Nein

Der Islamismus verstößt schon unter geltendem Recht bereits gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung und damit können und werden auch entsprechende Strömungen beispielsweise durch den Verfassungsschutz beobachtet. Es ist nicht so, dass der Staat das nicht auf dem Schirm hat.

In Deutschland leben ca. 5,5 Millionen Muslime, davon ordnet der Verfassungsschutz 27.480 dem Islamismus zu (macht 0,4 Prozent der Muslime). Selbst wenn die Dunkelziffer deutlich höher liegt, sind wir dann bei 1-3 Prozent der Muslime. Dabei waren die Zahlen um 2,9 % rückläufig im Jahr 2022. (Quelle)

Bis der Islamismus überhand nimmt ist das noch ein weiter Weg und ich denke und hoffe auch, dass der Verfassungsschutz hier seine Arbeit machen wird. Deswegen sehe ich hier erstmal keine Gefahr.

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Laufen nicht alle Religionen auf dasselbe Endziel hinaus?

Ich bin Idealist, ich denke also das Universum besteht nicht aus Materie, sondern aus Bewusstsein. Man kann das mit einem Traum vergleichen: Wenn du träumst, befindet sich um dich herum eine Traumwelt. Diese Traumwelt sieht aus wie unsere matereille Welt. Für den Traum ist uns aber klar, dass die Traumwelt von unserem Gehirn erzeugt wird und damit aus Bewusstsein besteht. Ich sage, dasselbe gilt aber auch für die Realität: Alles ist Bewusstsein und Materie ist das, wie Bewusstsein aus einer lokalisierten Perspektive aussieht. Alles ist Bewusstsein und alles ist ein Bewusstsein. Wir Menschen (und auch andere Lebewesen) sind sozusagen Bewusstseinsknoten innerhalb dieses Bewusstseins, wir schauen das Bewusstsein sozusagen von innen an. Hier hilft vielleicht wieder der Vergleich zu einem Traum: Obwohl der ganze Traum nur aus deinem Bewusstsein entsteht und nur von deinem Gehirn erzeugt wird, hast du während des Traums einen Traumkörper und hast das Gefühl, dass die Traumwelt um dich herum nicht du bist, sondern dass diese Welt außerhalb von dir ist. Du bist während des Traums also vom Inhalt deines eigenen Bewusstseins dissoziiert. Ich sage, dasselbe passiert in der Realität: Lebewesen sind dissoziierte Prozesse des einen transpersonalen Bewusstseinsfelds.

Was hat das mit Religion zu tun? Ich denke was traditionell als Gott bezeichnet wird ist dieses "große Bewusstsein" und dieses ist erlebbar. Das Erlebnis des transzendenten Bewusstseins ist meiner Meinung nach das, was wir als mystische Erfahrung bezeichnen. Ich denke am Anfang aller großen Religionen standen eben solche Erfahrungen. Sie sind aber "unbeschreiblich", weil sie über Konzepte und damit über Sprache hinausgehen. Aber man kann diese Erfahrungen eben nur durch Sprache kommunizieren. Also wurde viel Symbolsprache verwendet, um über "Gott" sprechen zu könnnen. Diese Symbole wurden aber mit der Zeit verrationalisiert und in die Dualität der Sprache eingefügt, sodass sich die Menschen, die diese Beschreibungen hörten, in Konzepten über Gott verlierten und ihre Denkkonstruktionen verwechselten mit der Realität, auf die diese Denkkonstruktionen hindeuten sollten. So entwickelte sich das, was wir klassisch als Religion kennen: Viel Dogmatik, viel "ich habe Recht und du nicht", viel Machtmissbrauch usw.

Der mystische Kern ist aber in allen Religionen erhalten geblieben. Während man diese Elemente z.B. im Buddhismus sehr schnell erkennt, sind sie in den abrahamitischen Religionen versteckt. Im Christentum sind es die Mystiker, im Islam die Sufisten und im Judentum die Kabbalah, die den mystischen Kern weiter aufrechterhalten. Analysiert man oberflächlich die Gedankenkonstrukte beispielsweise des Islam und des Christentums, wird man viele Unterschiede erkennen. Vergleicht man aber die Schriften von Sufis und christlichen Mystikern, drängen sich die Gemeinsamkeiten einem aber schnell auf. Und natürlich haben die mystischen Traditionen viele Gemeinsamkeiten: Sie zeigen (meiner Meinung nach) nämlich auf dieselbe Realität/denselben Gott/ dasselbe transzendente Bewusstsein.

Ich bin dennoch Christ und bleibe in der christlichen Tradition. Warum? Weil ich mit ihr großgeworden bin, weil mich die Symbolik und die Geschichten des Christentums auf einer tiefen unbewussten Ebene ansprechen. Das hilft mir, in Gottes Frieden einzutreten, mit Gott in Einheit zu treten, wie es die christlichen Mystiker bezeichnen. Die Buddhisten nennen es Erleuchtung. Deswegen denke ich, am Ende ist die Tradition in der man ist egal, solange man über die Dogmatik der eigenen Tradition hinaussehen kann. Mit der Tradition zu arbeiten, die man kennt und die in die eigene Kultur eingebettet ist, ist einfach einfacher, als sich einer ganz anderen Tradition zu widmen.

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Ist es möglich, Artikel 5 Absatz 2 GG durch eine Grundgesetzänderung abzuschaffen?

Zuerst möchte ich sagen, dass mir eure Meinung zu der Sinnhaftigkeit einer Abschaffung nicht interessiert. Ich will lediglich die Einschätzung von Juristen oder denen, die sich mit Verfassungsrecht auskennen, hören. Also erspart mir bitte eure Kommentare, wenn ihr in der Materie nicht drin seid und ihr eure subjektive Meinung hinrotzt. Ich will nur wissen, ob so eine radikale Änderung des Grundgesetzes rechtlich möglich ist. Okay, hoffe das ist nun geklärt.

Der Wortlaut von Artikel 5 GG ist folgendermaßen:

(1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt.
(2) Diese Rechte finden ihre Schranken in den Vorschriften der allgemeinen Gesetze, den gesetzlichen Bestimmungen zum Schutze der Jugend und in dem Recht der persönlichen Ehre.
(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.

Jetzt angenommen, Bundestag und Bundesrat beschließen mit einer Zweidrittelmehrheit Absatz 2 abzuschaffen, um absolute Meinungsfreiheit herzustellen.

Das Problem ist, dass durch die Ewigkeitsklausel in Artikel 79 Absatz 3 die Grundrechte niemals abgeschafft werden können:

Eine Änderung dieses Grundgesetzes, durch welche die Gliederung des Bundes in Länder, die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Gesetzgebung oder die in den Artikeln 1 und 20 niedergelegten Grundsätze berührt werden, ist unzulässig.

Jedoch wurden die Grundrechte schon mal geändert, jedoch wurden entweder neue Rechte hinzugefügt oder die Grundrechte wurden besser konkretisiert. Man könnte also denken, dass eine Ausweitung der Meinungsfreiheit verfassungskonform wäre, da der niedergelegte Grundsatz nicht berührt, sondern lediglich erweitert wird.

Den Knackpunkt sehe ich jedoch mit Artikel 1 GG.

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Da die Achtung der Würde des Menschen oftmals in Konflikt mit der Meinungsfreiheit gerät und dieser nach der Ewigkeitsklausel nicht berührt werden darf, könnte das, denke ich, die größte Blockade sein, Artikel 5 Absatz 2 GG abzuschaffen.

