Psyche in der Selbstverteidigung?
An alle SV-Leute und -interessierte:
In vielen SV-Schulen werden viele Techniken trainiert.
Wer trainiert auch theoretische Aspekte: Wie Angstkontrolle, Gefahrenvermeidung, Verbale Techniken, Notwehr, richtiger Angriffszeitpunkt etc.?
Wie hoch ist dieser theoretische/psychische Anteil bei eurem Training?
Macht ihr das überhaupt?
Würdet ihr euch wünschen, dass das mehr unterrichtet wird?
6 Antworten
Das war in meiner letzten Schule ein wichtiger, unverzichtbarer Anteil eines Trainings. Wir hatten viel Situationstraining, haben uns Videos von Überwachungskameras gemeinsam angesehen, haben Angriffe in die einzelnen Phasen zerlegt, haben verbales Training umd die richtige Einschätzung der Situation geübt, haben Ant-Streßtraining gemacht, haben über das Wesen der Angst gesprochen, die Gesetzeslage zum Thema Notwehr seziert, Waffenkunde gemacht uvam.
Ca vier Jahre lang etwa jedes 2. Training. 6 Trainingseinheiten die Woche.
Es war direkt eine private Selbstverteidigungsschule.
Mentale Stärke ist etwas für Fortgeschrittene. Solange man sich mit den Techniken befassen muss und noch keinen Plan hat, wo man die Füsse hinstellen muss, hat das schlicht keinen Platz im Unterricht und im Kopf sowieso.
Zudem muss man sich auch die geeignete Disziplin aussuchen. MMA, das nur aus Dreschen besteht und aus nochmehr dreschen, ist der mentale Teil bloss mit Selbstüberwindung und Aufbau von Aggression verbunden. Das ist keine geistige Weiterentwicklung. Ich behaupte sogar, dass im KampfSPORT diese Dinge bloss untergeordneten Stellenwert besitzen, weil es bloss um die bare Optimierung der Techniken geht. In KampfKÜNSTEN hingegen ist die mentale Weiterentwicklung elementarer Bestandteil des Unterrichts, weil sie bereits in der Entwicklungsphase diese Kampfkünste zu dem gemacht haben, was sie heute sind.
Die Unterscheidung liegt m. M. n. also zwischen Sport und Kunst. Das ist in der Kultur auch so: Sport, bei dem es um reine Technik geht (Schnelligkeit etc.), wird dies optimiert bis zum Gehtnichtmehr. In den Künsten, also in musischen Dingen, kommt erst GEIST hinzu.
MMA, das nur aus Dreschen besteht und aus nochmehr dreschen, ist der mentale Teil bloss mit Selbstüberwindung und Aufbau von Aggression verbunden.
Du hast keine Ahnung vom MMA. Typisches gelaber eines scheinbar ungeschulten Auges dass nicht in der Lage ist zu erkennen wie viel mehr als dummes Dreschen MMA ist.
In KampfKÜNSTEN hingegen ist die mentale Weiterentwicklung elementarer Bestandteil des Unterrichts, weil sie bereits in der Entwicklungsphase diese Kampfkünste zu dem gemacht haben, was sie heute sind.
Wenn du den Leute die deine Kampfkunst früher gebraucht haben um um ihr Leben zu Kämpfen deinen Eso Kram erzählen würdest würden die dich schlicht Auslachen. Das was sich heute Kampfkünste nennt ist doch zu 99% vollkommen ungeeignet um damit zu Kämpfen.
In den Künsten, also in musischen Dingen, kommt erst GEIST hinzu.
immerhin erkennst du an dass du Kunst betreibst die in der praktischen Anwendung Nutzlos ist. Aber warum macht man sich die Mühe Kampfkunst zu lernen wenn Kampf damit nicht funktioniert?
Habe mal 1 Jahr Ju-Jutsu gemacht, ist ja so als "der Selbstverteidigungs-Kampfsport" bekannt. Wir haben eigentlich nur Techniken gemacht, aber auch sowas wie "Was kann ein 'Kampfschrei', bei uns 'kiai' gesprochen machen beim Gegner und warum sollte man ihn machen?" Aber sonst nichts psychisches. Braucht man aber auch nicht, wenn man weiß wie man sich verteidigt und wie man seine Techniken perfekt ausführt.
Ich habe fünf Jahre Judo gemacht und bei uns gab es sowas nie. Finde ich schade, hätte sowas interessant gefunden.
Gefängnispsychologen und Sozialarbeiter.
Also erst Kampfsport lernen. Dann jemand anders angreifen, schwer verletzen. Sich aburteilen und ins Gefägnis stecken lassen. Dort lernst du dann, Aggression zu bewältigen, so dass du keinen KS brauchst.
Bum was hast du da gezahlt? Klingt geil