Rechtliche Betreuung - welche Stelle hilft?
Ich überlege die rechtliche Betreuung für meine erwachsene Tochter zu übernehmen, die eine Psychose hat und nicht in der Lage ist selbstständig ihre Finanzen, gesundheitlichen Belange und Behördenangelegenheiten zu regeln.
Sie braucht lediglich etwas Unterstützung, aber ich würde mich gern über die Möglichkeiten und Herausforderungen informieren, die mit einer rechtlichen Betreuung auf mich zukommen würden.
Wer hat evt. Erfahrung und kann mir Tipps geben oder entsprechende Beratungsstellen empfehlen?
5 Antworten
Diese Stellen sind wichtig und hilfreich:
Die Betreuungsbehörde (deiner Stadt/deines Kreises) ist der erste Ansprechpartner. Die beraten dich super zu allem rund um die Betreuung.
Das Amtsgericht (Betreuungsgericht) kümmert sich um die offizielle Betreuung.
Betreuungsvereine (z.B. Caritas, Diakonie) bieten Beratung, Fortbildungen und Austauschmöglichkeiten.
Selbsthilfegruppen und Online-Foren helfen dir durch den Austausch mit anderen Betreuern.
Am besten fängst du mit einem Beratungstermin bei der Betreuungsbehörde an, um alles über den Umfang der Betreuung, deine Pflichten und Alternativen zu erfahren.
Liebe 🌞 Grüße und viel Erfolg!
Unterstütz Deine Tochter doch ohne richterlichen Beschluss. Das darfst Du doch - und solltest es sogar als Elternteil. Du musst nicht die Handhabe über das Konto Deiner Tochter haben! Aber mit ihr gemeinsam zu arbeiten, ist die Vorgehensweise schlechthin. Zeig Deiner Tochter, wie was gehandhabt wird - wie Du mit Dingen und Angelegenheiten klar kommst. Sie kann nur lernen.
Das Problem ist ja, dass sie keine wirkliche Krankheitseinsicht hat. Sie überschätzt sich maßlos. Wenn ich nicht ständig aufpasse, überzieht sie ihr Konto immer weiter, weil sie keinerlei Überblick hat. Ich will ja sowieso mit ihr zusammen die Dinge erledigen. Es geht nur darum, dass sie aufgrund ihrer Krankheit nicht wieder in selbstschädigendes Verhalten abrutscht...
Ihr besprecht dann jede Buchung gemeinsam. Das geht dann, wenn Deine Tochter ausdrücklich Deine Hilfe haben möchte und es Hoffnung auf baldige Einsicht ihrerseits gibt. Sie sollte sich gleichzeitig psychisch behandeln lassen.
Ja, sie ist zur Zeit stationär untergebracht (allerdings nicht freiwillig). Sie erscheint mir was ihre Finanzen angeht relativ willenlos. Es scheint ihr alles mehr oder weniger egal zu sein und sie kümmert sich auch nicht von selbst darum. Ich hab ihr Konto jetzt versucht ins Plus zu bringen, aber sie hebt sich selbst Geld ab und kauft davon sinnlose Sachen oder Geschenke für Mitpatienten. Ich bin echt am Ende meines Lateins.
Ihr braucht beide Rat von einem Therapeuten. Deine Tochter zerstört sich systematisch selbst, indem sie sich finanziell ruiniert. Du untermauerst das noch, indem Du ihr Konto ausgleichst. Das ist nicht der richtige Weg!
Also frag nach einem Termin beim Therapeuten Deiner Tochter, um die Problematik zu besprechen und einen Rat zu bekommen, wie Ihr beide damit umgehen solltet / könnt.
Die alleinige Macht über das Konto Deiner Tochter zu bekommen, kann nicht die Lösung sein, wenn Deine Tochter volljährig ist.
Stimmt. Und mir tut es nicht gut, sie ständig zu kontrollieren wie ein kleines Kind. Mich macht das selbst ganz krank... ich kümmer mich um einen Termin. Danke.
Richtig: Deine Tochter sollte Verantwortung lernen und übernehmen - für sich und vielleicht sogar auch für andere. Ich wünsche Euch Alles Gute!
Sozialberatungsstellen von Ort bzw. das zuständige Betreuungsgericht.
Das Amtsgericht vor Ort wenn es um eine Betreuung gehen soll.
Ich wüsste nicht dass es so eine Stelle geben würde.
Aber das sollte dich nicht davon abhalten die Betreuung für deine Tochter zu übernehmen.
Sie ist deine Tochter! -Du hast genau das 18 Jahre lang gemacht. Wer, wenn nicht du, ist befähigt diese Betreuung zu übernehmen?
Vielen Dank für diese umfassende Information!