Also nach meiner Erfahrung (bin jetzt Rechtsreferendar) sind 2-3 Wochen Urlaub bei 6-8 Wochen vorlesungsfreier Zeit kein Problem. Ja, üblicherweise muss man in der vorlesungsfreien Zeit Hausarbeiten schreiben, in den meisten Unis kommt man aber mit einer Hausarbeit pro "Ferienzeit" hin (außer man hat sie ins nächste Semester geschoben, was ich aus eigener negativer Erfahrung nicht empfehle) und das sollte nicht länger als 3-4 Wochen dauern. Am Anfang, wenn man noch keine Ahnung von der Arbeitsmethode hat, vielleicht 6 Wochen, wenn man sich wirklich viel Zeit nimmt. Insofern würde ich aber die Lektüre von Methodenbüchern empfehlen und zwar, bevor man die Hausarbeit anfängt.
Genauso hat man durchaus noch Zeit für Hobbys und Freunde, und ist als Ausgleich dringend zu empfehlen.
Es wird natürlich zeitlich knapper, wenn man in der Examensvorbereitung ist. Dann ist es wichtig, sich seine Zeit sinnvoll einzuteilen und sich auch daran zu halten. Nach meiner Erfahrung ist besser, sich kürzere Lernzeiten zu setzen, in denen man wirklich konzentriert und produktiv ist, als den ganzen Tag in der Bibliothek zu sitzen und sich größtenteils mit Handy und Kaffeetrinken abzulenken. Dann hat man nämlich nichts mehr vom Tag, aber auch nicht wirklich was gemacht.
Genereller Tipp: Bevor man das Jurastudium beginnt, tief in sich blicken, ob man die Selbstdisziplin mitbringt, regelmäßig und konzentriert zu lernen. Jura ist nicht kompliziert, erfordert aber Fleiß und Durchhaltevermögen und viel Frustrationstoleranz.
Wenn du das nicht hast, ist es immer noch möglich, aber wird halt viel schwieriger. Keine Sorge, fast jeder hat gerade in der Examensphase Schwierigkeiten, da kann man sich also auch gut mit den Kommilitonen darüber austauschen.