Pfarrerin verehrt Gott als "Mutter"?

Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen

Finde ich unpassend 74%
Finde ich in Ordnung 26%

12 Antworten

Finde ich unpassend

Sollte "Finde ich in Ordnung" lauten.

Der katholische Katechismus sagt explizit, dass Gott weder Mann noch Frau ist. Vater ist ein Archetyp:

Deswegen ist daran zu erinnern, daß Gott über den Unterschied der Geschlechter beim Menschen hinausgeht. Er ist weder Mann noch Frau; er ist Gott. Er geht auch über die menschliche Vaterschaft und Mutterschaft hinaus

http://www.intratext.com/IXT/DEU0035/_P1E.HTM

Anastasia65  02.06.2023, 09:52

Katholisch ist die Pfarrerin aber nicht. Der katholische Katechismus geht sie nichts an.

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Mayahuel  02.06.2023, 10:05
@Anastasia65
Der katholische Katechismus geht sie nichts an.

Richtig.

Aber wenn bei den Katholiken der liebe Gott im Himmel kein Geschlecht hat, dann erst recht nicht liberale evangelische Landeskirchen.

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Anastasia65  02.06.2023, 10:05
@Mayahuel

Daher bin ich aus der liberalen EKD ausgetreten. Im Übrigen hat Gott ja gerade für diese Pfarrerin ein Geschlecht, das ihr so wichtig ist, dafür Jesus zu ignorieren.

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Mayahuel  02.06.2023, 10:19
@Anastasia65
 Im Übrigen hat Gott ja gerade für diese Pfarrerin ein Geschlech

Ja, als Archetype. So wie Vater ein Archetyp ist.

dafür Jesus zu ignorieren.

Hat dein Gott einen Penis?

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Anastasia65  02.06.2023, 10:19
@Mayahuel

Nein. Habe heute leider keine Zeit für eine ausführliche Diskussion, alles Gute weiterhin.

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iQhaenschenkl  02.06.2023, 14:19
@Mayahuel

Das hat mit liberal überhaupt nichts zu tun. Diese Wortwahl (Vater/Herr) ist von der Kirche geschaffen, also von Menschen. Gott ist ein Geistwesen und deshalb ohne Sexus. Ob Mutter oder Vater, beides ist falsch. Deswegen kann man der Patirin also keinen Vorwurf machen. Es klingt in unseren Ohren nur ungewohnt!

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Anastasia65  02.06.2023, 20:17
@Mayahuel

Verbietet dir ja keiner, aber als Pastorin hat sie ihrer Gemeinde und Gott zu dienen, sie hat keinen Erziehungsauftrag - sonst hätte sie Lehrerin werden sollen. Und offensichtlich hat sie mindestens ein Gemeindemitglied verstört und vielleicht aus der Kirche vertrieben.

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Mayahuel  02.06.2023, 20:37
@Anastasia65
hat sie ihrer Gemeinde und Gott zu dienen,

vielleicht macht sie genau das?

Ohne die Gemeinde und anwesende Zielgruppe zu kennen, kann man das überhaupt nicht wissen.

offensichtlich hat sie mindestens ein Gemeindemitglied verstört

das passiert ständig in allen Gemeinden.

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Anastasia65  02.06.2023, 21:07
@Mayahuel

"das passiert ständig in allen Gemeinden." Gott sei Dank -- Ja!

Es muss noch viel häufiger passieren! "Geht aus aus ihr, Mein Volk"!

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Finde ich in Ordnung

Dass "Gott" ein Geschlecht hat, finde ich unlogisch. Was soll er damit?

Für mich ist es "Es" - das höhere Wesen. (Wenn ich denn schon mal von imaginären Figuren ausgehe oder auch über sie schreibe.)

Und warum sollte Es nicht in Form einer jungen, hübschen Frau erscheinen und als solche von denen, die meinen, das tun zu müssen, "angebetet" werden?

Das Bild ist doch deutlich besser als das einen hinfälligen, alten, unrasierten Mannes, wie es uns üblicherweise geläufig ist...

Oder würdest DU als Gott, der sich alles aussuchen kann, SO ein unattraktives Erscheinungsbild wählen?