Was denkt ihr? Ist es möglich, diesen Absatz rechtlich abzuschaffen?

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Ich denke, das wäre möglich. Art. 79 Abs. 3 GG schützt eben nicht alle Grundrechte per se, dort heißt es nämlich die in "Artikel 1 und 20" niedergelegten Grundsätze.

Das BVerfG sagt hierzu (BverfG, NVwZ 2004, 999 (1001)):

Art. 79 III GG ist eine eng auszulegende Ausnahmevorschrift, die den verfassungsändernden Gesetzgeber nicht hindert, die positiv-rechtlichen Ausprägungen dieser Grundsätze aus sachgerechten Gründen zu modifizieren. Das BVerfG hat das Recht des verfassungsändernden Gesetzgebers zu respektieren, einzelne Grundrechte zu ändern, einzuschränken oder sogar aufzuheben, sofern er die in Art. 1 und 20 GG niedergelegten Grundsätze nicht berührt. Aus sachgerechten Gründen erfolgende Modifikationen der positiv-rechtlichen Ausprägung dieser Grundsätze sind dem Gesetzgeber nicht verwehrt. Was im Rahmen einzelner Grundrechte zum Gewährleistungsinhalt des Art. 1 I GG gehört, ist durch Auslegung der jeweiligen Grundrechtsnorm eigenständig zu bestimmen.

Gleichzeitig aber betont das BVerfG in derselben Fundstelle:

Art. 79 III GG verbietet Verfassungsänderungen, durch welche die in Art. 1 und 20 GG niedergelegten Grundsätze berührt werden. Zu ihnen gehört das Gebot der Achtung und des Schutzes der Menschenwürde (Art. 1 I GG), aber auch das Bekenntnis zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit (Art. 1 II GG). In Verbindung mit der in Art. 1 III GG enthaltenen Verweisung auf die nachfolgenden Grundrechte sind deren Verbürgungen insoweit der Einschränkung durch den Gesetzgeber grundsätzlich entzogen, als sie zur Aufrechterhaltung einer dem Art. 1 I und II GG entsprechenden Ordnung unverzichtbar sind

Spontan würde ich sagen (auf Grundlage der Rspr des BVerfG), dass Artikel 5 Abs. 2 GG gestrichen werden könnte, weil eine Streichung dennoch zu keiner absoluten Meinungsfreiheit führen würde. Deine Frage ist so gestellt, dass ich denke, du kennst dich einigermaßen aus, sodass ich mich kurz halten werde: Das Stichwort sind verfassungsimmanente Schranken. Diese würden der Meinungsfreiheit weiterhin Grenzen ziehen und zwar derart, dass eine Streichung mit den Grundsätzen des Art. 1 GG (meiner Meinung nach) vereinbar wäre.

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Folgende YouTube-Kanäle kann ich empfehlen (machen nicht nur Content zur Kabbalah, aber haben viele Videos dazu):

https://youtube.com/@TheEsotericaChannel?si=9kU57eSN0-JcOS3s

https://youtube.com/@SeekersofUnity?si=8-ckucrbtxVdQuyk

Bei Esoterica gibt es eine Lecture Series als Einstieg, die ich sehr empfehlen kann: https://youtube.com/playlist?list=PLZ__PGORcBKxYbdXhBJuaF-C01syNssZZ&si=Lo2tPBRxVVsrVg_h

Ein gutes Buch ist "The essential Zohar" von Rav Berg.

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Ich denke der User Bodhgaya hat eine ziemlich gute Antwort gegeben. Ich möchte das, was er geschrieben hat nur ein bisschen ergänzen, wobei es sich da eher um meine Eindrücke handelt, das ist keine exakte wissenschaftliche Definition:

Marx hat sich mehr auf die Kritik des Kapitalismus fokussiert und hat keine "Road Map" zum Kommunismus ausgearbeitet, er hat das etwas offengelassen. So würde ich sagen, Marxismus ist in erster Linie eine Kapitalismuskritik basierend auf der Kritik von Karl Marx und die Idee der klassenlosen Gesellschaft.

Als Lenin die Macht in Russland ergriffen hat, war Russland unterentwickelt und Lenin hatte sich dazu entschieden, den Kommunismus dadurch umzusetzen, dass eine kommunistische Partei die Macht ergreift und die Gesellschaft "künstlich" (planwirtschaftlich) weiterentwickelt, die "Kapitalisten" entmachtet usw. Schließlich wollte Lenin den Staat abschaffen und diese Macht wieder abgeben (ob er das gemacht hätte wissen wir nicht, er ist früh gestorben). Ich würde also sagen der Leninismus ist eine konkrete "Road Map" für den Aufbau einer kommunistischen Gesellschaft, die vorsieht, dass eine kommunistische Partei an die Macht kommt und den Staatsapparat nutzt, um eine kommunistische Gesellschaft zu erreichen.

Es gab dann noch den Stalinismus, der auf den Namensgeber Stalin zurückgeht. Stalin ergriff nach Lenin die Macht und sagte dann, dass der Kommunismus dann "erreicht" ist, wenn eine kommunstische Partei in einem Land (diktatorisch) regiert. Damit war die Sowjetunion für ihn kommunistisch, für Lenin war sie es (noch) nicht. Der Stalinismus setzt also die Dikatur einer kommunistischen Partei voraus.

Nennenswert ist wohl noch der Maoismus,, baiserend auf Mao Zedong, der auf dem Leninismus-Stalinismus aufbaute, aber noch einen eigenen chinesischen Weg zum Teil der Ideologie machte.

Das Wort Bolschewismus wird aus dem russischen Wort für "Mehrheit" abgeleitet. Kurz gesagt gab es innerhalb der Partei, der Lenin am Anfang des 20. Jahrhunderts angehörte ein paar Streitigkeiten, wobei am Ende Lenin die Mehrheit der Parteimitglieder hinter sich hatte. Er fing dann an, diese Mehrheit die "Bolschewiki" zu nennen. Der Begriff Bolschewismus wurde vor allem von Gegnern der Bolschewiki verwendet und wurde im Laufe der Zeit auch einfach synoym für Leninismus oder Kommunismus verwendet.

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https://www.taeufernetzwerk.de/

Vielleicht wirst du hier fündig. Ich habe mich vor einigen Jahren über diese Seite taufen lassen und hat funktioniert.

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Keine Ahnung wo deine Grenze liegt zwischen Religion und Spiritualität usw., aber zwei Bücher die buchstäblich mein Leben verändert haben:

  • "Jetzt! Die Kraft der Gegenwart" von Eckart Tolle
  • "Why materialism is baloney" von Bernardo Kastrup (alle Bücher die ich bisher von Kastrup gelesen hab hatten viel Wert für mein Leben, habe das herausgepickt weil es das erste war, das ich von ihm gelesen hab)
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Jesus lehrt man soll den Armen helfen und den Armen alles geben. Ich würde den Kapitalismus zwar nicht (exklusiv) über die freie Marktwirtschaft definieren, aber wenn man das tut, dann ist der Kapitalismus nicht die "Endstufe des Christseins." Der freie Markt funktioniert über Angebot und Nachfrage, d.h. wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot, steigt der Preis. Aber was heißt es wenn der Preis steigt? Das heißt dass zuerst die Ärmsten aus dem "Rennen eliminert" werden. Die Ärmsten können sich die Ware einfach nicht mehr leisten und so haben weniger Menschen Zugang zu der Ware. Jesus hingegen stellt die Armen an erste Stelle. Ich verstehe nicht im Ansatz, wie der freie Markt oder Kapitalismus die "Endstufe des Christseins" sein soll.

