Nimmt der religiöse Glaube Menschen die Angst oder verängstigt Religion den Menschen?
Hallo! Ich habe eine Aufgabe erhalten, in der ich Beispiele finden muss, dass der Glaube Menschen die Angst nimmt bzw dass Religiosität Menschen verängstigt.
Hat da jemand was für mich, habe zwar ein paar gute Beispiele, aber nicht allzu viele. Danke!
12 Antworten
Es gibt unzählige Religionen. Ich beschränke mich deshalb auf das Christentum (das allerdings auch in unzählige Glaubensrichtungen, Gruppierungen und Sekten gespalten ist).
Positiv:
Jeder ist sich der Endlichkeit seines irdischen Lebens bewusst. Manch einer findet Trost in dem Gedanken, dass er nach dem Tod ins Paradis kommt. Das tröstet auch leichter über den Verlust eines Angehörigen hinweg.
Das Leben in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten - wie z.B. in einer Glaubensgemeinschaft - gibt Geborgenheit, man fühlt sich nicht allein.
Negativ:
Manch einer steigert sich in die Angst hinein, in den Augen seines Gottes irgendeine Sünde zu begehen, für die er nach dem Tod büßen muss. Die Dogmen der Religionen lassen sehr wenig Spielraum und machen es fast unmöglich, ohne „Sünde“ zu leben.
Durch den Anspruch, die einzig wahre Religion zu haben und den einzig richtigen Gott anzubeten grenzt man sich von anderen Menschen (Ungläubigen, Andersgläubigen) ab. Toleranz ist sehr schwierig, weil man in seinen religiösen Moralvorstellungen gefangen ist.
Religionsführer haben es Dank ihrer Autorität leicht, Menschen zu manipulieren und wenn es ihren Interessen dient, sogar aufeinander zu hetzen.
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Das sind nur einige Beispiele, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben.
Kein beides sein.
Einerseits wird einem eingebläut, man sei sündig und könnte in der Hölle landen. Zudem muss man ja fest genau zu diesem Glauben stehen, ansonsten.....
Andererseits gibt Glauben vielen Menschen auch Kraft, die Schicksalsschläge dieser Welt zu ertragen.
Für "Ungläubige" gehört dazu noch mehr Kraft, als für Menschen, die an eine Verheißung glauben.
Ich habe keine große Angst vor dem Tod. Das ich keine große Angst habe, das liegt an meinem Glauben. Ich bin Christ, ich glaube an ein ewiges Leben nach dem Tod. Ich bin daher der Ansicht, dass mit dem Tod nicht alles vorbei ist.
Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.
Beispielsweise nimmt mein Glaube mit die Angst vor dem Tod:
Den "Himmel" (Paradies) im Sinne von Gottes neuer Schöpfung stelle ich mir "unvorstellbar" schön vor. Die Bibel verheißt dazu z. B.:
- "Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9).
- "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
- "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).
Auf die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit freue ich mich schon sehr!
Es kommt auf die Religion an. Heidnische Religionen - aber auch der Islam - fördern die Angst. Der christliche Glaube wirkt der Angst entgegen. Jesus lehrte z.B.: "In der Welt habt ihr Angst - aber ich habe die Welt überwunden."