Sauer, weil gekündigter Mitarbeiter wieder in Lohn und Brot?
Könnt ihr euch eine Situation vorstellen, dass es einem Personaler oder Firmenchef missfällt zu erfahren, dass ein Mitarbeiter, dem er vor kurzem gekündigt hat, bei einem anderen Arbeitgeber wieder in Lohn und Brot ist?
5 Antworten
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Sauer ist vermutlich das falsche Wort. Aber wenn der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer aktiv kündigt, dann geschieht das ja meist nicht, weil diese Person sehr gute Arbeit geleistet hat, super zuverlässig und total freundlich zu allen war, oder? Wenn diese Person dann woanders wieder unterkommt, stellt man sich halt schon die Frage, ob der neue Arbeitgeber weiß, worauf er sich da eingelassen hat und ob die Person dort das bisherige Verhalten wiederholen wird, was tatsächlich oft der Fall ist, weil Menschen sich nun mal eher selten grundlegend ändern...
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Wenn man sich selbst um einen neuen Job kümmert und dann auch selbst kündigt, ist das ja aber eine ganz andere Situation als eine arbeitgeberseitige Kündigung. Wenn es zu der kommt, kippt es im Vorfeld schuldtechnisch schon eher in Richtung des Arbeitnehmers...
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Ich denke, die „Schuld“ verteilt sich in vielen solcher Konflikte auf beide Seiten. Vielfach ist es ein Irrweg, nach ihr zu suchen. Da hat es einfach nicht gepasst.
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Naja, nee. Wenn der Arbeitgeber mehr als 10 Vollzeitstellen hat und das Arbeitsverhältnis mehr als sechs Monate besteht, greift das Kündigungsschutzgesetz. Um dann einem Mitarbeiter zu kündigen, muss der Arbeitgeber sehr handfeste, von der Rechtsprechung sehr eng ausgelegte Gründe für eine Kündigung haben. Sprich, hier muss Arbeitnehmer sich wirklich ziemlich mies verhalten und/oder richtig unterirdische Arbeit abliefern, damit so eine Kündigung überhaupt rechtlich möglich ist.
Und genau das ist eben dann deutlich mehr als "hat nicht gepasst". Es ist dann ein ganz klares Fehlverhalten des Arbeitnehmers, in der Regel über längere Zeit hinweg, ein Nichteinhalten bestehender Regeln, auch nicht nach erneuter Aufforderung des Arbeitgebers. Und genau das ist dann eben der Punkt, wo der Arbeitnehmer sich absolut nicht mehr korrekt verhält.
Wenn es "einfach nicht passt" mit einem Job, ist die korrekte Vorgehensweise als Arbeitnehmer nun mal, dass man entweder schaut, ob man die Möglcihkeit hat, etwas im Job zu ändern, so dass es besser passt oder eben sich aktiv selbst nach neuen Jobs umzuschauen. Es ist nicht korrekt, sich so zu verhalten, dass man dem Arbeitgeber Gründe für eine Kündigung liefert...
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Nö, wieso? Wenn ich den MA loswerden wollte, bin ich froh, dass ich ihn jetzt los bin - alles andere interessiert mich nicht mehr.
Bestenfalls habe ich noch (je nach Sachverhalt) etwas Mitleid mit dem neuen Arbeitgeber ;)
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Wenn es bei dem neuen Arbeitgeber nicht gut läuft, kannst du natürlich mit ihm Mitleid haben. Wenn dir aber zugetragen wird, dass es mit dem von dir gekündigten Mitarbeiter dort super läuft, kannst du ja erst recht entspannt sein. Denn jeder, der nüchtern auf die Arbeitswelt schaut, weiß dass einfach nicht zwischen jedem Chef und jedem MA die Chemie stimmen kann. Und du kannst sagen: Gut, dass ich ihn los bin und dass er einen Job gefunden hat, in dem es für alle passt. Schön, wenn sich Probleme auch mal lösen.
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So ist es. Deshalb habe ich ja geschrieben "je nach Sachverhalt".
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Nein.
LG.
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Das ist denen meist ziemlich egal.
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Wenn derjenige Wissen über Firmengeheimnisse besitzt und danach bei der direkten Konkurrenz anfängt und dort diese Geheimnisse weiter gibt, kann der Firmenbesitzer schon mal sauer werden.
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Das stimmt sicherlich. Dann richtet sich der Ärger aber eher auf die Tatsache, dass er seine über die Vertragslaufzeit hinausreichenden Vertragspflichten nicht erfüllt hat, als darauf, dass er einen neuen Job hat. Letzteres wird ihm ein empathischer Mensch von Herzen gönnen, ersteres wird man zu Recht ablehnen und in schweren Fällen sogar vor Gericht bringen.
Naja, aber zu Arbeitskonflikten, die in einer Kündigung gipfeln, gehören meistens mindestens zwei dazu. Jeder, der nüchtern auf die Arbeitswelt blickt, weiß, dass nachlassende Leistung eines Arbeitnehmers sehr häufig damit zusammenhängt, dass die Chemie am Arbeitsplatz für ihn nicht stimmt. Und wenn er woanders unterkommt, wo es für ihn besser passt, kann der alte Arbeitgeber ja heilfroh sein. Man wünscht ja niemandem die Arbeitslosigkeit. Und es ist doch immer schön, wenn sich Probleme in Wohlgefallen auflösen.