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Meta Quest 3, weil

Ich hab PSVR 2 leider noch nicht ausprobieren können, aber für die Quest 3 spricht auf jeden Fall die größere Auswahl an Spielen und die Tatsache, das Meta viele Entwicklerstudios aufgekauft hat. Assassins Creed Nexus oder Asgard's wrath 2 sind (aktuell zumindest) Meta exklusive Titel. Ich denke dieser Trend hin zu Quest exklusiv Titeln wird weiter zunehmen. Und zusammen mit Sidequest hast einfach eine riesige Auswahl an Spielen, während die Auswahl bei der PSVR aktuell eher überschaubar ist. Wenn du dir noch extra eine PS5 kaufen musst, ist die Quest 3 auch billiger.

Für Spiele wie Beat Saber oder Superhot spielt auch die Graphik keine große Rolle. Klar wirst du bei einem Spiel wie Arizone Sunshine einen Unterschied haben, aber ich bin dir ehrlich die Graphik auf der Quest 3 ist gut genug. Wo die Quest 3 nicht gut mithalten kann ist bei VRChat, aber das gibt es für PSVR nicht einmal.

Viele VR Spiele sind noch nicht auf einem AAA Niveau, sprich ich finde es schwer immer nur ein Spiel zu spielen und brauche immer wieder Abwechslung und das kann die Quest einfach sehr gut bieten. Auch das Spielen ohne Kabel ist einfach ein schönes Gefühl:)

Die Quest 3 ist einfach aktuell der beste Allrounder mit einem Top Preis-Leistungs-Verhältnis, du wirst zwar bei einigen spielen schlechtere Graphik haben, aber glaub mir sobald im Spiel drin bist macht das nicht mehr DEN riesigen Unterschied weil man so sehr in die Spiele eintaucht und die Quest 3 doch ein hohes Niveau an Graphik erreicht hat.

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Ja, das hat es. Ich bin Idealist. Ich glaube also, dass die fundamentale Eigenschaft des Universums nicht Materie, sondern Bewusstsein ist. Ich denke am einfachsten erklären lässt sich das mit einem Vergleich zu einem Traum: Wenn du träumst, befindet sich um dich herum eine Traumwelt. Diese Traumwelt sieht aus wie unsere matereille Welt. Für den Traum ist uns aber klar, dass die Traumwelt von unserem Gehirn erzeugt wird und damit aus Bewusstsein besteht. Ich sage, dasselbe gilt aber auch für die Realität: Alles ist Bewusstsein und Materie ist das, wie Bewusstsein aus einer lokalisierten Perspektive aussieht. Alles ist Bewusstsein und alles ist ein Bewusstsein. Wir Menschen (und auch andere Lebewesen) sind sozusagen Bewusstseinsknoten innerhalb dieses Bewusstseins, wir schauen das Bewusstsein sozusagen von innen an. Hier hilft vielleicht wieder der Vergleich zu einem Traum: Obwohl der ganze Traum nur aus deinem Bewusstsein entsteht und nur von deinem Gehirn erzeugt wird, hast du während des Traums einen Traumkörper und hast das Gefühl, dass die Traumwelt um dich herum nicht du bist, sondern dass diese Welt außerhalb von dir ist. Du bist während des Traums also vom Inhalt deines eigenen Bewusstseins dissoziiert. Ich sage, dasselbe passiert in der Realität: Lebewesen sind dissoziierte Prozesse des einen transpersonalen Bewusstseinsfelds. Im Idealismus kann das Bewusstsein, also die Subjektivität eines Menschen, nach dem Tod folglich nicht verschwinden. Das Gehrin erzeugt nicht das Bewusstsein, sondern Bewusstsein erzeugt das Gehirn. Das Gehirn ist das, wie lokalisiertes Bewusstsein aussieht. Der Tod ist in dieser Ontologie folglich das Ende der Lokalisierung. Die Subjektivität des Lebewesens verschwindet nach dem Tod nicht (da Bewusstsein ja überhaupt das einzige ist, was existiert).

Was genau aber nach passiert, dazu liefert der Idealismus natürlich keine direkten Antworten. Von Paradies bis zu Reinkarnation ist alles möglich und hier bleibt nur Spekulation übrig (obwohl du vielleicht Indizien finden kannst in spirituellen/religiösen Traditionen oder auch der Nahtodforschung). Auch kann man die Frage nach dem Sinn verschieden beantworten. Hier eine mögliche Sichtweise darauf: Man kann sagen, erst durch uns kann sich das transpersonale Bewusstsein selbst beobachten und eine Perspektive kriegen. Durch jedes Lebewesen hat das "große" Bewusstsein eine einzigartige Perspektive auf sich und kann sich selbst entdecken und erforschen. Solange du lebst bleiben deine Erfahrungen dem transpersonalen Bewussstsein nicht zugänglich, weil du von ihm dissoziiert bist. Mit dem Tod werden alle deine Erinnerungen, Erfahrungen und Gedanken aber dem breiteren Bewusstseinsspektrum zur Verfügung gestellt und deine einzigartigen Erkenntisse fließen ins Große und Ganze ein. So trägt jedes Leben seine unikalen Einsichten bei (was jedes Leben "heilig" macht) und auch du selbst bist Gold Wert, wie jeder andere auch. Nähere Ausführungen (z.B. warum bedarf es überhaupt irgendwelcher Einsichten?) würden denke ich hier den Rahmen sprengen. Wenn du der englischen Sprache mächtig bist und dich das näher interessiert verweise ich dich auf Bernardo Kastrup oder Rupert Spira.

Ich hoffe, dass dir das bei deiner Suche nach Sinn weiterhilft, auf deinem Weg alles Gute!

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Diese Antwort habe ich schon einige Male gepostet. Da ich aber den Idealismus als ernstzunehmende Konkurrenz für den Materialismus betrachtete, kopiere ich diese Antwort auch hier hinein, um mehr Leuten den Idealismus näher zu bringen. Nun zur Antwort:

Du nimmst mit deinen Sinnen die Welt um dich herum wahr. Und du setzt voraus, dass diese Welt aus Materie besteht und auch du aus Materie bestehst und dementsprechend die Materie vor deinem Geist da war und das Gehirn dein Bewusstsein erzeugt. Das ist die heute herrschende Anschauung im Materialismus. Es wirkt auf den ersten Blick evident, dass das richtig ist.

