Partner hat keinen Eigenantrieb, was mich massiv frustriert?

10 Antworten

Ich sehe mich jedenfalls nicht in der Position, mich um unsere künftige Wohnsituation allein zu kümmern, weil er der Hauptverdiener ist,

Da sollte das Eine mit dem Anderen nichts zu tun haben.

Oder hat das Dasein für ein Kind keinerlei Wert? Soll das Kind während die Eltern beide Vollzeit arbeiten irgendwo alleine sein?
Selbst müsstest du deine eigene Arbeit als Mutter erst mal dringend heben (und ihn senken).

Wohnsituation und Einrichtung machte auch alles ich allein, und das war auch gut so. So hatte ich, was ich wollte. Männern scheint dies nicht immer so wichtig zu sein, worin ich einen Vorteil für mich sah, denn ich hatte sehr wohl konkrete Vorstellungen.
Da floß natürlich auch sein Geld hinein, was ja unser Geld war, denn jeder steuerte seinen Teil dazu bei, um ein gemeinsames Leben führen zu können. Da muss man nicht zwingend bewerten, welcher Teil denn wichtiger sein, welcher weniger wichtig, denn am Ende braucht man alles.
Oder wie ginge es denn mit eurer Beziehung weiter, wenn du eure Tochter vernachlässigen würdest?

und er sieht seelenruhig dabei zu und macht sich überhaupt keine Gedanken.

Ihr seid noch gut in der Zeit, also du könntest noch gut eine größere Wohnung für euch finden, damit dann die Tochter mal ein eigenes Zimmer hat.
Könntest dich womöglich auch bei einer Genossenschaft anmelden.

Denke mal, sein Verhalten kränkt dich, weil er kein Vater und Mann ist, der sich für euch einsetzt und darauf achtet, dass es euch gut bzw. besser geht.

Hier möchte ich ehrlich darauf verweisen, dass du selbst sehr anpassungsfähig und unterwürfig bist. Heißt, auch du selbst achtest nicht darauf, bringst keinen Einsatz durch Änderung für dich und euch, glaubst, nicht in der Position und Lage zu sein, um dieses zu fordern, um mehr Wert zu sein. Das aber soll keinesfalls ein Vorwurf sein, nur ein ehrliches HInschauen, damit du zu guten Lösungen findest. Es geht natürlich hier nicht um Schuld oder Schuldzuweisungen, nur um ein ehrliches und mutiges Hinschauen, damit man weiß, wo man welche Gedanken ändern sollte, um zu Gewünschtem zu gelangen.

Du wünscht dir den Einsatz und die Energie von ihm.
Beklagst dich und siehst den Fehler einzig bei ihm.
Bist aber selbst auch nicht bereit dazu, weil du dich in einer unterlegenen Lage glaubst. Du siehst dich nicht auf Augenhöhe mit ihm, machst dich kleiner, als du in Wirklichkeit bist..... usw ..... hast einen zu geringes Selbstwertgefühl.

Alles machst du komplett von ihm abhängig, ganz so, als hättest du keinerlei Anteil an allem oder Möglichkeiten.
Ich sehe nicht, dass du total abhängig von ihm bist, außer du willst das unbedingt, weil auch du diverse Ängste mit allem hast.

aber er macht einfach garnichts dahingehend.

Da habt ihr zwei ja was gemeinsam. ;-)))

Alle Freunde um uns herum kaufen sich Wohnungen oder Häuser, oder haben zumindest eine angemessene Wohnung

Jeglicher Vergleich ist immer schmerzvoll.
Wer sich vergleicht, verliert sofort den Respekt vor sich selbst.

Du stehst scheinbar unter Druck, willst mit anderen mithalten, dich besser und höherwertiger als aktuell fühlen und siehst dich mit allem allein, was du beklagst.
Wenn deine Motivation einzig das Mithalten mit anderen ist, ist Scheitern schnell mal vorprogrammiert, denn das soll nie Antrieb in unserem Leben sein, weil wir so nicht mehr nach uns selbst leben könnten und nicht mehr unseren eigenen Weg gehen könnten. Das wäre zu stark gegen uns selbst und gegen das Leben. Daher scheitert dies oftmals.

und er sieht seelenruhig dabei zu und macht sich überhaupt keine Gedanken. Er lebt jeden Tag ins blaue hinein und macht sich keine Sorgen um die Zukunft,

Schon klar, das macht dich rasend.

