Reicht bei Hormontest bei Wallach Testosteronwert alleine aus?
Hallo,
mein Wallach wurde vor 2 Jahren gelegt (ist jetzt 4). Er reagiert aber so extrem auf Stuten, dass er gegen die Box tritt, ausschachtet und auf seiner Weide aggressiv gegen die anderen Wallache ist, wenn sich Stuten neben ihm auf der anderen Wiese befinden. Die Stuten rossen auch sehr schnell, wenn sie ihn sehen und sind sehr aufgeregt in seiner Nähe 😵💫
Nun habe ich den Tierarzt bestellt, der eigentlich HCG (HCG-Test) spritzen sollte und dann nach 1,5 Stunden nochmal Blutabnehmen sollte, damit man sehen kann, ob er darauf reagiert und richtig kastriert ist. Leider hatte er das Präparat vergessen und nahm dann einfach so Blut ab und sagte, dass man das anhand des Testosteronwertes alleine schon sehen kann, ohne HCG zu spritzen.
Ergebnis: bei meinem Wallach ist der Wert wohl normal! Jedoch sind die Reaktionen von meinem vermeintlichen Wallach und von den Stuten so extrem, dass ich am zweifeln bin, ob die einfache Blutabnahme da so reicht.
Es gibt ja nicht umsonst den Test und den Umstand, dass der Tierarzt sogar 2x kommen muss, wenn es doch so einfach mit einer Blutabnahme wäre.
Was sagt ihr dazu? Nochmal den Test machen lassen mit HCG, oder erkennt man es an dem Blutwert alleine?
p.s. Vielen Dank, falls noch Tipps für die Fütterung kommen! Ich habe bereits schon Mönchspfeffer und verschiedene Kräuter für die Hormonregulation bestellt :-)
Viele Grüße und vielen Dank
4 Antworten
Es gibt so Wallache, die schlichtweg so heftig reagieren. Meiner reagiert zwar nicht sonderlich auf Stuten nebenan, aber ein anderer im Stall. Meiner wird von Stuten allerdings in die Ecke gestellt, damit er drauf springt. Er hat also auch eine besondere Wirkung auf die Stuten - und das war nicht nur eine.
Mit dem HCG-Test kenne ich mich nicht aus, ich habe damals auch nur mal (völlig unnötig) via Blutabnahme die Testosteronwerte prüfen lassen.
Haltung optimieren, ggf weit weg von Stuten, getrennte Herden.
Mönchspfeffer hilft tatsächlich in den wenigsten Fällen - und nein, solche Säfte von Ewalia & Co. sind dafür ungeeignet, dann schon die richtigen Samen. Da weißt du zumindest, was wirklich drin ist.
Wie gesagt, ich hatte einen ähnlichen Fall mit meinem Wallach. Geholfen hat der Umzug in eine Wallachherde. Auswärts steht er völlig unbeeindruckt direkt neben Stuten, kein Thema.
Die Hoffnung hatte ich bei meinem auch - nur setze bitte nicht zu viel Hoffnung da rein.
By the Way - wäre vor allem auch interessant, wenn die entsprechende Stute auch was bekommt. Ich bin durchaus der Überzeugung, dass die auch nicht immer ganz takko sind, wenn sie so verhaltensauffällig sind.
Das kenne ich. Meiner wurde hier im Sommer auch von einer neuen Stute bedrängt. Er ist nicht aufgesprungen, aber hatte ausgeschachtet und war total durch den Wind, wenn ich ihn von ihr getrennt hab.
Diese Wirkung hatte die Stute aber auch auf andere Wallache. Die hatten alle Herzchen in den Augen...
Solche Stuten gehören halt genauso wenig in eine gemischte Herde wie aufspringende Wallache.
Ja...und der Witz an der Sache war: Meinem Wallach wurde Mönchspfeffer gegeben, weil er "hengstig" war gegenüber einem anderen Wallach, der nebendran steht in einem anderen abgesteckten Bereich, obwohl eben dieser das Problem war und meiner nur reagiert hat.
Es gibt mehr Wallache die so reagieren, als man vllt denkt. Auch in gesetzterem Alter. Habe selbst so einen im Bestand, der ist 14 und lässt jedesmal den "Hengst" raus, wenn die holde Weiblichkeit iwo auftaucht - die dann auch immer sehr angetan sind. Er ist definitiv Wallach, Mönchspfeffer und und Co. haben gar nichts gebracht und auch eine probeweise Behandlung mit Hormonspritzen = chemische Kastration, brachte keinen Erfolg. Und so kenne ich das teils auch von anderen. Am besten Abstand zu den Damen und gut.
er ist im normalfall jetzt 4 1/2.
mit 2 kastriert - das ist eine spanne von einem jahr. er dürfte eher schon so gegen 3 jahre alt gewesen sein.
früher hat man hengste zwischen 18 und 24 monaten kastriert. was auch wesentlich besser war. die kastration sollte vor der "pubertät" stattfinden.
einen tierarzt, der bei einem verabredeten HCG test oder was immer für einem test das testpräparat "vergisst", den würde ich wieder nach hause schicken, das zeug holen.
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die einzige chance auf eine verhaltensänderung hast du mit einer nachträglichen zusätzlichen chemischen kastration - und damit dann nicht erst warten, bis er noch älter ist - das müsste in den nächsten wochen sein.
häufig muss das mehrmals wiederholt werden. bei einem wallach kann das aber den trieb letztendlich so weit dämpfen, dass das tier nicht mehr so unter dem trieb leidet. gerade wenn er noch jung ist, kann sich so ein normales verhalten immer noch manifestieren.
informiere dich bitte mal bei einer tierärztlichen hochschule, inwiefern das für dein pferd infrage kommt.
an den vergesslichen tierarzt würde ich mich deswegen nicht wenden.
Der Hormontest sollte eigentlich reichen. Es gibt aber halt auch Wallache die für immer so reagieren. Gerade wenn sie erst mit 3/4 oder noch später kastriert worden sind
Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Ja das manche Wallache so sind, war mir bewusst. Ich hatte jedoch die Hoffnung dass die Kastration einfach nicht richtig geklappt hat und ich damit das Problem einfach beheben kann. Danke für die Tipps zur Fütterung mit den Säften! Intuitiv habe ich auch zu „reinen“ Produkten gegriffen und nicht zu Säften und werde mal testen, was sie in der Zukunft bringen. Vielleicht ist mein Wallach einer der wenigen, bei denen es wirkt 🤷🏼♀️😂