Physikstudium beenden?

3 Antworten

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Man sollte schon für die Inhalte „brennen“, weil das Physik-Studium in den nachfolgenden Semestern sicherlich nicht „anwendungsbezogener“ wird. Wenn sich jemand nur noch mit Widerwillen zur Vorlesung schleppt, weil ihm die Sache zu schnöde und theoretisch erscheint, wird er das Studium irgendwann abbrechen.

Im späteren Leben kann sich die Sache mit einem abgeschlossenen Physik-Studium durchaus ändern. Ich habe als Manager im internationalen Investment-Banking gearbeitet. Viele meiner Kollegen waren promovierte Mathematiker oder theoretische Physiker…

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Kosmologie, ART und Stringtheorien

Die ersten drei bis vier Semester sind furztrocken und sterbenslangweilig. Hier werden hauptsächlich mathematische und verfahrenstechnische Grundlagen vermittelt, die mit dem eigentlichen ziel des Studiums scheinbar nichts, aber auch gar nichts gemein haben.

Die "interessanten" Sachen kommen im wesentlichen erst im Hauptstudium. Auch erkannt man meist erst dann, was man mit den "Werkzeugen", die man sich stumpf aufgeschaufelt hat, machen kann.

Tapfer sein, durchbeißen! Es lohnt sich!


J0T4T4  17.10.2024, 19:25

Was verstehst du unter verfahrenstechnisch?

HansWurst45  18.10.2024, 01:12
@J0T4T4

Theoretischen Ansätze zur Festkörperphysik, Strömungslehre, Akustik, Optik, Chemie und Elektrodynamik usw.

All den Scheiß, den man in dem Fachgebiet, dass man im Auge hat nie und nimmer brauchen wird.

willi55  18.10.2024, 15:49
@J0T4T4

Woher willst du jetzt wissen, was du irgendwann brauchen wirst???

HansWurst45  19.10.2024, 00:41
@willi55

Willi, du hättest mich fragen sollen :-)

Wenn du z.B. Astrophysiker werden willst ist die Physik der inkompressiblen Strömungen davon etwa so weit entfernt wie Kiruna vom Südpol.

War ja auch nur eine Liste von Beispielen

"Der Beruf des Physikers" ist lustig. Das kommt ganz darauf an, was Du später so als Physiker machen willst. Es ist ja ein Unterschied ob Du an der Uni arbeitest, in der Industrie, als Lehrer oder in einem Start-Up. Aber in jedem Fall: So schlimm wie im Grundstudium wird es später nicht. Da bist Du ja immer an einer bestimmten Sache dran. Du musst auch nicht zwingend immer am Computer sitzen, aber natürlich wird das der Hauptteil der Arbeit sein.

Meine ältere Tochter hat gerade ihren Master in Klimaphysik über die Fernerkundung von Schmelztümpeln auf dem Eis der Arktis und die Auswirkungen auf den Klimawandel gemacht. Die war auch mit einem Forschungseisbrecher dort. Man muss sich ja nicht so etwas staubtrockenes wie Stringtheorie als Bereich aussuchen...