Probleme wegen Zwangsgedanken?
Ich habe ein Problem und weiß nicht genau, was ich tun soll. Manchmal habe ich einen Drang, Tiere zu quälen, andere Menschen zu verletzten usw. und ich verstehe selbst nicht, warum. ich gehe aber davon aus dass das mit Traumata zu tun hat. Mir ist bewusst, dass das falsch ist, aber dieser Drang kommt trotzdem.
Ich habe bereits viele Diagnosen bekommen und bin auch in Therapie, aber mein Therapeut weiß von manchen Dingen nichts. In der Therapie bearbeiten wir nur meine sozialen Ängste, Depressionen und all das andere.
Ich habe bisher mit niemandem über diesen Drang gesprochen und auch nicht über einige andere Gedanken.
In solchen Momenten möchte ich am liebsten nicht in der Nähe meiner Haustiere sein, aber auf Dauer ist das schwierig.
Ich will hier nicht beleidigt oder verurteilt werden mir ist vollkommen klar, dass diese Gedanken falsch sind, aber ich weiß nicht, was ich tun soll.
Ich kann mit niemandem darüber sprechen, denn ich habe Angst, dass dadurch alles noch schlimmer wird.
4 Antworten
Ich habe bisher mit niemandem über diesen Drang gesprochen und auch nicht über einige andere Gedanken.
Kann man leider in der Therapie auch nicht bearbeiten, wenn Du darüber nicht sprichst. Daher: es lohnt sich, darüber zu sprechen.
Ich will hier nicht beleidigt oder verurteilt werden mir ist vollkommen klar, dass diese Gedanken falsch sind, aber ich weiß nicht, was ich tun soll.
Schon diese Annahme, dass Du dafür beleidgt und verurteilst wird, ist heftig. Zwangsgedanken sind deswegen oft so schlimm, weil sie für Betroffene so eine hohe Bedeutung erlangen, z.B. indem man denkt: Weil ich das denke, ist es wahrscheinlich, dass ich das tue. Oder indem man denkt: Wenn ich davon irgendjemandem erzähle, werde ich verurteilt / ausgeschlossen. Oder: die Gedanken sagen etwas über mich und meinen Charakter aus. Viele haben merkwürdige intrusive Gedanken, aber nicht bei jedem kriegen diese intrusiven Gedanken so eine hohe Bedeutung. Genauer kann Dir das dein Therapeut erklären.
Ich kann mit niemandem darüber sprechen, denn ich habe Angst, dass dadurch alles noch schlimmer wird.
Inwiefern schlimmer? Dass die Gedanken schlimmer werden, ist unwahrscheinlich. Beim Therapeuten ist eine Besserung wahrscheinlicher. Eine Verschlimmerung kann höchstens so passieren,, wenn man auf eine Art darüber spricht, dass Du aus dem Gespräch mitnimmst: ich muss unbedingt auf diese Gedanken achten (die Bedeutung der Gedanken erhöhen ist i.d.R. kontraproduktiv). Aber so redet man beim Therapeuten nicht darüber, also eigentlich passiert da nichts.
Ah okay. Ja dann vielleicht nicht der Familie erzählen, sondern nur dem Therapeuten.
Man muss da erstmal eine Unterscheidung treffen: Sind es Zwangsgedanken oder etwas Anderes?
In jedem Fall lässt sich aus dem Drang noch keine Handlung ableiten. Daher kein Grund zur Panik.
Schon mal jemanden bewusst verletzt oder Tiere gequält?
ja, das habe ich schon oft gemacht. ich kann das auch nicht kontrollieren
Dann frage ich mich, ob das echt "Zwangsgedanken" sind, oder eher ein Impulskontrollproblem. Dein Therapauet kann Dich da besser unterstützen. Wenn Du das erzählst, muss er natürlich eine Einschätzung vornehmen, wie wahrscheinlich das ist, dass Du irgendwas machst. Da Du in der Lage bist, darüber zu reflektieren, ist das nicht so wahrscheinlich. Du kannst dann gemeinsam mit dem Therapeuten einen Plan aufstellen, wie Du deine Selbstkontrolle erhöhen kannst. Ich glaube aber nicht, dass der Therapeut sofort die Schlussfolgerung "Patientin muss in die Klinik!" ziehen würrde. Erst recht nicht, wenn er zu dem Schluss kommt, dass es Zwangsgedanken sind.
