Red pill oder blue pill?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Red pill 60%
Blue pill 20%
Mitteldings 20%

6 Antworten

Red pill

Ich finde nach der Wahrheit zu streben, ist das Beste was man tun kann. Denn man sollte einen Unterschied machen zwischen Subjektivität und Objektivität. Nur weil du subjektiv etwas wahrnimmst oder im Beispiel konkret eben etwas nicht wahrnimmst, ändert dies nichts an den objektiven Tatsachen. Ich könnte mich nie bewusst selbst betrügen. Na klar, ich betrüge mich selbst. Andauernd rede ich mir Sachen ein und relativiere Dinge, das mache ich aber nicht mit Absicht. Das macht das Gehirn von ganz alleine, als eine Art Schutzmechanismus. Aber es ändert nichts an der objektiven Wahrheit. Ich bin fest davon überzeugt, dass es eine solche gibt! Nur werden wir Menschen sie nie zu 100% erkennen, weil wir das Objektive subjektiv einordnen, wenn man so will. Wieso sollte man sich selbst betrügen? Ich würde es jederzeit in kauf nehmen, mehr Probleme zu haben für die Wahrheit. Denn wenn die Wahrheit Probleme bereitet dann ist das zwar schlecht, aber dann ist die Realität eben so. Ich will nicht verblendet durch die Welt gehen. Ich will möglichst nah an der Wahrheit sein und darauf hinarbeiten. Das einzige woran man dann eben arbeiten muss, ist dieses Zugrundegehen, das du ansprichst. Man muss dann also die objektive Wahrheit von der subjektiven "Interpretation" dieser abtrennen. Man muss im Endeffekt sehr nüchtern und rational da rangehen, und lieber das als Schutzmechanismus benutzen. Also würde ich mich lieber so zu schützen versuchen, als durch eine Verblendung.

Im Endeffekt ist es mit folgender Frage vergleichbar: Ist ein auf der Wiese herumhüpfendes Schweinchen glücklicher, als ein Mensch, weil dieser mehr Probleme sieht und weiter in die Zukunft denken kann als dieses Schwein? Wahrscheinlich kann man sagen, dass Schwein ist glücklicher. Aber es empfindet das Glück ja auf einer ganz anderen Ebene. Wenn wir trotz unseres negativen Wissens dann glück empfinden, gerade aufgrund dessen und dadurch, dass wir so viel mehr wissen, dann sind klar wir die Glücklicheren!

Wow, habe ich jetzt viel geschrieben, haha^^ Aber ich finde die Frage ist sehr interessant:)

Warumdennu 
Fragesteller
 19.03.2018, 22:47

Danke für deine ausführliche Antwort, freut mich das du die Frage so interessant findest. :`D

Für mich ist diese Wahrheitssuche auch etwas ganz essenzielles. (Ich weiß nicht ob man zu 100% Red Pill seien muss um dazu fähig zu sein) Denn...und das ist eine Erkenntnis die ich noch nicht so lange habe, obwohl sie absolut einleuchtend ist. Wenn man sich betäubt bzw. belügt, dann geht es einem zwar für den Moment etwas weniger schlecht, aber man gibt damit die Möglichkeit auf das man wirklich etwas an seiner Situation verbessert.

Aber manchmal glaube ich ist es trotzdem besser bestimmte Sachen auszublenden und nicht an sich ranzulassen. Zumindest solange man nicht damit umgehen kann.

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Mitteldings

Die "red pill" wäre mir zu übertrieben, da es Momente gibt, in denen ich nicht "deep" bin und außerdem bin ich nicht der "Weltenverbesserer". Man kann und sollte schwerwiegende Probleme angehen und versuchen, sie zu lösen, aber zu versuchen, den bereits erwähnten "Weltenverbesserer" ist lächerlich und wirkt meiner Meinung nach pseudo "superheldenmäßig". Ebenfalls sollte man es akzeptieren, wenn Dinge, für die man sich eingesetzt hat, nicht umgesetzt werden, anstelle daran "zu Grunde" zu gehen.

Allerdings ist mir die "blue pill" wiederum zu passiv, da es nicht meine Überzeugung ist, einfach nur gerade durchs Leben zu gehen und möglichen Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen, sondern, wenn notwendig, auch mal anzuecken.

Ich bevorzuge also die blue/red pill bzw. das Mitteldings ;)

Hey,
Ganz klar rot. Ein gesellschaftlich "gewöhnliches" Leben reizt mich einfach nicht. Man muss sich halt fragen, was man mit seinem Leben anfangen will. Was will man erreichen, warum ist man hier?
Ich kann auch verstehen, wenn man die blaue Pille nimmt. Dann ist das Leben halt irgendwie "einfacher". Aber dafür erfährt man nicht die Gesamtheit des Lebens, finde ich. Man schließt sich in seine Blase ein und lebt so vor sich hin, bis man letztendlich stirbt. Dadurch dass man probiert, dass immer alles sicher und einfach ist, verliert das Leben an Qualität. Das Häßliche gehört halt zum Leben, wie das Schöne. Ohne schlecht gibt's kein gut. Wenn man nur das eine will und das andere ablehnt, macht man sich letztendlich denke ich unglücklicher, als wenn man alles annimmt, wie es ist und probiert, das beste daraus zu machen und etwas zu verändern.
Frage dich einfach, was du für ein Leben leben willst und was für ein Mensch du sein willst. Die Antwort darauf kennst du schon längst.
Wenn du in 50 Jahren zurück schaust, was würdest du dir dann wünschen, welche Pille du heute genommen hättest?
Liebe Grüße

Warumdennu 
Fragesteller
 19.03.2018, 22:51

Verdammt du hast recht .-.

