Rüde (Welpe) begattet Stofftiere - lassen oder verbieten?
Mein Chihuahua-Rüde (5 Monate und 1 Woche alt) wird wohl langsam geschlechtsreif und beginnt alles Mögliche zu moppeln - einschließlich Hauskatze, die sich glücklicherweise zu helfen weiß!
Dennoch: seine eigenen Dinge, wie Kuscheldecke, Kissen und Stofftiere sind vor seiner Liebe nicht sicher und werden voller Elan begattet.
Nun bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn das einfach machen lassen soll, da es ja eig was völlig natürliches ist, oder ob ich es verbieten soll? Wenn ja, nur bei Decken, Körbchen etc., die auch dem anderen Hund gehören oder auch bei seinen eigenen (sollte ich ihm zB nur 1 Tier lassen, bei dem es erlaubt ist)? Aber ich denke, das würde ihn auch verwirren..
Das Moppeln ist ja normal auch ein Zeichen von Dominanz, aber in diesem Fall ist es glaube ich quasi "seine Pubertät"... oder?
Wie soll ich also darauf reagieren?
8 Antworten
Sexualität ist etwas völlig Normales, auch wenn die Kirche seit Jahrhunderten versucht, uns vom Gegenteil zu überzeugen. Lass den Kleinen rumjuckeln, das macht Spaß und dient den Streßabbau. Hat absolut nichts mit Dominaz zu tun.
Wer das nicht glaubt, schläft hoffentlich immer schön brav mit den Händen über der Bettdecke und macht Geschlechtsverkehr nur, um Kinder zu zeugen.
Meine Mädels rammeln sich in der Läufigkeit gegenseitig und haben eine Mord-Gaudi dabei. Das Zuglufttier muss herhalten , wenn zuviel Action im Haus ist - na und?
Die Läufigkeit ist ein anderes Problem, das hat mit deinem Hund im Moment gar nichts zu tun.
Wurde ja nur als ähnliches Beispiel erwähnt?
Hallo Panikbambi!
Diese Frage stellte ich mir auch bei meinem Hund! In der Hundeschule lernten wir, ein solches Verhalten zu unterbinden, da es u.U. in der Interaktion mit anderen Hunden der Auslöser für Kappelleien sein kann. Auch besteht die Möglichkeit, dass sich eine stereotype Verhaltensweise entwickelt, die nur schwer wieder abzutrainieren ist.
Mein Hund lernte also bereits früh im Welpenalter: Rammeln ist verboten! Um dieses Verbot für ihn einfacher zu gestalten, galt es nicht nur bei anderen Hunden und Menschenbeinen, sondern auch für seine Spielzeuge und Decken.
Inzwischen ist mein Rüde über zwei Jahre alt, unkastriert und rammelt nichts und niemanden. Mehr noch: Er verbellt andere Hunde, die dies untereinander tun, als wollte er sagen: "Hey, das ist verboten!"
Also ich würde das Verhalten Deines Hunde unterbinden, das macht es Dir später einfacher!
Gutes Gelingen wünscht Dir das Beutelkind
Es gibt sie nunmal die hyperaktiven, hormongesteuerten Rüden. So lange es im ersten Lebensjahr auftritt, würde ich mir keine Gedanken machen. Schlimm für Tier und Mensch ist es darüber hinaus. Die "Jungs" kommen nicht zur Ruhe und das kann man nicht so dahinnehmen. Zwar ist es mit ganz viel Auslastung und Gehorsamkeit einigermaßen in Griff zu bekommen, doch der Drang bleibt. Kastration sollte immer das letzte Mittel sein. Um dem Tier zu helfen muss man zur gegebenen Zeit darüber nachdenken.
Klar hängt das Verhalten mit der Pupertät zusammen - mit Dominanz hat das in dem Fall nichts zu tun. Ich würde das Rammeln unterbinden und alle Stofftiere kommentarlos wegnehmen. Fordere ihn stattdessen zum Spielen auf oder geh raus und laß ihn toben. Es gibt durchaus Hunde, die gewöhnen sich das richtig an und dann hast du ein Problem wenn er erwachsen ist.
Das ist Unsicherheit, nimm die Dinge kommentarlos weg. Dein Hund dürfte unterbeschäftigt sein. Lass dich in der Hundeschule beraten.
Hundeschulen sind nicht allwissend. Gibt genügend Trainer , die Hunde schlagen, treten, würgen, kicken, anzischen, bedrohen, schienhinrichten. Von so jemandem würde ich nie im Leben einen Rat annehmen. Schon gar nicht bei so einem Thema.
Er ist definitv nicht zu wenig beschäftigt. Und Bekannte aus der Hundeschule berichten Ähnliches von ihren jungen Rüden.
Ganz ehrlich ohne die Situation gesehen zu haben kann man nicht beurteilen warum er es macht. Das wäre für einen sinnvollen Rat aber äussert wichtig.
Sehr schön, genau diese Bestätigung hatte ich mir gewünscht :) Dankeschön!