Aber könnte es nicht auch so, dass du genau von dieser Einstellung und diesem Vertrauen eine gute Scheibe brauchen könntest, um das Leben wieder genießen zu können?

Wenn du auf deine früheren Sorgen und Ängste blickst, waren dann wirklich alle berechtigt? Oder hättest du aus allem längst schon Gelassenheit lernen sollen?

Änderst du ausreichend viel und deine eigenen Überzeugungen, um ausreichend gut für dich zu sorgen?
Ist es wirklich nur er allein, der sich um nichts kümmert?
Helfen Sorgen wirklich so gut?
Oder ist er in diesem Fall deine bessere Hälfte, von der du was lernen könntest, von der du dich ergänzen lassen solltest?

Natürlich bräuchte er sicherlich auch Wesensanteile von dir, schreibe ich jetzt mal besser hinzu, nicht dass du glaubst, dies wäre eine einseitige Angelegenheit. Aber über diesen Fall sprechen wir ja gerade nicht.

a, er arbeitet viel, aber ich habe ja auch einen Halbtags Job und noch unsere Tochter dazu.

Beide arbeitet ihr viel und seid sehr fleißig.
Nur er sieht dies, du wohl weniger.
Er erlaubt sich das, du wohl weniger.

Bin ich einfach zu streng und engstirnig?

Ja, da ist schon was dran.
Aber vor allem bist du dies mit dir selbst, also dir selbst ggü.

sich um ein Eigenheim zu kümmern

Du wünscht dir mehr Hochwertigkeit, das ist völlig in Ordnung, aber keine gute Option, ihr würdet so schnell damit zu stark unter Druck kommen und sehr unzufrieden und überfordert sein.
Du willst dich hochwertig und wertvoller fühlen, und dich dabei bei anderen verschulden und euch selbst unter Druck bringen.
Das wäre sehr schade.
Es geht vielmehr darum, erst mal selbst die Bereitschaft dazu aufzubauen, Einsatz für sich selbst zu zeigen.
Das aber geht nicht einzig über das Außen bzw. äußerlcih.
Dafür solltest du erst mal erkennen, dass nicht andere dafür zuständig sind oder die Macht dazu haben, sondern dass die Macht dazu einzig in dir selbst liegt. Dazu aber müsstest du auch deine Bereitschaft dafür erhöhen, Verantwortung zu übernehmen. Denke mal, dass du dieser zu häufig auskommen willst, eben, weil du dich selbst klein machst und fühlst, was jedoch nicht der Wirklichkeit entspricht.

Ich freue mich über jede Hilfe.

Denke weiter und offener über dich selbst.
Erhöhe deine Bereitschaft dazu, dein Selbstwertgefühl zu erhöhen.
Erkenne deine Unabhängigkeit von anderen und deine eigene Macht und befreie dich von den Ängsten davor. Höre auf damit, alles von anderen abhängig zu machen.
Dein Wunsch, hochwertiger zu leben, der ist völlig in Ordnung, nur dein Weg, den du dazu gewählt hast, also viel über andere, den finde ich sehr ungünstig dafür.

Erlaube dir selbst mehr.
Erhöhe dein Selbstwertgefühl.

Ich bin mittlerweile so weit, dass ich nicht weiß, wie wir als Familie weitermachen sollen, wenn er der einzige ist, der annähernd finanzielle Mittel hat, und aber nichts daraus macht.

Schon klar, weil du hier falsch und zu eng und eingeschränkt denkst.
Und deinen eigenen Anteil an allem übersiehst.
Auch du machst aus deinen Möglichkeiten nichts.

Vielleicht ist er wirklich so introvertiert, aber der Verantwortung muss man sich gemeinsam stellen.

Leg deine Ziele aber auch nicht zu schwammig aus: Mietwohnung oder Eigentumswohnung/Eigenheim, nicht von beidem parallel schwärmen. Darauf kann sich der Finanzplan auch orientieren und der Druck geht auch von Euch. Ein Eigenheim ist viel Verantwortung und ohne handwerkliches Geschick, Können und Wollen ist es sehr teuer. Lass das Thema vielleicht einfach sterben. Mietwohnung ist auch praktischer, weil man dynamischer im Leben bleibt als mit der Ortsbindung einer Immobilie.

Sprich mal mit seinem Eltern, vielleicht können die ihn bewegen.