Ich greife diese unhinterfragte Prämisse aber an. Ich halte den Materialismus für falsch. Das Fundament, auf das ich mich hier stütze ist der ontologische Idealismus. Ich sage die Welt besteht nicht aus Materie, sondern aus Bewusstsein und Materie ist das, wie Bewusstsein aus einer dritten Perspektive aussieht. Man kann hier einen Traum als Vergleich heranziehen: Unsere nächtliche Traumwelt sieht ebenfalls aus wie eine materielle Welt, die aus Materie besteht. In Wirklichkeit wird sie aber von unserem Gehirn erzeugt und sie ist in ihrer Essenz Bewusstsein. Ich sage, dasselbe gilt für unsere "reale" Welt. Noch ein anderer Vergleich: Stell dir vor es fließt ein Fluss und in diesem Fluss bilden sich Wasserstrudel. Die Waserstrudel sind lokalisiertes Wasser und für eine bestimmte Zeit hat der Wasserstrudel sozusagen eine lokale Perspektive auf den Fluss um sich herum. Man kann mit dem Finger auf den Wasserstudel zeigen und ihn abgrenzen. Gleichzeitig besteht der Wasserstrudel aber auch nur aus Wasser! Wasser ist weiterhin das einzige, was existiert. Du kannst den Wasserstrudel nicht aus dem Fluss nehmen, weil er Wasser ist. Und wieder sage ich, dasselbe gilt für unsere Realität: Wir sind lokalisiertes Bewusstsein in einem transpersonalen Bewusstseinsfeld. Unsere Gehrine sind wie die Wasserstrudel, sie sind "Bewusstseinsknoten" im Bewusstsein und wir schauen das transpersonale Bewusstsein sozusagen von innen an, so wie die Wasserstrudel den Fluss lokalisiert "von innen" sehen können. Materie ist nur das, wie Bewusstsein aus lokalisierter Perspektive aussieht.

Somit ist meiner Meinung nach nicht Materie, sondern Bewusstsein die fundamentale Konstante des Universums. Dass das Gehirn unser Bewusstsein erzeugt macht in meinem Weltbild genauso viel Sinn wie zu sagen, dass die Wasserstudel Wasser erzeugen. Das Gehirn ist ein "Bewusstseinsknoten", eine Lokalisierung von Bewusstsein.

Du musst dir klarmachen: Wir starten immer mit Bewusstsein, mit unserer bewussten Wahrnehmung. Alle Informationen, Theorien usw. die wir glauben, all das kommt erst danach ins Bewusstsein. Aber wir haben nur Bewusstsein und nur unsere Wahrnehmung und das ist unsere Ausgangsbasis. Das vergisst man mal schnell, weil man sich die ganze Zeit eine bestimmte Geschichte im Kopf darüber erzählt, wie die Welt ist. Bewusstsein, innere Subjektivität, ist das einzige was wir haben. Materie ist schon nur noch eine Abstraktion, die wir in unserem Bewusstsein schaffen. Warum ist Materie eine Abstraktion? Weil sie im Materialismus definiert ist als von Bewusstsein unabhängig. Es gibt da also scheinbar etwas, was nichts mit Bewusstsein zu tun hat und unabhängig von Bewusstsein existiert. Zu etwas, was nichts mit Bewusstsein zu tun hat, haben wir aber per Definition keinen Zugang, denn sobald wir die Materie sehen, ist sie bereits in unserem Bewusstsein. Wir sind für immer in unserer bewussten Wahrnehmung gefangen. Ich sage, die Annahme dieses Dings, das nichts mit Bewusstsein zu tun hat, ist eine unnötige Annahme. Wozu brauchen wir sie? Warum erfinden wir eine weitere fundamentale Konstante, die nichts mit Bewusstsein zu tun hat, obwohl Bewusstsein das einzige ist, was wir haben und kennen? Man kann Materie ersatzlos streichen. Das Universum lässt sich vollständig mit Bewusstsein erklären, nämlich mit Vorgängen innerhalb eines transpersonalen Bewusstseinfeldes.

Der Materialismus treibt es aber sogar noch weiter als das. Er postuliert nicht nur etwas, was es außerhalb und unabhängig von Bewusstsein geben soll (zu dem wir wie gesagt, per Definition keinen Zugang haben), sondern er sagt auch noch, dass diese Abstraktion, die wir in unserem Bewusstsein machen, Bewusstsein erzeugt. Das ist meiner Ansicht nach absurd. Eine im Bewusstsein erzeugte Abstraktion soll Bewusstsein erzeugen. Das, zu dem wir keinen Zugang haben soll das einzige, was wir haben und kennen erklären. Hier versucht buchstäblich ein Maler, sich selbst aus seinem Selbstportrait zu holen!

Sollte der ontologische Idealismus die korrekte Ontologie sein, folgt daraus automatisch, dass es ein Leben nach dem Tod gibt: Bewusstsein kann mit dem Tod nicht verschwinden, Bewusstsein ist ja das einzige, was überhaupt existiert. Der Wasserstrudel verschwindet nicht, sondern geht wieder in den Fluss zurück. Der Tod ist also nicht das Ende von Bewusstsein, sondern nur ein Ende der Lokalisation von Bewusstsein. Das sagt natürlich erstmal nichts darüber aus, wie genau das Leben nach dem Tod sein wird und es bleibt nur Spekulation übrig (obwohl du vielleicht Indizien finden kannst in spirituellen/religiösen Traditionen oder auch in der Nahtodforschung). Auch widerspricht der Idealismus keiner religiösen Tradition. Meine Spekulation ist die, dass nach dem Tod sich die Gefühle und Gedanken des Toten um einiges stärker mannifestieren werden als das zu Lebzeiten möglich ist. Sprich wenn du ein sehr negativer und ängstlicher Mensch warst, wirst du vielleicht alptraumarige Szenen mannifestieren, wenn du glücklich gestorben bist vielleicht Engelserscheinungen usw. Es findet also eine Art Traum statt. Etwas in dieser Richtung beschreibt auch das tibetische Totenbuch. Wie lange das dann aber geht, was danach genau passiert usw., dazu habe ich keine feste Meinung. Bezüglich Reinkarnation bleibe ich skeptisch, kann es aber nicht ausschließen. Es kann gut sein, dass nach dem Tod eine andere, abgeschwächte Form von Dissoziation stattfindet und ein Prozess durchlaufen wird, der in einer kompletten Auflösung des dissoziativen Teils im "großen" Bewusstsein mündet. Und wenn wir als dissoziative Bewusstseinsteile noch weiter miteinander kommunizieren können, dann geht das vielleicht in Richtung der klassischen Beschreibung eines Himmels.

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Das ist nicht genau eine Antwort auf deine Frage, aber vielleicht hilft es weiter: Wenn du dich grundsätzlich zu den Ideen des Buddhismus hingezogen fühlst, dann lies doch mal die christlichen Mystiker. Sie sind heute leider eher unbekannt, aber die christliche Mystik ist ein wahrer Schatz. Die Mystiker haben ihren Schwerpunkt auf die Erfahrung Gottes gelegt und sie in den Mittelpunkt gestellt, anstatt sich über rein intellektuelle Konzepte zu streiten. Du wirst in den Schriften der Mystiker viel Liebe finden und Menschen, die wunderschöne und tiefe Erfahrungen mit Gott gemacht haben. Dieser Zweig des Christentums ist wahrlich erfirschend und spirituell sehr bereichernd im Gegensatz zu dem, was man heute von vielen Mainstream-Christen hört (die sich z.B. darüber streiten, ob die Erde 6.000 Jahre alt ist oder nicht...). Viel was die Mystiker schreiben resoniert mit Ideen aus dem Buddhismus, aber auch anderen spirituellen Traditionen. Folgende Mystiker kann ich empfehlen: Pseudo-Dionysius, Johannes vom Kreuz, Juliana von Norwich, Margareta Porete und nicht zuletzt Meister Eckart (der sehr erfrischend und tief ist, aber gleichzeitig schwer zu verstehen und daher empfehle ich nicht mit ihm anzufangen). Als grundsätzliche Einführung in die christliche Mystik empfehle ich Thomas Mertons A Course in Christian Mysticism ; es gibt auch deutsche Übersetzungen von seinen Büchern, bei Interesse einfach googlen.