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Blue pill

Hey,

eine wirklich sehr interessante Frage, welche du da stellst.

letztendlich muss ich aber sagen, dass ich (20J) während meiner Jugend (13-17) eine krasse Red Pill Phase hatte.

Und ich bin daran zu Grunde gegangen, bis ich an dem Punkt war, ob man das Leben nun leben will oder nicht.

Ich habe mich dafür entschieden „Typisch Mensch“ zu sein, und lebe jetzt einfach nur mein Leben.

Fragen von wegen „Umwelt“ und „Nachhaltigkeit“ und auch vor allem in Bezug auf Egoismus will ich mir gar nicht mehr stellen.

ich habe mir mein eigenes Weltbild kreiert, wodurch ich endlich mein Blue Pill Leben leben kann. :)

Warumdennu 
Fragesteller
 19.03.2018, 22:07

Danke für deine ehrliche Antwort. :D Ich glaube mir ging es sehr ähnlich von 11-18, die letzten Jahre hatte ich eine Phase in der ich mich ziemlich betäubt habe und jetzt habe ich die Hoffnung vielleicht ein Mittelding zu finden. Mir eine Sache zu suchen die ich verbessern kann und die ich in mein Leben integrieren kann, aber nichtmehr zuzulassen, dass es mich kaputt macht.

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FragenAntwort3n  19.03.2018, 22:34
@Warumdennu

Was meinst du denn mit betäubt?

Du hast hier allerdings auch eine recht extreme Frage gestellt, bei welcher nur das eine oder das andere geht. Natürlich laufe ich auch nicht blind durch die Welt sondern hinterfrage vieles, versuche nicht all zu viele Schäden als Mensch anzurichten (das tut man so oder so, selbst wenn man es nicht will).

Nur damals habe ich mich da richtig reingeritten, und hatte auch noch viele andere Probleme, bis endlich mal der Wendepunkt kam.

Für den Menschen ist die Blue Pill die gesündere Variante, weshalb ich insgesamt doch mehr zu ihr tendiere.

Wie Alt bist du denn eigentlich aktuell, wenn ich fragen darf?

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Warumdennu 
Fragesteller
 19.03.2018, 22:58
@FragenAntwort3n

Mit betäuben meine ich in andere Welten abhauen. In meine Fantasie, in RPGs, in Serien, Filme, Bücher. Ich bin jetzt 21

Das weiß ich, so wie du diese Frage beantwortet hast kann ich schon sagen dass du wahrscheinlich immernoch mehr Red Pill in dir hast als dir lieb ist. ;) Und es gibt eben einen Unterschied mit offenem Verstand durch die Welt zugehen und dieser Welt emotional ausgeliefert zu sein. Vielleicht empfindet man das auch als Jugendlicher so extrem weil man einfach noch keine Strategien hat um mit seinen eigenen Emotionen umzugehen. Ich hab das Gefühl das ich das selber grade erst anfange zu begreifen.

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FragenAntwort3n  19.03.2018, 23:19
@Warumdennu

Da bin ich aber erleichtert, konnte mir unter betäuben nämlich kein eindeutiges Bild machen und hatte Schiss, dass es was mit Drogen zu tun hat :D

Diese „betäubte Phase“ hatte ich auch, wobei ich allerdings einfach nur verdammt viel gezockt habe. Das bereue ich definitiv, da so 2-3 wertvolle Jahre verloren gegangen sind.

Aber besser spät als nie :D

Da wirst du wohl möglich recht haben 😅 Ich versuche es auch eher zu kompensieren, so das eine gesunde Mischung vorhanden ist. Dementsprechend hätte ich wohl auch eher beides ankreuzen müssen 😅

Naja wichtig ist auf jeden Fall, dass du dir ein eigenes Weltbild machst und dir selbst Sachen erläuterst, warum sie passieren. So kommst du unter anderem mit dir in Reine :)

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Warumdennu 
Fragesteller
 19.03.2018, 23:48
@FragenAntwort3n

Oh Nein, damit werd ich gar nicht erst anfangen, da ich weiß wie furchtbar das enden würde^^´

Ich finde es mutig das du blue pill genommen hast und ich weiß was du damit sagen wolltest. Und mir scheint auch dass du besser verstehst als die meisten hier was ich mit meiner Frage meine. :) Ich hab das Gefühl das ich grade wieder aufgewacht bin und keine oder nur eine wage Ahnung habe wo ich im Moment bin. Ich hab viel nachzuholen bzw. nachzudenken was mich und meinen Platz in der Welt angeht und ich bin noch nicht wieder bereit in einen dumpfen Zustand zurückzukehren. Ich weiß nicht ob das immer so bleiben wird, aber im Moment hoffe ich es.

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FragenAntwort3n  24.03.2018, 23:08
@Warumdennu

Hey, sorry das ich erst jetzt antworte 😅

Ich weiß echt definitiv was du meinst :D Es ist in meinen Augen nur klüger, sich nicht zu viele Gedanken über alles und jenes zu machen, da dies ein wirklich ungesunder Lebensstil in meinen Augen ist.

Also bist du quasi aktuell noch in einer Selbstfinndungsphase? In einer solchen befinde ich mich auch noch ein wenig (oder ich entwickle mich einfach weiter 😅).

Wichtig ist auf jeden Fall, dass du trotzdem versuchst im Leben weiter zu kommen, und dass du nicht zu viel Zeiit in dieser Phase verbringst, da du sonst viel schönes verpassen könntest.

LG :)

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Du musst dich nicht entscheiden, wichtig ist nur, dass du dich wohl fühlst und ruhigen Gewissens in den Spiegel schauen kannst.