Passt auf, dass ihr euch da nicht reinstreitet. Aber drüber Sprechen, dass ein Ignorieren eurer Probleme (größere Wohnung, seine Motivationslosigkeit) eure Beziehung zu tiefst belastet, müsst ihr schon. Trennung mit Kind ist doch Kacke.

Zur Not lebst du mal mit deinem Kind für eine Woche bei deinen Eltern, damit er mal checkt, was es eigentlich bedeutet, wenn es einfach so weiter geht.

Du hast mein Mitgefühl - ein solcher Partner ist ein echtes Problem!

  1. Ich kann Dir nur vorschlagen, dass Du ihn bittest, bei Wohnungsterminen - sei es zum Kauf, sei es zur Anmietung einer größeren Wohnung - einfach nur dabei zu sein und mitzukommen. - Schlage ihm vor, dass er nicht verhandelt, sondern Du die Wortführung übernimmst, dass er aber - im wahren Wortsinne - einfach nur physisch - hinter Dir steht, wenn Du das machst und dass er dann Deine Entscheidungen akzeptiert!
  2. Ansonsten kannst Du ihn nur mit der Liebe zu Eurer Tochter packen: Eure Tochter wird - je älter sie wird, desto stärker - unter dem nicht-Vorhandensein eines eigenen Zimmers leiden! Frage ihn, ob ihm dieses Leid recht ist und ob er nicht das Mindeste dagegen tun will - und wenn er das nicht will, dann frage ihn, was seine Liebe zu Eurer Tochter wert ist!

Wenn das nicht fruchtet, wird es Zeit für einen neuen Lebensabschnitt OHNE ihn!:(

Was Organisation, Aemter, Bank, Terminvereinbarungen, etc. angeht, sitzen wir beide im selben Boot.

Du musst dich von dem Gedanken befreien, dass er aufgrund seines hoeheren Einkommens eine hoehere Entscheidungsbefugnis haette. Sieh das Ganze doch einmal positiv. Du haelst di Faeden in der Hand:)

Fuer den Immobilienkauf haette ich 2 Vorschlaege:

  1. Ihr besprecht mal an einem arbeitsfreien Tag ohne Stress: was ist bei einem Haus ein Muss, was waere schoen zu haben, wo soll das Haus stehen, was ist euer Budget, etc.. Dann machst du dich online auf die Suche und mailst ihm deine Auswahl, bei der du deine Wuensche erfuellt siehst.
  2. Oder du beauftragst einen Makler, der dann nach einem Objekt eurer Wahl schaut. Mach den ersten Besichtigungstermin ruhig alleine. So kannst du schon einmal Objekte ausgrenzen, die dir nicht zusagen und vermeidest damit unnoetige Diskussionen.

Jetzt besitzen wir ein Haus ganz nach meinen Wuenschen, inkl. baulichen Veraenderungen, die ich vom Ausland managen musste.

Wir haben lange im arabischen Raum gelebt und wohnen jetzt in den USA. Selbst im Ausland habe ich alle meine Sachen bzgl. Aufenthaltsgenehmigungen, Wohnungen. intl. Umzuege, etc. so gut wie alleine gehaendelt. Wirkt sich positiv aufs Selbstbewusstsein aus und mein Mann ist stolz auf mich.

Ihr seid 7 Jahre zusammen... alles hat sich so eingespielt wie es jetzt eben ist.

Wenn du bis jetzt alle Entscheidungen getroffen hast, dann mach das auch weiter.

Such dir Wohnungsangebote, zeig sie ihm... bei uns ist es so, das auch ich die Finanzen im Blick habe (obwohl mein Mann deutlich mehr verdient), sage, was ich gerne möchte. Mein Mann ist auch nicht der große Entscheider und meist wird es dann so gemacht wie ich es möchte... und wir sind beide zufrieden.

Such dir Wohnungen raus... dann sprich mit ihm... es geht um euer gemeinsames Kind. Die Organisation wird an dir hängen bleiben, denn es war die letzten Jahre auch schon so... und wenn alles läuft, warum dann etwas ändern? (so die Sicht deines Mannes?)

In den meisten Beziehungen ist es so, das sich der eine um dies kümmert, der andere um das.... ich finde das nicht verkehrt, auch wenn mich manchmal einiges aufregt und ich dann Dinge "weiter deligiere" :-)