Ich wusste nicht, dass der Dalai Lama das gesagt hat. Aber ich habe es schon von anderen Lehren aus dem Buddhismus und Hinduismus gehört. Und ich verstehe diese Aussagen so: Deine Kultur ist dir näher und deswegen wirst du tendenziell mehr mit einem Jesus anfangen können, anstatt dich in eine ganz neue Kultur einzuarbeiten, die in dir anfangs keine Emotionen usw. hervorruft. Natürlich ist es möglich und wenn es dich sehr in eine östliche Religion zieht, würde ich das auch machen. Aber für viele Menschen ist es einfacher, in der eigenen Kultur zu starten. Und ich glaube die Buddhisten und Hinduisten, die sagen man soll beim Christentum bleiben haben eher Leute wie Thomas Merton und Meister Eckart im Kopf und nicht die Zeugen Jehovas. Denn die christlichen Mystiker benennen dieselben Wahrheiten wie auch andere sprirituelle Traditionen, bloß eingepackt in uns bekannte Traditionen und Kulturen. Der Buddhismus und Hinduismus kommt eingepackt in eine fremde Kultur und so kann es einfacher sein, mit der christlichen Tradition zu resonieren.

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Glauben Menschen nur an ewiges Leben oder gibt es Beweise?

Glauben kann man alles, aber auf welchem Fundament würde sich eine Art von ewigem Leben stützen sodass der Tod nur eine Art Übergang ist?

Interessanterweise habe ich mir als Kind mehrmals die Frage gestellt, ob der Tod wie es von außen scheint das komplette Ende ist und vor allem warum ich gerade ich bin. Jeden Tag wache ich als diese Person auf, dachte ich mir. Steckt mehr dahinter als reine Wissenschaft und Biologie?

Ich habe nach der Fragestellung und auch Jahre danach keine geistliche, spirituelle Antwort auf diese Fragen bekommen. Also habe ich vor allem abgehakt, dass es keinen übernatürlichen Grund habe weswegen ich existiere und hier bin.

Ich finde es unwahrscheinlich, dass einem Kind solche Fragen nicht beantwortet würden weil mich die Überzeugung der Wissenschaft im Endeffekt geprägt hat. Es hätte mir etwas über den Weg kommen können, irgendeine Kleinigkeit.

Aber gerade weil die Welt und das Leben so brutal sind, liegt es doch auf der Hand, dass ich nicht mal einen Funken von Antwort bekommen würde wie ne Extrawurst nur für mich.

Trotzdem berichten Menschen von Erlebnissen, welche sie eindeutig der Spiritualität und einer Art von ewigem Leben zuordnen, selbst nach dem Tod. Disse Menschen verkaufen meist Bücher über ihre Geschichten, wie bei AstroTV.

Versuche der Bekehrung sind sinnlos und langweilen mich sehr, man soll nicht Perlen an die Schweine werfen. Also nur ein Fundament, welches ich mit meinen Sinnen wahrnehmen kann, als Antwort.

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 Also nur ein Fundament, welches ich mit meinen Sinnen wahrnehmen kann, als Antwort.

Du nimmst mit deinen Sinnen die Welt um dich herum wahr. Und du setzt voraus, dass diese Welt aus Materie besteht und auch du aus Materie bestehst und dementsprechend die Materie vor deinem Geist da war und das Gehirn dein Bewusstsein erzeugt. Das ist die heute herrschende Anschauung im Materialismus. Es wirkt auf den ersten Blick evident, dass das richtig ist. Und nachdem du das voraussetzt, fragst du nun, ob jemand etwas "oben drauf" packen kann, dass Hinweise für ein Leben nach dem Tod existieren.

Ich würde aber deine Voraussetzungen angreifen. Ich halte den Materialismus für falsch. Das Fundament, auf das ich mich hier stütze ist der ontologische Idealismus. Ich sage die Welt besteht nicht aus Materie, sondern aus Bewusstsein und Materie ist das, wie Bewusstsein aus einer dritten Perspektive aussieht. Man kann hier einen Traum als Vergleich heranziehen: Unsere nächtliche Traumwelt sieht ebenfalls aus wie eine materielle Welt, die aus Materie besteht. In Wirklichkeit wird sie aber von unserem Gehirn erzeugt und sie ist in ihrer Essenz Bewusstsein. Ich sage, dasselbe gilt für unsere "reale" Welt. Noch ein anderer Vergleich: Stell dir vor es fließt ein Fluss und in diesem Fluss bilden sich Wasserstrudel. Die Waserstrudel sind lokalisiertes Wasser und für eine bestimmte Zeit hat der Wasserstrudel sozusagen eine lokale Perspektive auf den Fluss um sich herum. Man kann mit dem Finger auf den Wasserstudel zeigen und ihn abgrenzen. Gleichzeitig besteht der Wasserstrudel aber auch nur aus Wasser! Wasser ist weiterhin das einzige, was existiert. Du kannst den Wasserstrudel nicht aus dem Fluss nehmen, weil er Wasser ist. Und wieder sage ich, dasselbe gilt für unsere Realität: Wir sind lokalisiertes Bewusstsein in einem transpersonalen Bewusstseinsfeld. Unsere Gehrine sind wie die Wasserstrudel, sie sind "Bewusstseinsknoten" im Bewusstsein und wir schauen das transpersonale Bewusstsein sozusagen von innen an, so wie die Wasserstrudel den Fluss lokalisiert "von innen" sehen können. Materie ist nur das, wie Bewusstsein aus lokalisierter Perspektive aussieht.

Somit ist meiner Meinung nach nicht Materie, sondern Bewusstsein die fundamentale Konstante des Universums. Dass das Gehirn unser Bewusstsein erzeugt macht in meinem Weltbild genauso viel Sinn wie zu sagen, dass die Wasserstudel Wasser erzeugen. Das Gehirn ist ein "Bewusstseinsknoten", eine Lokalisierung von Bewusstseins.

Du musst dir klarmachen: Wir starten immer mit Bewusstsein, mit unserer bewussten Wahrnehmung. Alle Informationen, Theorien usw. die wir glauben, all das kommt erst danach ins Bewusstsein. Aber wir haben nur Bewusstsein und nur unsere Wahrnehmung und das ist unsere Ausgangsbasis. Das vergisst man mal schnell, weil man sich die ganze Zeit eine bestimmte Geschichte im Kopf darüber erzählt, wie die Welt ist. Bewusstsein, innere Subjektivität, ist das einzige was wir haben. Materie ist schon nur noch eine Abstraktion, die wir in unserem Bewusstsein schaffen. Warum ist Materie eine Abstraktion? Weil sie im Materialismus definiert ist, als von Bewusstsein unabhängig. Es gibt da also scheinbar, etwas, was nichts mit Bewusstsein zu tun hat und unabhängig von Bewusstsein existiert. Zu etwas, was nichts mit Bewusstsein zu tun hat, haben wir aber per Definition keinen Zugang, denn sobald wir die Materie sehen, ist sie bereits in unserem Bewusstsein. Wir sind für immer in unserer bewussten Wahrnehmung gefangen. Ich sage, die Annahme dieses Dings, das nichts mit Bewusstsein zu tun hat, ist eine unnötige Annahme. Wozu brauchen wir sie? Warum erfinden wir eine weitere fundamentale Konstante, die nichts mit Bewusstsein zu tun hat, obwohl Bewusstsein das einzige ist, was wir haben und kennen? Man kann Materie ersatzlos streichen. Das Universum lässt sich vollständig mit Bewusstsein erklären, nämlich mit Vorgängen innerhalb eines transpersonalen Bewusstseinfeldes.

