Portraits gelingen nicht?

habakuk63  09.06.2021, 08:06

Konntest du dein Problem lösen? Rückmeldung wäre gut.

Daslukas07 
Fragesteller
 10.06.2021, 07:04

Ja, ich konnte die Portraits aufjedenfall verbessern, danke an euch alle <3

5 Antworten

Für deine Aufnahmen solltest du dir klar machen, was macht einen verschwommenen Hintergrund / gutes Bokeh?

  • längere Brennweite ist besser
  • Abstand Kamera zu Motiv ist deutlich kleiner als der Abstand Motiv zum Hintergrund hilft deutlich
  • je offener die Blende, desto verschwommener der Hintergrund. Hier ist das Objektiv der begrenzende Faktor
  • Ein großer Sensor hilft

Alles über 2,8 an Blende ist massiv kontraproduktiv für einen unscharfen Hintergrund, 2,0 oder 1,8 sind sehr gut.

Was für ein Objektiv und welche Einstellungen verwendest du denn?

Für eine möglichst große Hintergrundunschärfe benötigst du eine offene Blende und ein Objektiv, welches ein schönes Bokeh liefert.

Für gute Portraits sind aber nicht nur technische, sondern vor allem auch gestalterische Fähigkeiten gefragt. 💁🏻‍♂️

Woher ich das weiß:Hobby
Daslukas07 
Fragesteller
 26.12.2020, 23:07

Ich nutze das mitgelieferte Kit-Objektiv. Das auch Erfahrung und gestalterische Fähigkeiten nötig sind ist mir bewusst, mir ging es hauptsächlich darum, ob es überhaupt so möglich ist. Das Objektiv hat bei 16mm eine Offenblende von 3.5. Einstellungen habe ich nicht groß etwas eingestellt

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Daslukas07 
Fragesteller
 26.12.2020, 23:56
@Broweni

Welche Objektive könntet ihr mir empfehlen? Will eigentlich nicht mehr als 200€ ausgeben, zumindest fürs erste. Bzw. Welche Brennweite bräuchte ich bei welcher Blende und so?

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VanilleHonig  27.12.2020, 09:04
@Daslukas07

https://www.amazon.de/Sony-SEL-50F18F-Standard-Festbrennweite-Vollformat/dp/B01DLMD5O6

Hol dir für den Anfang dieses! Auch für Canon und Nikon gibt es diese recht günstigen 50mm Festbrennweiten, die auch wirklich ihr Geld wert sind!

Am Besten blendest du dann aber auf f2 oder f2.8 ab, um eine optimale Schärfe und Qualität zu erreichen.

Und da dies ein Vollformat-Objektiv ist, wird dich dieses auch sicher eine ganze Weile begleiten und kann später auch an einer Vollformatkamera genutzt werden. 💁🏻‍♂️

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 Ich kann mir nicht vorstellen, dass das nur am Objektiv liegt.

Tut es aber, das Kitobjektiv hat keine großartige Freistellung. Und gerade auf höheren Brennweiten, die du eigentlich für Freistellung benötigst, steigt der Blendenwert. Bei 50mm hast du nur noch f/5.6, das reicht nur für nen ganz leicht unscharfen HG. Das Motiv sollte auch weit vom HG entfernt sein, damit man den Effekt gut sieht. Dazu erhälst du mehr Unschärfe je kleiner das Motiv ist, denn dann kannst du näher ran.
Bei nem Portrait von nem Kind wirst du also mehr Unschärfe rausholen als bei nem Portrait eines Erwachsenen.

Einfacher wäre allerdings, wenn du dir ein 50mm Objektiv mit f1.8 zulegst.

Eine Brennweite von 16 mm ist für Portraitaufnahmen ungeeignet, da es die Gesichtsproportionen unvorteilhafte wiedergibt - die Nase wird zu groß.

Der Schärfebereich reicht (bei der Brennweite) von ca. 1.50 m vor dem Objektiv bis Unendlich. Für das unscharf stellen des Hintergrundes ist eine längere Brennweite nötig.

Eine typische Portraitbrennweite ist 80 mm (im Vollformat). Für gleichmäßige Ausleuchtung empfehle ich Lichtwannen, Tageslichtlampen und Reflexschirme.

Werden Blitzgeräte eingesetzt, ist die Variante mit Einstelllicht sinnvoll (Lampe mit Dauerlicht vor Auslösung des Blitzes)

Auch ein einfarbiger 3,5 m breiter Hintergrundkarton auf der 11m Rolle von Calumet ist hilfreich.

lg Günther

Das mit der Tiefenschärfe lässt sich ganz einfach beheben indem du die Blende weiter öffnest, das sie nicht gut aussehen liegt an dir, fotografieren ist mehr als ein Knopf drücke.
Perspektive, Licht, Composition alles hat einen Einfluss auf dein Bild, sowas schüttelt man sich nicht einfach aus dem Handgelenk.