Psychologie an der FernUni Hagen, kann man auf eine Präsenzuni wechseln?
Kann man nach dem Psychologiestudium in Hagen als Psychologin arbeiten? Also dass man als Psychotherapeutin nicht arbeiten kann weiß ich, aber kann man als Therapeutin arbeiten? Ich interessiere mich auch für den Heilpraktiker. Könnte ich, dann als Psychologin arbeiten, da ich ja somit die Zulassung hätte Menschen zu behandeln. Leider kann ich nicht an einer Präsenzuniversität studieren, da ich nur einen Notenschnitt von 2,6 habe. Wäre es denn möglich von der Fernuni Hagen im 2. oder 3.Semester auf eine Präsenzuni zu wechseln?
2 Antworten
Ja, könntest du. Solange die andere Universität dich aufnehmen würde, wäre das möglich. Frag aber am besten in der jeweiligen Uni selbst nach, da es jede Uni anders handhabt. Es gab Universitäten die ich gefragt habe, die wehement gesagt haben, dass sie das nicht machen. Vielleicht hast du ja Glück.
Du kannst auch vollständig an der IU, SGD oder ILS studieren und danach als Psychologin zB in der Klinik arbeiten. Du kannst auch in JVA's arbeiten, Gutachten schreiben, Diagnosen stellen ... Du wirst bei allen jedoch nicht für die klassische Psychotherapeutenausbildung zugelassen.
Trotzdem kannst du psychotherapeutisch arbeiten. Du kannst du eine Weiterbildung zB zum Heilpraktiker für Psychotherapie machen. Die Ausbildung zur Psychotherapeutin gibt dir nur die Möglichkeit, dass wenn du eine eigene Praxis hast dort über die Krankenkassen abrechnen zu können. Privatpatienten kannst du problemlos behandeln.
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Heilerlaubnis für Psychologen: Zulassungsvoraussetzungen und Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich regional stark
Psychologen mit Diplom- oder Masterabschluss, aber ohne Approbation, können trotzdem psychotherapeutisch arbeiten. Dafür können sie beim Gesundheitsamt die Heilerlaubnis beantragen.
Diese Heilerlaubnis kann im Grunde jeder bekommen, der 25 Jahre alt ist, mindestens die Hauptschule abgeschlossen hat, sich nichts hat zuschulden kommen lassen und sich einer Überprüfung beim Gesundheitsamt unterzieht.
Es ist von Bundesland zu Bundesland zu unterschiedlich geregelt, welche Voraussetzungen der Antragsteller erfüllen muss. Auch der Schwierigkeitsgrad der Überprüfung variiert von Bundesland zu Bundesland, sogar von Ort zu Ort stark.
In den meisten Bundesländern bekommen Psychologen diese Heilerlaubnis ohne Überprüfung, wenn sie nachweisen können, dass sie im Rahmen ihres Studiums auch im Fach Klinische Psychologie eine Abschlussprüfung absolviert haben.
In Baden-Württemberg etwa oder in Sachsen benötigen Psychologen für die Erlangung der Heilerlaubnis aber auch noch den Nachweis über eine Ausbildung in einem wissenschaftlichen Psychotherapieverfahren. Damit müssen sie sehr viel mehr an Qualifikation nachweisen, als es Anwärter für den Heilpraktiker für Psychotherapie ohne Psychologiestudium oder in anderen Bundesländern erbringen müssen.
Ich persönlich finde es im Übrigen eine Zumutung, dass sich das Psychotherapeutengesetz vor kurzem dahingehend verändert hat, dass man solche Steine in den Weg gelegt bekommt. Überall fehlt es an Therapieplätzen und an guten Psychotherapeuten! Eigentlich sollten die genau andersherum handeln...
Wenn man mehr billigere Onlineuniversitäten hätte, könnte man mehr Studenten aufnehmen und der NC wäre nicht so hoch. Den NC gibt es ja nur, weil weniger Plätze als Nachfrage vorhanden ist. Online wäre das kein Problem, weil es dann egal ist, wie viele Studenten am Ende zuhören... Womöglich wird das auch die Zukunft sein.
Vor der Reform hätte ich gesagt ja, das ist theoretisch möglich. Ich glaube aber, dass man vom Wechsel in einen approbationskonformen Studiengang die Leistungen nur anerkannt bekommt, wenn der bisherige Studiengang auch approbationskonform ist. Zur Not müsstest du an der Fernuni Hagen bleiben.
Psychotherapie anbieten kannst du auch als Psychologin mit Masterabschluss, wenn du die Zulassung beim Gesundheitsamt beantragst. Du kannst dann halt nicht über die KK abrechnen und hast keine Approbation. Dies geht aber auch nur, wenn man ein klinisches Modul hatte. Ob nur im Master oder auch schon im Bachelor kann ich dir allerdings nicht sagen.
Das variiert von Bundesland zu Bundesland. In einigen Bundesländern benötigt man nach dem Master in Psychologie noch eine Weiterbildung, um als (klinische) Psychologin Psychotherapie anbieten zu können und ist dann gar nicht viel weniger gut ausgebildet, als approbierte psychologische Psychotherapeuten. Trotzdem ,,darf'' man nicht mehr oder weniger, als Heilpraktiker für Psychotherapie, die vorher eine ca. 1. jährige Ausbildung absolviert haben.
Falls man klinische Inhalte schon im Bachelor benötigt, dann bleibt dir für den Wunsch Psychotherapie anzubieten nur noch das Psychologiestudium an einer privaten Universität oder Fachhochschule. Da bieten einige im Bachelor klinische Inhalte an.
Wenn du aber wirklich nur Psychotherapie anbieten möchtest, dann wäre es sogar sinnvoller du machst die Ausbildung zur Heilpraktikerin für Psychotherapie. Dann musst du dich nicht durch 5 Jahre Psychologiestudium mit Methodenfächern wurschteln und zahlst am Ende vielleicht noch viel Geld dafür.
Dann bist du ausgebildete Psychologin für hunderte verschiedene Fachbereiche u.a. Forschung, obwohl du nur Psychotherapie anbieten willst. Und Psychologie hat mit Psychotherapie jetzt nicht so wahnsinnig viel zu tun. Das Psychologiestudium wäre demnach fast unnötig, wenn du 100% weißt du möchtest Psychotherapie anbieten und würdest das auch als Heilpraktikerin ohne Approbation machen.
Liebe Grüße