Der Materialismus treibt es aber sogar noch weiter als das. Er postuliert nicht nur etwas, was es außerhalb und unabhängig von Bewusstsein geben soll (zu dem wir wie gesagt, per Definition keinen Zugang haben), sondern er sagt auch noch, dass diese Abstraktion, die wir in unserem Bewusstsein machen, Bewusstsein erzeugt. Das ist meiner Ansicht nach absurd. Eine im Bewusstsein erzeugte Abstraktion soll Bewusstsein erzeugen. Das, zu dem wir keinen Zugang haben soll das einzige, was wir haben und kennen erklären. Hier versucht buchstäblich ein Maler, sich selbst aus seinem Selbstportrait zu holen!

Sollte der ontologische Idealismus die korrekte Ontologie sein, folgt daraus automatisch, dass es ein Leben nach dem Tod gibt: Bewusstsein kann mit dem Tod nicht verschwinden, Bewusstsein ist ja das einzige, was überhaupt existiert. Der Wasserstrudel verschwindet nicht, sondern geht wieder in den Fluss zurück. Der Tod ist also nicht das Ende von Bewusstsein, sondern nur ein Ende der Lokalisation von Bewusstsein. Das sagt erstmal natürlich nichts darüber aus, wie das Leben nach dem Tod sein wird, aber es sagt, dass deine Subjektivität "übergeht" in einen delokalisierten Zustand.

Ich interpretiere also sozusagen das Fundament, das du siehst und für ein Argument gegen das Leben nach dem Tod hälst anders uns sehe darin ein Pro-Argument für ein Leben nach dem Tod.

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Diese Antwort habe ich schon einige Male gepostet. Da ich aber den Idealismus als ernstzunehmende Konkurrenz für den Materialismus betrachtete, kopiere ich diese Antwort auch hier hinein, um mehr Leuten den Idealismus näher zu bringen. Nun zur Antwort:

Also ich bin Idealist. Ich glaube also, dass die fundamentale Eigenschaft des Universums nicht Materie, sondern Bewusstsein ist. Ich denke am einfachsten erklären lässt sich das mit einem Vergleich zu einem Traum: Wenn du träumst, befindet sich um dich herum eine Traumwelt. Diese Traumwelt sieht aus wie unsere matereille Welt. Für den Traum ist uns aber klar, dass die Traumwelt von unserem Gehirn erzeugt wird und damit aus Bewusstsein besteht. Ich sage, dasselbe gilt aber auch für die Realität: Alles ist Bewusstsein und Materie ist das, wie Bewusstsein aus einer lokalisierten Perspektive aussieht. Alles ist Bewusstsein und alles ist ein Bewusstsein. Wir Menschen (und auch andere Lebewesen) sind sozusagen Bewusstseinsknoten innerhalb dieses Bewusstseins, wir schauen das Bewusstsein sozusagen von innen an. Hier hilft vielleicht wieder der Vergleich zu einem Traum: Obwohl der ganze Traum nur aus deinem Bewusstsein entsteht und nur von deinem Gehirn erzeugt wird, hast du während des Traums einen Traumkörper und hast das Gefühl, dass die Traumwelt um dich herum nicht du bist, sondern dass diese Welt außerhalb von dir ist. Du bist während des Traums also vom Inhalt deines eigenen Bewusstseins dissoziiert. Ich sage, dasselbe passiert in der Realität: Lebewesen sind dissoziierte Prozesse des einen transpersonalen Bewusstseinsfelds.

Was bedeutet das nun? Nun, für deine Frage bedeutet es vor allem eins: Im Idealismus kann das Bewusstsein, also die Subjektivität eines Menschen, nach dem Tod nicht verschwinden. Das Gehrin erzeugt nicht das Bewusstsein, sondern Bewusstsein erzeugt das Gehirn. Das Gehirn ist das, wie lokalisiertes Bewusstsein aussieht. Der Tod ist in dieser Ontologie folglich das Ende der Lokalisierung. Die Subjektivität des Lebewesens verschwindet nach dem Tod nicht (da Bewusstsein ja überhaupt das einzige ist, was existiert).

Was genau aber passiert, dazu liefert der Idealismus natürlich keine direkten Antworten. Von Paradies bis zu Reinkarnation ist alles möglich und hier bleibt nur Spekulation übrig (obwohl du vielleicht Indizien finden kannst in spirituellen/religiösen Traditionen oder auch der Nahtodforschung). Auch widerspricht der Idealismus keiner religiösen Tradition. Meine Spekulation ist die, dass nach dem Tod sich die Gefühle und Gedanken des Toten um einiges stärker mannifestieren werden als das zu Lebzeiten möglich ist. Sprich wenn du ein sehr negativer und ängstlicher Mensch warst, wirst du vielleicht alptraumarige Szenen mannifestieren, wenn du glücklich gestorben bist vielleicht Engelserscheinungen usw. Es findet also eine Art Traum statt. Etwas in dieser Richtung beschreibt auch das tibetische Totenbuch. Wie lange das dann aber geht, was danach genau passiert usw., dazu habe ich keine feste Meinung. Bezüglich Reinkarnation bleibe ich skeptisch, kann es aber nicht ausschließen. Es kann gut sein, dass nach dem Tod eine andere, abgeschwächte Form von Dissoziation stattfindet und ein Prozess durchlaufen wird, der in einer kompletten Auflösung des dissoziativen Teils im "großen" Bewusstsein mündet. Und wenn wir als dissoziative Bewusstseinsteile noch weiter miteinander kommunizieren können, dann geht das vielleicht in Richtung der klassischen Beschreibung eines Himmels.

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Warum gibt es immer noch Leute, die einen Gott, der alles erschaffen hat, für unwahrscheinlich halten?

Hauptsächlich aus dem Grund, weil die wissenschaftlichen Beweise dazu fehlen. Bei unserem derzeitigen Wissensstand wäre es ungefähr so, als würde man von einem Goldfisch erwarten, die Existenz von Menschen außerhalb seiner Glaskugel zu beweisen.

Man kann von den Eigenschaften innerhalb eines Systems nicht auf das System selbst schließen. Das ist wie wenn man eine Software hat, zum Beispiel ein Computerspiel spielt und von der Position des Charakters im Spiel Aussagen über den Computer macht, auf dem das Spiel läuft anhand der Regeln und Physik, die im Spiel gelten.

Es lässt sich nicht anhand von Objekten innerhalb des Spiels Aussagen über das Objekt(Computer) machen, auf dem das Spiel läuft. Ein Charakter im Spiel kann nur Aussagen über das Verhalten von Dingen innerhalb des Spiels machen, jedoch nicht über den Bildschirm und Computer, welcher das Spiel erzeugt. Und genau aus dem Grund wird man mit der Wissenschaft, die auf Beobachtungen und Experimenten angewiesen ist, niemals über den Horizont hinausblicken können.

Nach Ansicht der modernen Physik sind Zeit, Raum und Materie gleichzeitig entstanden. Zeiten vor diesem Ereignis und Orte außerhalb des Universums sind physikalisch nicht definierbar. Daher gibt es in der Physik weder ein räumliches außerhalb noch ein zeitliches "davor" noch eine Ursache des Universums. Genau wie man als Charakter in einem Spiel nicht erklären könnte, was ein Computer ist, so kann man mithilfe der Physik auch nicht erklären, was außerhalb des Universums existiert oder bereits davor existiert hat.

