Mathematikvorlesungen im Physikstudium?

4 Antworten

Ich habe ursprünglich auch mal mit Physikstudium begonnen und damals die Mathematik der Mathematiker gewählt. Wir hatten damals insgesamt 3 Wochen Vorbereitungskurse, 2 Wochen allgemeine Hochschulmathematik, 1 Woche Mathematik der Mathematiker. Danach konnten wir uns entscheiden. Aus meiner Sicht war meine Wahl ein sehr großer Fehler. Aber ich habe auch gemerkt, dass ich für Beweise absolut nicht geeignet bin. 😉 Das ist schwer im Voraus festzustellen, denn in der Schule wird ja sowas in der Regel nicht gemacht - außer vielleicht mal ein Induktionsbeweis...

Zu den 8CP Lineare Algebra und 8 CP Analysis kam dann noch die eigentliche Mathematik, die man fürs Physikstudium braucht. Das sind ganz andere Vortaussetzungen. In den Mathekursen geht es um beweisen und abstrakte Handhabung, in Physik um Integrale und Differenzialgleichungen lösen.- also konkrete Dinge mit Zahlen. (Zahlen und deutsche Sätze habe ich in den Mathevorlesungen kaum gesehen). Physik war bei uns damals "integriert", also Experimentalphysik und theoretische Physik vom ersten Tag an. Also noch mal ca. 4CP Mathe innerhalb der Physik. :p

Btw. Ich bin dann Ingenieur geworden. Dort war die Mathematik für mich wieder erträglicher und ich konnte meine Kommilitonen immer trösten, dass das bisschen "zeigen sie", Beweise und Sätze deutlich abgeschwächt gegenüber der reinen Mathematik sind 😉

Ich habe bisher nur mit den vollem Vorlesungsumfang Erfahrungen gemacht (LA I und Ana I, je 10ECTs).

Ich kann bestätigen, dass es sehr beweislastig ist. Natürlich wird auch die Anwendung der Konzepte geübt. Allerdings wird erwartet, dass man alle Beweise versteht und die kürzeren auch selbst durchführen kann.

Das erfordert schon einen großen Aufwand und nimmt auch die meiste Zeit der Vorlesungen und Übungen ein.

Ich halte es allerdings prinzipiell für gut machbar. Problematisch wird es nur, wenn du nebenbei noch andere, anspruchsvolle Module belegst. Ich war schon ganz gut ausgelastet mit meinen Wirtschaftsnebenfächern, welche im Vergleich nicht der Rede wert sind.

Hallo,

ich würde die Mathevorlesungen für Physiker nehmen.

In den Physikvorlesungen braucht man bestimmte Themen der Mathematik schneller, als man sie in den Mathevorlesungen für Mathematiker kennenlernt, was für die Physikstudenten eine zusätzliche Schwierigkeit darstellt. Die Mathevorlesungen für Physiker sind auf die Bedürfnisse der Physiker zugeschnitten. Deshalb würde ich die Mathevorlesungen für Physiker wählen, wenn mir diese Möglichkeit angeboten wird.

Alles Gute für dein Studium!

ich kenne nur die Mathematik für Physiker, und selbst dort begann eigentlich jede Übungsaufgabe mit "Zeigen Sie..."