Nachrichten ins Weltall senden
Hallo, vielleicht gibt es unter euch den ein oder andern technik- und raumfahrtaffinen Experten. Meine Frage lautet: Welcher technische Aufwand, welches Equipment und welches Fachwissen ist nötig um digitale Textnachrichten ins Welltall zu senden.
Können das Funkwellen sein? Womit können diese Daten gesendet werden? Geht das mit einer stinknormalen leistungsstarken Antenne? Und was passiert dann mit diesen Daten? Lösen diese Daten sich dann irgendwann auf? Wie weit/tief können diese Daten ins Welltall reichen?
Ich bedanke mich jetzt schonmal für erhellende Antworten. Gruß von der Erde. Jimbo
3 Antworten
Natürlich reicht der einfachste Funksender dazu aus. Denn nach offizieller DEfinition beginnt der Weltraum in 100 km Höhe.
Wenn Du aber mit Weltall wirklich echte Astronomische Entfernungen meinst, dann klappt das leider nicht, denn die Entfernung zum nächsten Stern beträgt über 4 Lichtjahre. Und da die Empfangsleistung mit dem Quadrat der Entfernung nimmt, kommt eine so kleine Signalleistung dort an, dass sie mit dem besten Empfänger nicht mehr detektiert werden kann.
Upps, verrechnet...
Es ist tausend mal mehr was ankommt, also 2.66 * 10^-18 W dem nach 2.66 Attowatt.
Jedoch lassen sich deutlich kleinere Winkel realisieren, nur eben nicht mit dem Arecibo-Observatorium, welches die nötige Leistung erbringt(ich habe übrigens mit 0.2° gerechnet, nicht mit 0.1°).
Lieber BurkeUndCo,
vielen Dank für deine leicht verständliche Antwort.
Nein, die Nachrichten sollen gar nicht unbedingt bis zum nächsten Stern reichen. Es reicht, wenn die Nachrichten in der Schwerelosigkeit ankommen.
Wie aufwendig ist für so einen Anspruch das technische Equipment? Kann ich so einen Sender im nächsten Elektohandel kaufen oder handelt es sich dabei doch um "Spezialausrüstung" für Funkprofis?
Sicher kannst du mir auch hierzu weiterhelfen. Ich sage schon mal Vielen Dank! Viele Grüße Jimbo
Es ist durchaus möglich, die ISS anzufunken, frage mal einen Hobby Funker aus deiner Nachbarschaft :)
Wie gesagt: der Weltraum beginnt nach offizieller Definition in 100 km Höhe. Ein entsprechender Sender ist kein Problem, und auch nicht besonders teuer. Es gibt ja keine Wände, Gebäude oder sonstige Hindernisse dazwischen. Aber was hast du damit erreicht?
Wenn Du Informationen austauschen willst, dann brauchst Du immer auch einen Empfänger und wer soll das sein?
Die Besatzung der ISS hat sicher anderes zu tun, deren Zeit ist sicher zuu teuer.
Wenn Du nicht in die ewigen Weiten des Weltalls willst sondern nur in den Weltraum, dann kannst Du Dich ja mal über die Betriebsart "EME" informieren. EME steht für Erde-Mond-Erde oder Erth-Moon-Erth und bedeutet, dass Du mit einer Richtantenne (z.B. einer Yagi) eine Richtfunk- Aussendung zum Mond "schiesst", der sie dann auf die zurückreflektiert und damit Funkverbindungen möglich macht.
EME wird im Amateurfunk gemacht. Du brauchst hier eine entsprechende vielelemntige Yagi- Antenne und ein paar kW Leistung... und eine Amateurfunklizenz.
Mfg
Natürlich kannst Du Funkwellen ins Weltall senden.
Das ist sogar ganz leicht, denn theoretisch haben Funkwellen eine beliebig große Reichweite.
Aber: Die empfange Leistung nimmt mit 1/r² ab. und die Entfernungen im Weltall sind wirklich riesig. Selbst mit dem stärksten Sender auf der Erde könnten wir kein Signal bis zum nächsten Stern schicken.
Der letzte Satz ist falsch. Du solltest nicht schreiben was Du glaubst, sondern nur, wenn Du es weißt.
Stimmt. Und mit etwas Nachdenken wirst Du wohl auch Deine offensichtliche Falschaussage zurücknehmen.
Bitte rechne doch mal aus, welche Sendeleistung nötig ist um reine Nachricht bis zum nächsten Stern zu übertragen. Dann vergleiche dies mit dem stärksten Sender der Erde und dem besten Empfänger. und dann ....
Also nicht gleich meckern, sondern wirklich erst mal rechnen.
Die Entferungen im Weltall sind halt doch sehr sehr groß.
Dir ist aber schon klar, dass wir umgekehrt schon die Nachricht empfangen haben, dass dieser Stern überhaupt existiert. Wahrscheinlich können wir sogar das Licht dieses Sterns empfangen. (in diesem Sinne wären sogar Morsezeichen möglich)
Natürlich ist mir das klar.
Aber zwischen der Sendeleistung eines Sterns (und im Prinzip zählt da jedes Photon dazu, das er abgibt) und der möglichen Sendeleistung von uns Menschen da liegen nicht nur ein paar Größenordnungen, das ist wirklich ein gewaltigere Unterschied.
Ich habe es mal berechnet:
Wenn man in 4 Lichtjahren Entfernung ein zweites Arecibo-Observatorium erbaut und mit dem der Erde mit 500kW bei 0.1° sendet, dann kommen etwa 2.66 * 10^-21 W am Detektor an. Wird wohl eher nichts oder ist das detektierbar?