Die Annahme, dass alles von selbst ohne jeglichen Grund entstand ist, halte ich für absurd. Alles in dieser Welt ist voneinander abhängig und kann deswegen nur auf etwas Unabhängiges zurückführen. Ein Schöpfer, der nicht erschaffen wurde und somit schon immer existiert hat erfüllt diese Voraussetzungen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass alles eine Ursache haben muss, wie die Befürworter eines oszillierenden Universums postulieren, komme ich an der Realität der Ewigkeit nicht vorbei.

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Ich stimme dir grundsätzlich zu, zu viele Menschen verlassen sich heute unreflektiert auf die Naturwissenschaften und denken auch, dass man direkt aus den Naturwissenschaften ein Weltbild schlussfolgern kann. Aber vielmehr ist es natürlich so, dass dein Weltbild den gesicherten Erkenntnisen der Naturwissenschaften nicht widersprechen sollte. Ein direktes Weltbild folgt daraus aber nicht. Fragen wie die nach der Existenz Gottes sind Fragen, die (bis auf Weiteres) mit den Werkzeugen und Methoden der Philosophie oder irrational/intuitiv beantwortet werden müssen. Da bin ich voll bei dir.

Aber ich sehe folgendes Problem: Selbst wenn man deinen Ausführungen folgt und deine Folgerungen annimmt, dann ist das Ergebnis "nur", dass es diesen Schöpfer gibt. Ob er sich überhaupt noch um diese Welt kümmert oder ob das überhaupt irgendeine weitere Relevanz hat bleibt völlig offen. Menschen, die Argumente für einen abstrakten Schöpfer bilden, haben aber i.d.R. etwas viel konkreteres im Kopf (z.B. einen all-liebenden, moralisch perfekten Schöpfer usw.). Und diesem konkreten stehen viele skeptisch gegenüber, weil hier die Argumentatiosnlage dann doch in aller Regel dünner ist.

Die Annahme, dass alles von selbst ohne jeglichen Grund entstand ist, halte ich für absurd. Alles in dieser Welt ist voneinander abhängig und kann deswegen nur auf etwas Unabhängiges zurückführen. Ein Schöpfer, der nicht erschaffen wurde und somit schon immer existiert hat erfüllt diese Voraussetzungen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass alles eine Ursache haben muss, wie die Befürworter eines oszillierenden Universums postulieren, komme ich an der Realität der Ewigkeit nicht vorbei.

Diese Argumentation setzt aber auch den Materialismus bzw. Dualismus als wahre Ontologie voraus. Ich selbst bin ontologischer Idealist, hier gibt es noch weitere Argumentationsmöglichkeiten, die nicht zwingend zu einem Schöpfer führen, zumindest nicht in dem Sinne, wie du es zu verstehen scheinst (nämlich eine bestimmte Persönlichkeit).

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Also gleich mal vorweg, ich bin auf dem Gebiet der DDR kein Experte, deswegen nimm das was ich schreibe mit gewisser Vorsicht entgegen. Normalerweise sind völkerrechtliche Beziehungen zwischen zwei Staaten dann möglich, wenn sich die Staaten als zwei souveräne Völkerrechtssubjekte anerkennen. Eine völkerrechtliche Anerkennung bedeutet also die Anerkennung von Staatsqualität.

Jetzt hast du richtig geschrieben, in der BRD gab es ein Wiedervereinigungsgebot. Aus Sicht des Grundgesetzes war klar, dass die DDR kein Staat ist. Das war sozusagen die Rechtslage in Deutschland, die auch das Bundesverfassungsgericht bestätigte. Was aber war die DDR dann? Irgendwie ein Teil Deutschlands, der aber faktisch nicht durch die Bundesorgane verwaltet werden konnte. So sah man das zumindest in der BRD. Deswegen hat man denke ich von staatsrechtlichen Beziehungen gesprochen: Staatsrechtliche Beziehungen finden nämlich immer innerhalb eines Staates statt. (Z.B. die Beziehung vom Land Hessen zur Bundesrepublik ist staatsrechtlicher Natur oder das Verhältnis von Bundestag und Bundesrat).

Dieser Spiegel-Artikel von 1969 scheint das was ich geschrieben habe, zu bestätigen: https://www.spiegel.de/politik/anerkennung-gibt-es-gar-nicht-a-555627e4-0002-0001-0000-000045741405

Ich hoffe das hilft dir weiter.

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Ich persönliche denke, dass so eine Zeitlosigkeit ausgedrückt werden soll. Ich denke die Ewigkeit ist keine Zeitperiode die kein Ende hat, sondern die Abwesenheit von Zeit. Unsere Sprache basiert aber sehr auf Zeit und es ist sehr schwer, über eine Abwesenheit von Zeit zu reden oder auch nur vernünftig darüber nachzudenken. Deswegen muss man das umschreiben, so gut es geht.

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Ist der Veganismus u.U. Ausdruck einer Sehnsucht nach dem ursprünglichen Zustand vor dem Sündenfall?

Ich denke, so kann man das sehen, ja. Aber vielleicht muss man sich dann auch die Frage stellen, ob es im Paradies vielleicht nicht sogar der Frutarismus vorherrschend war. Diese Ernährungsform treibt es noch weiter als der Veganismus, indem nur solche pflanzlichen Produkte gegessen werden, die keine Beschädigung der Pflanze zur Folge haben (z.B. Obst und Nüsse).

Eins ist denke ich klar: Der Konsum von Fisch, Fleisch und anderen Tierprodukten ist nach Bibel nicht verboten. Gleichzeitig lese ich aber tatsächlich insbesondere aus dem Schöpfungsbericht eine Vernatwortung für unsere (leidensfähigen) Mitgeschöpfe heraus. Zu Zeiten Jesu und eigentlich bis spät in die Neuzeit hinein war es faktisch nicht möglich, vegan zu leben. Alleine schon die vegetarische Lebensweise hat immer das Risiko von Mangelerscheinungen geborgen (insb. Eisen und Jod). Eine vegane Ernährung war aber faktisch unmöglich (da Vitamin B12 nur in tierischen Produkten zu finden ist und ein Mangel zu teilweise schweren Störungen führen kann).

Nun ist es (zumindest mal bei uns im Westen) anders: Auch eine vegane Lebensweise ist ohne Mangelerscheinungen möglich. Und ich finde da darf man sich als Christ schon fragen, wie viel Verantwortung man für die Tiere eigentlich trägt. Denn auch aus der Bibel kann man eine situationsbezogene Ethik ableiten: Vor Jesu Sündentod wurden Tiere für die Sünden der Menschen geopfert. Nach dem Tod Jesu ist das nicht mehr möglich und so ist das Opfern auch abgeschafft, man braucht die unschuldigen Tiere nicht mehr töten. Wenn wir jetzt gesund und gut leben können, ohne Tiere zu töten, sollten wir das als Christen auch tun? Ich kann diese Frage nicht verbindlich beantworten, aber ich finde man darf sich als Christ diese Frage ruhig stellen. Ich persönlich leite für mich schon die Tendenz ab, "paradisische" Zustände nach Möglichkeit herzustellen und sich nicht nur mit "Minimalanforderungen" zufrieden zu geben. Was sich natürlich auch geändert hat ist das enorme Tierleid, das mit Massentierhaltung einhergeht. Auch da kann man als Christ finde ich darüber nachdenken, wie göttlich diese Zustände eigentlich sind und ob man das so unterstützen will.