Nutze die Eigenheit deiner Pfarrerin mal als Denkanstoß in diese Richtung. Wer sagt, dass Gott ein Mann ist - außer alten, konservativen Männern eben?

verreisterNutzer  02.06.2023, 09:07

Danke. Ich finde, dass jede Religion zentrale Eigenschaften hat und ohne diese nicht mehr wirklich dieselbe Religion ist. Im Christentum/Judentum/Islam ist das zB dass Gott eben als Vater verehrt wird. Man kann Gott als Mutter etc. verehren, aber ist es dann noch die gleiche "Religion"? Ich denke nicht...

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cas65  02.06.2023, 09:14
@verreisterNutzer

Tja, das ist das elende Kreuz mit den Religionen... Alles in Dogmen gegossen, die keiner hinterfragt, sondern unreflektiert hinnimmt. GLAUBE ist was anderes...

Nun musst du dich wohl entscheiden. Worum geht es dir EIGENTLICH? Um menschgemachte Religion - oder individuellen Glauben? Beides ist NICHT dasselbe.

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verreisterNutzer  02.06.2023, 09:25
@cas65

Vielen Dank. Ich denke der springende Punkt; das was ich sagen will; ist, dass es nicht darum geht, wer Gott allgemein ist (näml. ohne Geschlecht) etc. Sondern, dass Religion auch Identität und Tradition ist. Und wenn man die wegnimmt, nimmt man mir einen Teil meiner Identität weg. Das ist was sehr persönliches...

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ZdzidiBeksinski  02.06.2023, 09:48
@verreisterNutzer

AHA: Du lässt Dir also von einer - wie ich vermute - Dir total fremden Pfarrerin Deine Identität wegnehmen???

Also ICH für meinen Teil passe auf MEINE Identität besser auf!

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verreisterNutzer  02.06.2023, 09:50
@ZdzidiBeksinski

Ich glaub deine Caps Taste hängt, gleichwie die Fragezeichen Taste. Was soll das für eine Rechtschreibung sein?

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verreisterNutzer  02.06.2023, 09:53
@ZdzidiBeksinski

"teleologisch akzentuierende", sind wir hier auf einem Germanisten Seminar oder wie? Drück dich halt normal aus...

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cas65  02.06.2023, 10:05
@verreisterNutzer

Warum lässt du zu, dass eine Religion einen Teil deiner Identität ausmacht?

Das einzig Unveränderbare ist, dass alles sich stetig verändert. Nur Religionen scheinen sich gegen dieses Naturgesetz sträuben zu wollen und halten an überkommenen Sachen fest.

Warum ist es deine Identität, was irgendwelche Machtmänner sich vor Jahrtausenden ausdachten - nicht zuletzt deshalb, um andere zu ängstigen und zu unterdrücken? Warum formst nicht du selbst deine Identität - unabhängig von diesem fragwürdigen äußeren Faktor? Und - warum beginnst du nicht, deine eigenen Traditionen zu schaffen? Und findest deinen eigenen, individuellen Glauben?

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verreisterNutzer  02.06.2023, 12:34
@cas65

Ja, danke. Das ist ein guter Punkt. Man kann sich drüber aufregen, dass die in der Kirche dies und das machen. Im Grunde sollte es einem egal sein.

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cas65  02.06.2023, 14:30
@verreisterNutzer

Wenn du einen Glauben an höhere Wesen für dich brauchst und es dir hilft, ist das okay. Aber du hast jedes Recht, dir deine ganze eigene "Religion" zu basteln. Und zwar eine, die dir guttut und dich nicht hemmt. Und das beste "Gotteshaus" ist immer noch die Natur...

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iQhaenschenkl  02.06.2023, 15:07
@cas65

Sollte man, wenn man hier so argumentiert! In der Bibel steht sogar explizit, dass man sich kein Bild von Gott machen soll. Sie behauptet dagegen, dass grade die männliche Person, mit zum Kern des Christlichen Glaubens gehöre!

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cas65  02.06.2023, 15:27
@iQhaenschenkl

Nein, das hat sie nicht behauptet. Sie hat lediglich - und das zu Recht! - ausgeführt, dass diese Bild ihr in der KIRCHE bisher vermittelt wurde.

