Reicht der Master, um ernst genommen zu werden?
In der Physik heißt es ja häufig, dass lediglich der Bachelor-Abschluss zu wenig sei. Und dann gibt es noch eine Gruppe, die unbedingt meint, gleich nach dem Master zu promovieren, weil sie das Gefühl haben sonst nicht ernst genommen zu werden. Aber ist das wirklich so, dass man selbst mit einem Master-Abschluss in Physik im Beruf immer noch nicht ernst genommen wird. Schreibe gerade meine Masterarbeit in diesem Fach und befürchte, dass es sich danach nicht sonderlich viel mehr ändern wird...
3 Antworten
Kommt ganz drauf an, in welchem Bereich du dich spezialisieren willst, ob du in Forschung willst oder die Anwendung, und wie deine Ansprüche an Einstiegsgehalt, Arbeitsort und Art der Arbeit sind.
Es gibt grundsätzlich auch Jobs für Diplom- bzw. Masterphysiker, die Promotion hilft aber - vor allem in der Forschung.
Warum suchst du nicht einfach jetzt schon mal nach Stellen, um ein Gefühl für den Arbeitsmarkt zu bekommen?
In den Naturwissenschaften ist in der Tat der Masterabschluss das einzig senkrechte. Eine Promotion wird in einigen Bereichen gerne gesehen (Forschung, Lehre, ...), in forschungslastigen Grossunternehmen generell. Es kommt darauf an, in was für einem Bereich Du arbeiten möchtest!
Das muss schon um einiges genauer sein. Ich meine, in welchem Bereich, der wirklich ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium erfordert. Das zu beantworten, ist eine 100%ig zwingende Hausaufgabe zur Vorbereitung des Berufseinstiegs. Ich spreche da aus Erfahrung - ich habe damals nach dem Studium lange gebraucht, um meinen ersten Job zu finden. Du musst für Dich ganz klar definieren, wo und was Du arbeiten willst (und kannst), und warum. Nur dann wird es Dir gelingen, auch Bewerbungsempfänger zu überzeugen.
Dabei geht es doch nicht darum, dass man nicht ernst genommen wird sondern, dass mit einem Bachelor in Physik in der Arbeitswelt nicht viel anzufangen ist.
mit einem Bachelor in Physik in der Arbeitswelt nicht viel anzufangen ist
Warum ist das so? Und was genau ändert sich mit dem Master (falls sich überhaupt was ändert)?
Na du steckst doch angeblich mitten im Studium. Weißt du nicht was du da machst und warum du es machst?
Na du steckst doch angeblich mitten im Studium.
Das stimmt nicht ganz. Ich schreibe gerade die Masterarbeit, und habe keinerlei Prüfungen oder Vorlesungen mehr. Bin also ziemlich am Ende.
Weißt du nicht was du da machst und warum du es machst?
Meine Vertiefung ist Teilchenphysik. In der Masterarbeit mache ich hauptsächlich eine Gammaspektroskopie.
Und was hast du vor mit Teilchenphysik in der Arbeitswelt zu machen? Dazu musst du dir ja vor dem Master Gedanken gemacht haben?
Und was hast du vor mit Teilchenphysik in der Arbeitswelt zu machen?
Zu 100% weiß ich das erst, wenn ich in der Arbeitswelt bin. Kann eben erst probieren (machen), dann urteilen. Aber leider lässt mich niemand machen, wenn ich nicht ganz genau weiß, was ich will. Da beißt sich die Schlange in den Schwanz.
Dazu musst du dir ja vor dem Master Gedanken gemacht haben?
Vor dem Master dachte ich nur an den Master selbst und wie ich das schaffe, denn Bachelor hatte verdammt viel Substanz gekostet. An den übernächsten Schritt habe ich nicht gedacht. Muss man immer so weit im voraus denken? Ich meine, 2 Jahre ist schon verdammt viel.
Naja, sicher in einem, der mit meiner Fachrichtung (wenigstens grob) etwas zu tun hat. Also DEFINITIV NICHT in der Pflege, in der Straßenreinigung oder als Kellner (bei allem Respekt zu allen diesen Berufen)...