Orbitalmodell: Wie entstand das Kugelwolkenmodell?
Das Kugelwolkenmodell gilt als das modernere Orbitalmodell als das Bohrsche Atommodell, und soll auch die Quantenmechanik berücksichtigen und somit richtiger sein.
Basiert das Kugelwolkenmodell nur auf Mathematik und Theorie oder auch auf Beobachtungen? Hat man die Elektronenwolken tatsächlich auch nachgewiesen?
Wenn es einen mathematischen Ursprung hat: Wie genau kam man auf die Funktionen der Orbitale? Woher weiß man ob sie stimmen?
3 Antworten
Deine Frage erfordert eigentlich einen erkenntnistheoretischen Rundumschlag und kann hier nicht umfassend beantwortet werden (und von mir schon gar nicht, weil mir die Kenntnisse dazu fehlen)
Ich geb hier mal mein Sichtweise wieder:
- Theoretische Physik ist immer nur ein Modell der Realität und der in Anführungszeichen "Wahrheitsgehalt" bezieht sich lediglich auf die Übereinstimmung einer Theorie mit den Beobachtungen/Experimenten.
- Eine "absolute Wahrheit" kann die Physik - wie sonst auch niemand - nicht liefern und ich habe dies auch nie als Anspruch der Physik begriffen.
- Die Frage "Woher weiß man ob sie stimmen" kann man nicht beantworten. Sie "stimmen", solange die Vorstellung davon nicht in Widerspruch zu Beobachtungen stehen und sie Vorhersagen erlauben.
- Die Sprache der Physik und damit dieser Modellierung ist die Mathematik. Insofern ist alles "nur" Mathematik (was auch immer Du mit "nur" gemeint haben wolltest)
Nun zu den Orbitalen:
Auch das ist natürlich im obigen Sinne "nur" Mathematik. Die Vorstellung einer "Elektronenwolke" ist in meinen Augen völlig falsch. Wie sollte ein Elektron als ganzes Teilchen eine Wolke bilden? Und die Deutung ist auch eine völlig andere: Diese Orbitale beschreiben als Lösung der Schrödinger-Gleichung (oder deren relativistischer Erweiterung von Dirac) Aufenthaltswahrscheinlichkeiten eines Elektrons - siehe im Netz unter "Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik".
Und damit ist auch die Frage beantwortet wie man zu den Orbitalen kam. Sie sind Lösungen der zeitunabhängigen Schrödinger-Gleichung (stationäre Schrödingergleichung).
3) sehr wichtig . Genau das ist die Crux der Wissenschaft
zur Wolke ......... das es nur die Summe der Orte ist wo das kleine e sein kann , sollte schon klar sein .
und mal ganz neutral : auch wenn man das aus der Frage rauslesen könnte , ich vermute , dass der FS danach fragt , ob man das kleine e schon mal außerhalb des Wolkenheims gesehen hat.
Das Kugelwplkenmodell ist nur eine vereinfachte Betrachtung der Orbitale.
Diese lassen sich mathematisch exakt berechnen. Auf Grund der geringen Größe kann man es natürlich nicht sehen, aber wenn die darauf basierenden Vorhersagen stimmen, geht man davon aus, daß es stimmt.
m.f.G.
anwesende
emm, die Abbildungen zeigen das Orbitalmodell und kann letztlich nur mit der Schrödingergleichung ermittelt werden.
Das Kugelwolkenmodell berücksichtigt die Form von Molekülen, was Bohr nicht konnte, hatte dafür aber gar keinen FormelAnsatz!
Nein...Nicht alle Orbitale haben eine Kugelform. Einige sind auch sehr komplex.
Ist mit Kugelwolkenmodell nicht Orbitalmodell gemeint?