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verreisterNutzer  02.06.2023, 15:29
@iQhaenschenkl

Gut, dann werde ich zu dieser Pfarrerin gehen und ihr sagen, dass sie Gott nicht als Mutter bezeichnen soll, weil man sich von Gott kein Bild machen soll, Gott also nicht als geschlechtliches Wesen darstellen soll. Danke.

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cas65  02.06.2023, 15:30
@verreisterNutzer

Oder, du lässt sie machen, was sie für richtig hält - und tust selbst, was DU für richtig hältst. ;)

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verreisterNutzer  02.06.2023, 15:32
@cas65

Ich schick iQhaenschenkl sonst die Mailadresse der Pfarrerin, dann können sie direkt diskutieren, wer jetzt die Religion richtig versteht :D

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iQhaenschenkl  02.06.2023, 16:00
@verreisterNutzer

Ich hoffte hier auf Augenhöhe diskutieren zu können. Leider nicht möglich! Schade! Keine Streitkultur!

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Finde ich in Ordnung

Habe ich auch eine Zeit lang gemacht. Immerhin sollte eine allmächtige Gottheit doch über menschlichen Geschlechtszuschreiben stehen.

Aber die Dissonanz des Gottesbildes und andere theologische Ungereimtheiten führten dazu, dass ich mich ganz vom Christentum abgewandt habe.

Finde ich unpassend

Dann hat sie wohl das Christentum nicht verstanden, denn das beruht darauf, dass Gottvater mit der Jungfrau Maria einen unehelichen Sohn hat.

Jesus selber betete ja auch: Vater unser, .........

iQhaenschenkl  02.06.2023, 15:12

Wobei wir ja nur von den Übersetzungen lesen!😜

Das Sakrament der Ehe, gibt es übrigens erst seit dem 12. Jahrhundert nach Chr.!

Zudem hat Gott sicherlich nicht den üblichen Beischlaf angewandt, wo selbst wir kleine Menschlein heute schon die künstliche Befruchtung anwenden.

ich weiß nicht, warum so einige "Christen" Gott immer auf Menschen Niveau herunterholen wollen.

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Nofear20  02.06.2023, 15:34
@iQhaenschenkl

Zumindest Jesus war ja unzweifelhaft ein (fehlerhafter) Mensch. Er ließ sich als sündiger Mensch taufen, war als Fresser und Weinsäufer bekannt und ließ sich von Frauen aushalten.

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Finde ich in Ordnung

Da Gott weder männlich, noch weiblich ist, ist das völlig in Ordnung. Mag für manchen noch ungewohnt sein, das legt sich aber mit der Zeit.

verreisterNutzer  02.06.2023, 09:06

Danke. Ich finde, dass jede Religion zentrale Eigenschaften hat und ohne diese nicht mehr wirklich dieselbe Religion ist. Im Christentum/Judentum/Islam ist das zB dass Gott eben als Vater verehrt wird. Man kann Gott als Mutter etc. verehren, aber ist es dann noch die gleiche "Religion"? Ich denke nicht...

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BillyShears  02.06.2023, 09:21
@verreisterNutzer

Gott sagt in Jes 66,13: "Wie einen, den seine Mutter tröstet, so will ich euch trösten."
Dieser Vers ist grob 2.500 Jahre alt. "Gott wie eine Mutter" ist damit ähnlich alt wie "Gott wie ein Vater".

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verreisterNutzer  02.06.2023, 09:25
@BillyShears

Vielen Dank. Ich denke der springende Punkt; das was ich sagen will; ist, dass es nicht darum geht, wer Gott allgemein ist (näml. ohne Geschlecht) etc. Sondern, dass Religion auch Identität und Tradition ist. Und wenn man die wegnimmt, nimmt man mir einen Teil meiner Identität weg. Das ist was sehr persönliches...

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BillyShears  02.06.2023, 09:45
@verreisterNutzer

"Gott wie eine Mutter" hat eine Tradition von über 2.500 Jahren. Wer sich da von etwas beraubt fühlt, der sollte sich mal Fragen was ihm denn weggenommen wird, wenn ihm eine andere, ihm neue Sichtweise präsentiert wird. Weggenommen wird da nichts, höchstens hinzugefügt.

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