keinem Betrieb genommen zu werden. Die 10 Klasse ist so gut wie vorbei, mein Zeugnis lässt sich nicht mehr retten ,meine einzige Chance ist das Abitur. Aber ich kenne mich und wenn ich nicht dringend etwas änder werde ich es nicht schaffen. Und dann habe ich gar nichts. Ein weiteres Problem von mir ist überhaupt erst in die Schule zu gehen .Mein Wecker klingelt morgens fast 2 Stunden am Stück und ich stehe einfach nicht auf. Wenn ich es mal geschafft habe sitze ich meistens 30 Minuten an einer Stelle und starre in ein Loch und verfalle wie in eine Art starre, ich sage mir immer selbst ich solle doch jetzt aufstehen aber ich kann mich nicht bewegen und wenn dann nur sehr langsam. Dadurch komme ich jeden Tag zu spät oder leider die ersten 2 Stunden gar nicht. Lernen oder Hausaufgaben habe ich noch nie gemacht. Wenn ich e probiere ist mein Kopf wieder leer und ich starre einfach nur irgendwo hin .Und aleine die Motivation dafür zu finden ist eine große Herausforderung.
Auch außerhalb der Schule läuft es nur Teilweise. Ich habe teilweise recht starke Stimmungsschwankungen von ich liebe mein Leben und habe große Angst vor dem Gedanke das mein Leben nur begrenzt ist zu ich kann nicht mehr wann ,wie und wo kann ich es beenden. Und das leider ohne Auslöser mehrmals am Tag. Ich bin so gut wie immer aleine und treffe mich mit niemanden.Stopfe mich mit essen voll um mit meinen Gefühlen klar zu kommen und gehe täglich 2-4 Stunden Radfahren um das wieder aus zu gleichen .Meine Familie ist genervt von mir und möchte mich los haben .Sie waren immer die einzigen die ich habe ,können aber mit mir nicht mehr leben. Meine Eltern waren schon oft kurz davor mich ,,raus zu schmeißen " . Ichbschaffe nichts was ich mir vorgenommen habe ,fange 100 Sachen an bringe nichts zu ende ,bin sehr langsam,.... . Ich habe 2 Freunde. Eine gleichaltrige die ich regelmäßig in meinem Verein treffe und einen weiteren ,der allerdings mehr als doppelt so alt ist wie ich und denn ich nur sehr selten sehe .Schreiben oder telefonieren tue ich nicht .
Ich war seit der 2 . Klasse mehrmals in therapeutischer Behandlung. Zuletzt für einige Monate in einer kjp in welcher bei mir eine autismus Spektrum Störung diagnostiziert wurde .Diese Therapien und der Klinik Aufenthalt haben mir aber nicht wirklich geholfen.Da ich nicht wirklich weiss was mein problem ist .Ich komme nicht mit dem leben zurecht habe aber keinen grund dafür da ich eigentlich ideale Bedingungen für ein schönes leben habe .
Ich bin verzweifelt und habe große Angst vor meiner Zukunft.
Was kann ich noch ausprobieren?
2 Antworten
Hallo mein Lieber oder (meine) Liebe.
(das „mein“ umgangssprachlich gemeint natürlich)
Also zu erst ist das eine große Leistung mal ausdrücklich zu sagen das du in einer Notlage bist und große Ängste hast. Das habe ich eindeutig rausgelesen und nehme dich wahr und ernst.
Ich bin jedoch felsenfest überzeugt, das sage ich nicht nur so sondern das meine ich auch so. Du bist wertvoll für die gesellschaft auch wenn du aktuell dein Leben selbst nur schwierig führen kannst. Doch mit etwas Hilfe für dein eigenes Leben kannst du dich super in die Gesellschaft integrieren und ein Teil von der Gesellschaft sein, das du das wirst würde ich mir wünschen und das meine ich genau so wie ich es sage.
Bitte bevor du dir jemals was antust.. Frag um Hilfe, ganz gleich worüber ob über die 116117 oder 110 oder 112. oder mach auf öffentlichen Ämtern auf dich aufmerksam. Du wirst nicht obdachlos aber mach das weiter so das du um Hilfe bittest. wenn du aufgrund des Autismuses nur schreiben kannst, dann schreibe und gehe mit dem Geschriebenen in eine Behörde und lege es vor.
Bezüglich deiner Angst das du extrem Energielos bleibst, mag ich dir kurz erzählen, vielleicht ging es ja anderen auch so: Als ich in der 10. Klasse war, in der Prüfungszeit bzw davor, ging auch bei mir rein garnichts mehr in den Kopf, ich dachte wirklich, ich war davon überzeugt das ich eine Demenz habe, so fühlte es sich wirklich an und das ich vollkommen unfähig im Leben sein werde. danach ging es recht schnell. hatte mit 18 meine eigene Wohnung, Übergangsjob und ne geile Zeit. Es wurde zügig besser. Es wird immer wieder besser, bitte nur um Hilfe, das musste ich auch oft als junger Mensch. „Nur sprechenden Menschen kann man helfen.“
„Ich bringe nichts zuende“ Du bist 17.. richtig große Prjekte dauern bis die fertig sind oftmals Jahrzehnte. Kennst du die 10.000 Stunden Regel? Erst wenn man 10.000 Stunden sich mit einer Sache ausseinandergesetzt hat ist man wirklich eine Expertin/Experte/ Profi, das sind etwa 10 Jahre. Wenn du nichts zuende gebracht hast, hat es dich eben nicht stark genug gepackt und gereizt.
Ein Tipp aber: schraub deinen Perfektionismus zurück und nutz Websites die dir helfen wie hier Dinge zu fragen.
Lieber Gruß, du schaffst das! Wenn du spezielle Fragen hast darfst du mich auch jederzeit persönlich anschreiben.
Der Autismus (auch in leichterer Form) führt dazu, dass du ständig überfordert bist, zu viele Eindrücke/ "unberechenbare" Menschen, viel zu viel Nachdenken.
Auch wenn ich Medikamenten sehr skeptisch gegenüber stehe, aber Ritalin und ähnliche Medikamente, die auch bei ADHS verwendet werden, könnten helfen, vor allem, wenn das Schuljahr, bzw. folgend noch Gymi, mit voller Konzentration noch zu retten/ zu machen wäre. Frag mal den passenden Arzt, was der davon hält.
Oder du stellst dich innerlich darauf ein, dein jetziges Leben zugunsten einer umfänglichen stationären guten Therapie stark einzuschränken und machst die 10. noch mal, oder überhaupt einen verzögerten Bildungsweg. Eine gute Therapie muss man aber auch erst mal finden und bereit sein dafür, und bedeutet nicht "beheben" der Symptome oder des Autismus, sondern "nur" den Umgang damit besser lernen.
So wie es jetzt ist, zu lassen, ist auf jeden Fall nicht gut, und bringt dir allenfalls noch eine Überlastungsdepression ein.