Problemhund muss abgegeben werden. HILFE!

15 Antworten

Habt ihr den Hund schon mal einem Tierarzt vorgestellt?
In meinem Bekannntenkreis hatte mal jemand einen Rottweiler, der irgendwann plötzlich anfing, wahllos Menschen zu beißen, völlig grundlos, also ohne dass sich die Menschen irgendwie falsch dem Hund gegenüber verhalten hätten, aus dem Nichts sozusagen.
Bei dem stellte sich dann heraus, dass er einen Hirntumor hatte, der diesen Beißreflex hin und wieder auslöste.

Sandra2307 
Fragesteller
 19.03.2013, 12:06

Ja, den Gedanken hatte ich auch schon. Er wurde durchgecheckt und erfreut sich bester Gesundheit...

0

Ihr könnt euch da eigentlich nur an die Hundepension und umliegende Tierheime wenden. Macht Zettel für den Hund fertig wo Bilder drauf sind und er vom Verhalten usw beschrieben wird . Dann können die Pension und die Heime sich umhören und Interressenten auf den Hund aufmerksam machen .

Wenn der Hund in der Pension "der liebste Hund der Welt" ist , wird es sicherlich am Verhalten der Besitzer liegen dass da etwas falsch läuft und der Hund einfach nicht untergeordnet ist . Dann dient "beissen" als ganz normales Kommunikationsmittel eines Ranghohen Tieres gegenüber seinen Untergebenen . Er zeigt was ihm nicht passt , erzieht und verteidigt gegen nicht zum Rudel gehörende . Alles ganz normale Aufgaben eines Rudelführers und wenn die Besitzer diese Position nicht einnehmen ,dann muss der Hund das tun .

Das ist dann in dem Sinne kein Problemhund sondern es sind Problembesitzer .

Aber das jetzt noch an zu gehen wo ein kleines Kind in das Rudel dazu gekommen ist halte ich für zu riskant , zumal wenn bereits Versuche gescheitert sind .

Von daher macht alles an Tierheimen usw mobil dass sie euch bei der Vermittlung helfen solange er noch zuhause bleiben kann .

LG

Finger  19.03.2013, 12:03

seelenkinder hat schon die richtige und kompetente Antwort gegeben,Ihr habt alles was man an Hundeerziehung falsch machen kann,falsch gemacht,jetzt ist ein kleines Kind im spiel,ich gebe euch einen guten Rat,gebt den Hund so schnell wie möglich ab,nicht das demnächst wieder was in der Zeitung steht :-( das ist jetzt kein spaß mehr,ein kleinkind ist im spiel,der Hund steht unter keiner Führung,das macht es sehr gefährlich!!!Mfg.der Hundefreak

4

Zunächst einmal: vielen Dank für die schnellen Antworten! Es rührt mich sehr, dass so viele so schnell versuchen einen Rat zu geben und zu helfen. Keine Frage, es ist unheimlich traurig, dass es soweit kommen musste. Der Hund tut mir wahnsinnig leid und ich hoffe, dass wir eine Lösung finden. Das die Halter Schuld sind, ja, keine Frage. Da hilft es auch nicht, dass sie jetzt Schuldgefühle haben. Deswegen sagte ich ja auch "falsch verstandene Tierliebe". Sie lieben ihren Hund sehr und besonders meine Schwester heult Rotz und Wasser, weil sie so verzweifelt ist. Aber wie gesagt, eine Lösung muss her. Ich habe jetzt schon verschiedene Nothilfen angeschrieben. Danke für den Tipp. Wir werden auch den Weg über Tierärzte und Tierheime gehen...

Ich dachte, dass es evtl. Menschen gibt, die es als eine Art "Berufung" sehen, solche Hunde unter Ihre Fittiche zu nehmen. Falls sich jemand finden sollte, bitte melden. Natürlich wird der Hund dann nicht einfach an eine Privatperson abgegeben. Man müsste sich gut kennenlern, das neue Umfeld des Hundes anschauen, etc. etc... Abgesehen davon fänden meine Schwester und mein Schwager es schön, den Hund besuchen zu können...

Weitere Tipps und Hinweise immer gerne!

DANKE! Sandra

Hallo, ich tendiere in dem Fall auch eher zur Abgabe. Immerhin haben deine Schwester und ihr Mann über Jahre hinweg den Hund systematisch verkorkst, und das läßt sich in kurzer Zeit nicht wieder geradebiegen. Auch wenn sie Schuldgefühle haben (zu Recht), bringt es jetzt nichts mehr, irgendwie rumzuexperimentieren. Der Hund sollte schnellstens in kompetente, hundeerfahrene Hände. Eine Rottweiler-Nothilfe (s. Link von Narva) ist wohl das Beste. Auch wenn der Hund schon 8 Jahre alt ist, besteht Hoffnung, dass er mit der richtigen Führung wieder zu einem annähernd normalen Verhalten findet, denn die Hundepension zeigt ja, dass er nicht 'aggressiv' ist, er ist für deine Verwandten unberechenbar, und er hat über die Jahre Verhaltensweisen erlernt, die nicht 'gesellschaftskonform' sind. Übrigens, kein Hund beißt 'ohne Vorwarnung' zu - vorausgesetzt, es gibt keine gesundheitlichen Gründe. In der Regel warnt er vorher, es sei denn, die Instrumente des Warnens (insbesondere das Knurren als letzter Versuch) wurde ihm unter Zwang abgewöhnt. Und wenn ein Hund zuschnappt, dann in der Regel, weil er sich in einer unangenehmen/bedrohlichen Situation befindet. Also für die Zeit, in der er noch bei euch ist, solltet ihr eure Art und Weise, wie ihr ihn streichelt und knuddelt, überdenken oder es ggf. ganz seinlassen. Überhaupt ist, solange er da ist, absolutes Streßmanagement angesagt, paziergänge in reizarmer Umgebung, Ausweichen bei 'Feindsichtung', evtl. doch noch versuchen, den Hund irgendwie zu beschäftigen und auszulasten, nie Hund und Kind alleine lassen usw. Gruß, Kerstin

Wieder ein Beispiel dafür was der Mensch an dem Tier verzapft hat und wie wenig man sich dabei denkt. Ich sehe es mal so, wenn der Hund in der Pension lieb ist, dann machen eindeutig die Halter was falsch. Ich denke man hätte gleich zu Beginn viel mehr mit dem armen Hund trainieren müssen. Wendet Euch an ein Tierheim, erklärt die Lage und ich denke man wird dann versuchen ein neues zu Hause ( wo er hoffentlich für immer leben kann ) finden. Ich sehe das immer so eher mit den Augen des Hundes....versetz Dich mal in seine Lage...erst von der Mutter weg, dann komplett von zu Hause weg und nun muss er wieder Abschied nehmen.....immer wieder die Frage:Wie würde man selber fühlen????