Ich kann mit niemandem darüber sprechen, denn ich habe Angst, dass dadurch alles noch schlimmer wird.
DIr wird warscheinlich nichts anderes über bleiben. Nur wer redet, dem kann geholfen werden. Wenns wirklich schlimm ist, gib deine Tiere übergangsweise erstmal in Pflege.
Tiere weggeben ist wahrscheinlich nicht sinnvoll. Im Gegenteil kann man durch die Präsenz der Tiere und die wiederholte Erfahrung das nichts passiert, eher lernen, dass Gedanken nicht gleich Handlung sind.
Ich lebe aber noch bei meiner Mutter und die würde die Tiere niemals abgeben. Ich möchte auch auf keinen Fall nochmal in die geschlossene aber das wäre dann nicht mehr verhandelbar wenn ich das alles erzählen würde.
Für sowas muss man nicht in eine Geschlossene.
doch, wenn man aktiv anderen schadet in diesem Ausmaß dann passiert das höchstwahrscheinlich.
Ich würde an deiner Stelle den Therapeuten um Rat fragen, auch wenn ihr normalerweise in der Therapie über etwas anderes redet.
Ich weiß, dass es wahrscheinlich das Beste wäre, aber es geht einfach nicht. Ich möchte die gute Beziehung zu meinem Therapeuten nicht kaputt machen, und ich habe Angst, dass er dann sehr enttäuscht von mir wäre.
Du bist nur ein Patient für den. Eine Nummer. Arbeit.
Du kannst dem sowas sagen, bevor es schlimmer wird.
Entscheiden musst du selber für dich.
Rat kannst du anhören.
Der ist warscheinlich eher enttäuscht, wenn er sich die Zeit in dich investiert und du ihm nicht Wahrheit sagst.
Nein, er nimmt häufiger seinen Hund mit und ich finde den auch ganz niedlich. Aber in den Tests die ich mal machen musste kam eine Frage und zwar ob ich Gewaltfantasien Gegenüber Tieren oder Menschen hätte. er hat dann sofort gesagt dass ich sowas natürlich nicht hätte und hat dann weiter gemacht ohne dass ich überhaupt eine Möglichkeit dazu hatte das anzusprechen. das hat mich ziemlich verunsichert.
Phantasien haben darf man ja, ich würde auch manchmal am liebsten... aber das muss man dann unterdrücken und nicht ausführen. Was anderes kann ich dir nicht sagen. Wenn du scheiße baust, in dem Moment, haste hinterher ein schlechtes Gewissen und dann ist das Gejammer groß.
ja, genau das ist ja das Problem. wenn ich Menschen oder Tieren weh tuhe dann bereue ich es hinterher weil ich es nicht kontrollieren kann.
Dann geh zum kampfsport oder wasserball, die tun dir dann manchmal weh, dann lernt wie das ist und denkt sich: alles klar, besser ohne.
Ist das ein Witz? wie soll sowas bei meiner Situation helfen
Naja, ixh dachte nur, ich habe das jahrelang gemacht. Geh zum Training lass dich auf die matte legen, danach hast du auf alle Fälle weniger lust anderen weh zu tun. Weil dir selber alles weh tut.
Ich glaube das funktioniert aber bei sowas nicht was ich habe. ich meine ich wurde in meiner Kindheit oft verprügelt egal ob von meinen Eltern oder in der Schule und habe trotzdem den drang das bei anderen auch zu tun. aber trotzdem danke
Das ist jetzt nichts wofür du dich schämen musst. Wir haben alle unsere Erlebnisse.
Du hast Probleme, die du auf diese Art und Weise kompensierst, weil du keine andere Möglichkeit siehst, deine wesentlichen Probleme anzugehen und zu beseitigen.
Du bist unzufrieden und weißt nicht, was du tun sollst.
Niemand kann dir sagen, was du tun sollst.
Ich rate dir erstmal herauszufinden, welche Kernprobleme dich besonders in deinem Leben belasten.
Das weiß ich bereits aber dadurch werden diese dränge und Gedanken nicht weniger.
Hol dir einen Rat.
Merke dir. Was du nicht willst, was man dir tue, das füge keinen anderen zu.
Ich möchte halt nicht nochmal in die geschlossene und ich weiß dass wenn meine Mutter davon erfährt sie ausflippen würde. ich habe generell nicht so eine gute Beziehung zu meiner Familie und wenn ich das jemanden erzähle dann wird's schlimmer.