Pferd hat Angst wenn ich es auf der koppel putzen will?
Hey, mein Pferd Latino scheut manchmal und legt die Ohren zurück wenn ich ihn putzen will. Ich weiß nicht was ich tun soll, kann mir jemand helfen?
11 Antworten
Du musst dir darüber im Klaren sein, dass dein Pferd auf der Koppel wieder zu einem Fluchttier wird. Im Stall weiß es, dass es nicht weg rennen kann. Wo sollte es hin rennen? Gegen die nächste Wand? Also ergibt es sich dir im Stall und hält still. Zudem ist es das gewohnt, dass es im Stall von dir angefasst wird.
Auf der Koppel ist das ganz was anderes. Dort wird deine Hand zu einer Klaue, mit dem du deinem Pferd ein Stück Fleisch heraus reißen könntest. Dein Pferd reagiert vielleicht nicht auf die gleiche Weise wie bei einem Bären, aber doch sehr ähnlich.
Deine Aufgabe ist es, dich in die Gedankenwelt deines Pferdes hinein zu versetzen und ihm diese Angst zu nehmen. Am leichtesten geht das, wenn du dich seitlich am Kopf deines Pferdes hinstellst und ihm erst einmal deine Hand zeigst. Diese Hand sollte nicht offen, sondern geschlossen und entspannt sein, wie eine schlaffe Katzenpfote. Mit dieser geschlossenen Hand kommst du deinem Pferd näher und so bald du es berührst, öffnest du deine Hand. Führst du deine Bewegungen langsam aus, besteht für dein Pferd kein Grund weg zu rennen.
Danke. Das werde ich anwenden und ausprobieren. Danke für deine Hilfe.
Auf der Koppel ist das ganz was anderes. Dort wird deine Hand zu einer Klaue, mit dem du deinem Pferd ein Stück Fleisch heraus reißen könntest
entschuldige bitte - das ist hahnebüchener unsinn.
der rest der antwort übrigens auch, aber der zitierte satz schlägt dem fass den boden aus.
rein theoretisch ist mir das völlig egal.
rein praktisch können solche ratschläge zu unfällen mit todesfolge führen. und deswegen ist es meine pflicht die antwort zu bemängeln.
in der letzten zeit sind mir mehrere ähnlich schädlicher antworten von dir aufgefallen, deswegen der heftige kommentar. du hast bereiche bei den tieren, in denen du gute bis sehr gute antworten gibst. bitte bleib dabei oder schaff dir echtes wissen drauf.
Eine Koppel ist auch nicht der geeignete Ort um Pferde zu putzen. Aus deiner Beschreibung, den Kommis würde ich vermuten, du hast nicht wirklich Erfahrung u. das Pferd hatte länger keinen intensiveren Umgang mit Menschen?
Ein Pferd, welches ein relativ freies Leben auf der Weide gewohnt ist, wo Menschen vllt 1 - 2x/Tag vorbei kommen um zu füttern, zu misten, zu schauen ob alles ok ist u. wieder verschwinden lassen sich sicher nicht von heute auf morgen wieder an Putzen, Führen, Longieren, Reiten,... heranführen.
Du solltest dir unbedingt fachmännische Hilfe holen, gerade auch um das Pferd aufs Reiten vor zubereiten, sei es körperlich als eben auch sein Verhalten!
Dein Pferd hat keine Angst, es zeigt Dir deutlich das es in Ruhe gelassen werden will auf der Weide. Stelle das Pferd an den Putzplatz, dann weiß es das jetzt Zeit zum putzen ist. Verhält dein Pferd sich dort auch so? Dann mußt du dringend daran arbeitend.
Ja, ich habe schon alles versucht. Selbst da ist er sehr unruhig und ziemlich zappelig.
Dann mußt du mit dem trainieren, sich ruhig zu verhalten. Vielleicht ist dein Pferd auch kitzlig oder sehr empfindlich und du drückst zu stark auf.
Hast du es mal mit Clickertraining am Anbindeplatz versucht? Wenn er gerne Leckerlis mag, wäre er ein optimaler Kandidat dafür. Du könntest mit ihm das Stillstehen üben. Jedes Mal, wenn er den Kopf absenkt (um beispielsweise zu schnuppern), clickerst du und belohnst das mit einem Leckerli. Pferde senken nur den Kopf, wenn sie sich sicher fühlen. Dann werden sie auch automatisch ruhiger. Das musst du ein paar Mal üben und jedes Mal clickern, wenn der Kopf am Boden ist. Jedes Mal ein wenig länger warten mit dem clickern, damit er auch lernt, länger entspannt zu bleiben.
Wie reagierst du, wenn er herumhampelt und unruhig ist? Lobst du ihn? Ignorierst du das Verhalten? Bestrafst du ihn? Wie gehst du vor?
Ich rede auf ihn ein und versuche ihn zu beruhigen. Bestrafen würde ich ihn nie! Ich versuche es auch mit Leckerlis ihn ein bisschen zu beruhigen.
Du bestätigst ihn in seiner Unruhe. Die Leckerlis sagen ihm: Prima, das ist richtig, dass ich mich jetzt aufrege. Wenn dann müsstest du ihm Leckerlis geben, sobald er mal ein paar Sekunden still steht. Dann lernt er nämlich: Das Stillstehen, das habe ich jetzt gut gemacht. Erst dann streicheln, Leckerli geben und mit ihm sprechen. Und wichtig ist auch, dass du selbst ruhig bleibst. Wenn du schon mit dem Gedanken da hingehst "Das wird doch eh nichts,, hoffentlich regt er sich nicht auf etc.", hast du eine gewisse Grundanspannung. Das Pferd spürt das und ist entsprechend angespannt.
Klickern bei so einer unsicheren Person die auch die Pferdekörpersprache nicht lesen kann würde ich nicht empfehlen. Vorallem bei einem noch unausgelastetem Pferd auch noch. Da trainierst du dir ganz schnell auch noch einen Schnapper dazu weil das Pferd überall nur noch Kekse wittert.
Vielleicht ist ja eine erfahrene Person in der Nähe, die sie dabei unterstützen kann.
Das Ohren zurück legen heißt nicht zwingend, dass das Tier Angst hat...ihm ist schlicht unbehaglich.
Vielleicht drückst du zu fest auf oder bist an einer Stelle wo es empfindlich ist.
Oder das Ohrensignal gilt nicht dir, sondern einem 4-beinigen Kollegen, der gerade zu nahe kommt.
Ansonsten: Man putzt nicht "auf der Koppel", sondern richtet sich eine stabile Anbindemöglichkeit mit Putzplatz ein! Idealerweise auf befestigtem Boden und Wasseranschluss in greifbarer Nähe.
Ich habe das seinerzeit so gelernt, dass man nicht auf der Koppel putzt, weil Unfallgefahr besteht, wenn das Pferd nicht angebunden werden kann. Koppel ist für das Pferd Freizeit, insofern kann man da auch schon damit rechnen, dass es unwillig (Ohren anlegen) ist. Somit steigt die Unfallgefahr noch mal beträchtlich.
Ich bin ganz sicher kein Samtpfoten Pferdemensch. Mir gehen fast alle Pferde aus dem Weg wenn ich sie nicht eindeutig einlade, sich zu nähern.