Probleme bei der Scheidung, Auswirkung auf die Kinder?
Liebe alle,
ich benötige dringend eure Unterstützung. Am 30.12.24 habe ich eine Scheidungsklage eingereicht, da mein Mann sich nicht einvernehmlich scheiden lassen möchte. Als Scheidungsgründe habe ich unter anderem folgende Punkte angegeben:
- Er hat in den 10 Jahren unserer Ehe weniger als 2 Jahre gearbeitet und leistet somit keinen Beitrag zum Haushalt.
- Er zeigt narzisstische Verhaltensweisen, hat wiederholt psychischen Druck auf mich ausgeübt und ist manipulativ.
- Er kümmert sich nur wenig um die Kinder.
Ich habe diese Punkte ohne Übertreibungen dem Gericht vorgelegt. Heute rief mich mein Mann an und warf mir vor, wieso ich solche Informationen weiter gegegeben habe. Er drohte, dass das Jugendamt uns möglicherweise die Kinder wegnehmen könnte, und fügte hinzu, dass dies aufgrund meiner Arbeitssuche „noch einfacher“ sein könnte.
Ich weiß, dass er dies nur tut, um mich zu verunsichern, da er die Scheidung nicht will und wieder bei mir wohnen möchte. Dennoch hat er mich etwas aus der Bahn geworfen.
Nun frage ich mich, ob solche Drohungen tatsächlich realistisch sind und ob es Konsequenzen geben kann, nur weil ich mich von ihm scheiden möchte und dem Gericht die oben genannten Gründe mitgeteilt habe.
Ich würde mich sehr über eure Einschätzungen freuen und danke euch im Voraus für eure Hilfe.
Liebe Grüße,
4 Antworten
Du hast 15 Tage (!) nach Trennung eine Scheidungsklage eingereicht? Wurdest du anwaltlich beraten? Falls ja irritiert es mich ganz massiv, dass du nicht über das Trennungsjahr informiert wurdest. Vor Ablauf des Trennungsjahres werden fast nie Scheidungen vollzogen. Und taktisch klug wäre es eher, den Scheidungsantrag nach ca einem dreiviertel Jahr zu stellen, wenn sich die Gemüter ein bisschen abgekühlt haben und hoffentlich beide Seiten eingesehen haben, dass die Scheidung der beste Weg ist bzw unvermeidlich.
Ohne Grund vorzeitig mit schweren Vorwürfen (Narzissmus etc) ans Gericht zu gehen ist eine krasse Provokation. Die Frage an dich: Willst du das? Oder wäre es nicht sinnvoller, auf Deeskalation zu setzen und nicht mit Provokationen um dich zu werfen.
Und nein, wir als Jugendamt nehmen getrennt lebenden Eltern nicht einfach die Kinder weg, auch nicht wenn sie arbeiten.
Als Scheidungsgründe habe ich unter anderem folgende Punkte angegeben:
Was für ein Unsinn.
Deine Aufzählungen kannst Du in die Tonne stampfen. Es gibt keine Schuldfrage mehr bei einer Scheidung.
3 Jahre getrennt von Tisch und Bett, dann kann die Scheidung beantragt werden.
https://www.scheidung.org/trennungsjahr/
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Ihr Ehepartner kann die Scheidung nicht verweigern, wenn Sie drei Jahre getrennt gelebt haben oder Sie nach einem Jahr vortragen, dass Ihre ...
https://www.scheidung.de/streitige-scheidung-alle-infos-ablauf-und-kosten.html
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Kinder:
Mütter bekommen in Deutschland fast nie die Kinder entzogen.
Für Väter gilt: Sie bekommen die Kinder fast nie. (Besuchsrecht ausgenommen)
Nein, negative Konsequenzen sehe ich für Dich nicht, bis auf die Vorwürfe Deines Noch-Mannes.
Dass Du als nunmehr Alleinerziehende auf Arbeitssuche bist ist sicherlich kein Anlass Dir die Kinder zu entziehen.
Ansonsten - spätestens nach 3 Trennungsjahren kann er sich ehedem nicht mehr gegen eine Scheidung wehren.
War das nicht 1 Jahr.