Sollten wir Menschen viel ernster nehmen, die bewusst, fast schon religiös vegan leben und sie in ihrem Anliegen nicht eigentlich gut verstehen können?

Ich denke mal es gibt zumindest keinen Grund sich darüber lustig zu machen oder es als Quatsch abzutun. Ich verstehe es auch außerhalb des christlichen Glaubens grundsätzlich nicht, warum man sich überhaupt über jemanden lusitg macht, der versucht, Tierleid zu minimieren. Ich denke, man darf sich als Christ im 21. Jahrhundert ernsthaft die Frage stellen, ob eine vegetarische oder gar vegane Lebensweise sinnvoll wäre. Man muss sich als Christ aber so nicht ernähren, das ist klar. Auch darf man sich als Christ die Frage stellen, wo eigentlich die Grenze zur Völlerei liegt und ob man noch zu "Gottes Ehre" isst (1. Kor 10, 31), wenn man in den Tag mit Salamibrot startet und im Sommer täglich große Mengen an Fleisch grillt (das regelmäßig aus Massentierhaltung stammt). Nicht zuletzt sind wir auch der Tempel Gottes (1. Kor. 6, 19.20) und da lesen auch einige Christen heraus, dass man sich gesund ernähren sollte. Was man aber nicht tut, wenn man zu viel Fleisch konsumiert.

Ich denke man kann zumindest einen bewussten Fleischkonsum an den Tag legen. Ob man vegetarisch oder gar vegan wird, das muss jeder Christ für sich entscheiden. Ich persönlich sehe viele gute Gründe, das in Erwägung zu ziehen.

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Es gibt hier verschiedene Auslegungen.

Die wohl bekanntesten Christen, die den Sabbat halten sind die Siebenten-Tags-Adventisten. Sie argumentieren eben damit, dass das eines der 10 Gebote ist (siehe 2. Mose 20, 8-11). Und nach jüdischer Zeitrechnung beginnt ein Tag bei Sonnenuntergang und endet bei Sonnenuntergang. Sie halten den Sabbat damit von Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang.

Dann gibt es auch noch die Gruppe der messianischen Chisten oder Torah-Christen (in den USA auch Hebrew Roots), diese halten auch den Sabbat und darüber hinaus auch viele andere Torah-Gebote. Sie sagen, die Regeln der Torah sind noch gültig (bis auf verschiedene Ausnahmen, aber teologische Ausführungen erspare ich mir jetzt).

Die meisten Christen halten den Sabbat allerdings nicht. Begründet wird das auf verschiedene Arten. Teilweise wird statuiert, dass die zehn Gebote zwar als universelle Gesetze dauerhaft Gültigkeit haben, aber man den Sabbat jetzt am Sonntag hält, weil Jesus an diesem Tag auferstanden ist und auch die Apostel sich an Sonntagen versammelt haben. Ich persönlich finde diese Auslegung aber nicht wirklich überzeugend. Am überzeugensten finde ich die New Covenant Theology: Nach dieser Auslegung ist Gott in der Bibel verschiedene Bündnisse zu verschiedenen Zeiten eingegangen und diese Bündnisse hatten verschiedene Regeln. Und wenn ein Bündnis endete, wurde es durch ein neues Bündnis ersetzt und es galten nur die Regeln des neuen Bündnisses. Es gab also das mosaische Bündnis, das die Regeln der Torah enthielt und danach gab es ein neues Bündnis, nämlich das Gesetz Jesu, dessen Regeln man im Neuen Testament findet. Wenn also töten verboten ist, dann weil es im NT so steht und nicht im AT. Das Sabbatgebot steht aber nicht mehr im NT, sodass es weggefallen ist. Genauere teologische Ausführungen und Begründungen werde ich mir denke ich ersparen (wer sich detailierter damit beschäftigen will, der google New Covenant Theology).

Aber welcher theologischen Logik man auch folgen will, das Ergebnis ist im letzten Fall dasselbe: Kein Sabbat mehr für Christen. Ich denke es gibt tatsächlich für beide Seiten gute Argumente, jeder sollte sich selbst damit beschäftigen und eigene Schlussfolgerungen ziehen. Wer aber nicht teologisch interessiert ist, der kann einfach zur Kenntnis nehmen, dass eine Minderheit der Christen den Sabbat noch hält, die Mehrheit das aber aus verschiedenen Gründen für nicht nötig hält.

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Ich will hier kein theologisches Fass aufmachen, aber ich z.B. akzeptiere viele Prämissen von dir nicht, die du voraussetzt. Und diese Prämissen führen dich dann zu diesen Schlussfolgerungen. Ich war selbst mal christlicher Fundamentalist, habe alles wörtlich genommen usw. usw. und viele auf GF sind genau solche Christen. Und allgemein ist die Internetpräsenz dieser Vorstellungen sehr hoch, sodass man schnell das Gefühl hat, dass das die einzig vertretbare Auslegung des christlichen Glaubens sei. Ich werde dir da auch nicht reinreden. Jeder soll auslegen und glauben wie er will, ich ermuntere nur immer wieder auch mal nach links und rechts zu schauen.

Ich sage dir einfach meine persönlichen Ansichten dazu, ohne hier eine theologische Grundsatzdiskussion zu starten: Gott ist Liebe und egal wie das alles nach dem Tod genau abläuft, am Ende wird alles gut. Es gibt keine ewige Hölle und keinen dualistischen Grundunterschied zwischen Menschen in der Hölle und Menschen im Paradies. Die Hölle ist nichts wo man mit Gewalt hereingezwungen wird und nicht mehr rauskommt. Menschen die in der sogennaten Hölle weilen, sind dort "freiwillig". Was meine ich damit? Ich denke wenn wir sterben, mannifestieren sich unsere Ängste, Wünsche usw. sehr stark. Wer in einem negativen emotionalen Zustand stirbt, wird das nach dem Tod auch mannifestieren (wie sich ein Albtraum nachts in solchen emotionalen Zuständen mannifestieren kann) und sich so selbst einsperren. Menschen die mit Gott gestorben sind, werden das eben nicht tun und so "weiterziehen" zu den spirituellen Realitäten der Existenz in Frieden und Liebe. Die Menschen in der Hölle hingegen bleiben dort und zwar solange, wie sie es eben "wollen" oder auch brauchen. Sie müssen ihre spirituellen Probleme lösen. Wie auch immer das dann genau abläuft.

Aber am Ende wird alles gut. Sich selbst freiwillig in die Hölle begeben, indem man einfach in seinen Gedanken denkt, dass man jetzt nicht mehr an Jesus glaubt ist meiner Meinung nach, und nich hoffe du nimmst das nicht beleidigend auf, denn so ist das nicht gemeint, ein relativ naives Verständnis von den spirituellen Wahrheiten, auf die die Bibel hinweist. Es gibt aber auch keinen Grund das zu tun. Jeder, der zu Gott findet, macht es den anderen, ja der Menschheit an sich einfacher, in den Frieden Gottes einzugehen. Das beste was du machen kannst, ist ein Licht in dieser und in der folgenden Welt zu sein, das anderen den Weg leuchtet! So können Leute diesem Licht folgen und aus der Dunkelheit gehen. So wirst du deinen Familienmitgliedern wirklich helfen (obwohl ich auch mit der Idee, das alle in der Hölle sein sollen auch nicht einverstanden bin, aber nehme diese Prämisse von dir einfach mal an). Das wird viel mehr helfen, als mit den anderen in der Dunkelheit herumzuirren.

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