Nachbarshund bellt mich ständig an und läuft frei rum

7 Antworten

Sie ist ein junger Hund ohne Führung. Und sie scheint ängstlich zu sein. Dazu kommt noch DEINE Angst. Das ist eine ganz blöde Kombination.

Kauf Dir mal im Laden getrocknete Hähnchenbrust oder ähnliches (bitte KEINE Menschenwurst füttern). Wenn Du das nächste Mal den Weg entlang gehst und sie kläffend auf Dich zu kommt, bleib einfach ruhig stehen. Atme ein paar mal tief ein und wieder aus - das beruhigt Dich normalerweise. Schließ die Augen und denk an etwas Schönes. Bleib einfach nur ruhig stehen. Ich denke mal, die Hündin wird sich dann auch mal trauen, an Dir zu schnüffeln. Wenn Du merkst, dass sie nicht mehr bellt und nicht mehr so aufgeregt ist, wirf ein Leckerchen auf den Boden, so dass sie es sieht. Mach das ein paar Mal - und Du wirst sehen, Ihr werdet die dicksten Freunde.

Wichtig ist: Schau sie dabei NICHT an und rede NICHT mit ihr. Erst wenn sie Dich (irgendwann einmal) freudig begrüßt, dann darfst Du sie ansprechen.

Leckerchen aber wirklich erst dann werfen, wenn sie nicht bellt und auch nicht mehr so aufgeregt ist

Hat sich die Lage in einigen Tagen etwas entspannt, dann frag doch mal die Besitzer, ob Du mit der Hündin spazieren gehen oder spielen darfst. Das stärkt das Vertrauen in Dich und Dein Vertrauen in sie.

Danke! Da habe ich bisher wohl einen großen Fehler gemacht. Ich dachte immer es wäre gut ihr ruhig zuzureden. Werde es mal mit stehen bleiben und still bleiben versuchen. Die getrockente Hähnchenbrust kriege ich im Zoohandel?

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@openfish

Ja, im Zooladen.

Und tröste Dich, den Fehler mit dem gut Zureden machen auch viele Hundebesiter, selbst die, die schon jahrelang Hunde haben

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Wenn es ein junger Hund ist,kann dass auch ein spielerisches Knurren und Bellen sein,muss nicht unbedingt sein dass der Hund dir was Böses will.Vielleicht ist die Hündin selbst etwas verunsichert weil sie spürt dass du Angst hast und äussert diese Unsicherheit in Bellen und Knurren.

Das kommt darauf an, wie gut du mit Hunden kannst. Bellen und Knurren sind Fluchtreaktionen. Es gibt die ängstlichen Hunde, die eher den Schwanz einklemmen und davon schleichen, und andererseits die etwas mutigeren, die eben so wie die Hündin deines Nachbarn reagieren. Ich an deiner Stelle würde über meinen eigenen Schattenen springen, vielleicht auch "meinen inneren Schweinehund" besiegen, und nach einer diplomatischen Lösung suchen, zusammen mit deinen Nachbarn. Ihnen ist wahrscheinlich auch nicht so angenehm, was da passiert, gesetzt, es sind vernünftige Menschen. Und gesetzt, der Hund ist sozialisiert. Wenn beides oder eine von beiden Prämissen nicht zutreffen sind, dann bleibt dir nur ein Freistil, dich dem Hund zu nähern; kreativer als durch "anfreunden": Gib dem Hund erst einmal einen Grund, dein Freund zu sein. So bedingungslos wie oft sterilisiert sind die Tiere nämlich nicht. Waren sie auch nie. Aber egal. Solltest du mit Hunden keine Erfahrung haben, dann lass dich bewirten. Doch auch dann ist es wichtig, dass du klar und deutlich vermittelst, auf gut Deutsch, dass es dich anstinkt, jedes mal schlechte Laune zu bekommen, wenn du zuhause einkehrst, du aber kein probates Mittel dagegen kennst, weil Hunde nicht dein Metier sind. In letzter Instanz bleibt dir der Rechtsweg, aber den würde ich nur gehen, wenn ihr euch keinesfalls mehr einigen könnt, und die Situation wirklich mehr als nur und dauerhaft so bedrückend für dich ist.

Hallo TrueColorGb, erst einmal Danke! Nichts liegt mir ferner als die Situation mit meinen Nachbarn zu eskalieren. Es regt mich zwar reichlich auf, dass sie so "unbekümmert" und naiv mit dem Hund umgehen, aber eine Konfrontation wird die Situation auch nicht verbessern. Ganz abgesehen davon, dass es da keinen juristischen Weg gibt, so lange es nicht zu einer Attacke kam.

Aber wie kann ich der Hündin einen Grund geben sich mir mir anzufreunden? Oder geht es auch auf der autoritären Schiene? Quasi, dass ich die Rolle des Herrchen übernehme (bisher hat sie ja keins!)? Ich habe halt von Hunden wirklich nicht die geringste Ahnung.

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@openfish

Doch, den juristischen Weg gibt es prinzipiell. Es gibt auch Wege über den Tierschutz. Aber ich finde es gut, dass du weder noch zunächst anpeilst, wenngleich ich auch jemand bin, der über eben solche Missstände immer sehr unglücklich ist. Aber der Staat wird die wirkliche Ursache nie ändern.

Wir bei uns haben so viele unterschiedliche Hunde im Tierheim, und es ist zunächst immer ein "Finden", aber nicht "blind", sondern gemäß strenger Grundregeln. Es gibt auch Exemplare, die auch auf lange Sicht niemals zu vermitteln sein werden, aber auch da gibt es eine Chance.

Das primäre Ziel eines Hundes ist Sicherheit. Aber ich bin gerade etwas hin- und hergerissen, ob du es versuchen solltest. Eher weniger. Um einen Hund zu erziehen, muss man sich zunächst selbst erziehen, und das wäre in deiner Situation ja wohl ein Witz (auch wenn es bestimmt nie schadet ;-P ). Insofern würde ich wirklich erst einmal auf Kommunikation (anstelle von Konfrontation) gehen. Da wird sich ganz bestimmt noch etwas zeigen. Vielleicht sind deine Nachbarn ja sogar ganz glücklich darüber, dass du dich dann ab und zu einmal um ihren Hund kümmern kannst, und geben dir etwas Vertrauen. Das wäre mal eine Gelegenheit...

Viel Erfolg auf jeden Fall.

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Wie wäre es, wenn du den Besitzer fragst, ob du dem Hund "leckerlies" geben darfst und ihn sogar nach erfolg mal Gassi gehen und ein paar bälle schmeisst. Wenn es nicht hilft, rede mit den Besitzern

Danke, so etwas ähnliches hatte ich bereits probiert. Ich habe einmal versucht sie mit Salami zu bestechen - hat sie aber nicht interessiert. Den Sohn hatte ich auch einmal darum gebeten mich "ihr vorzustellen". Aber der hat selber keine Kontrolle über sie. Ich denke er ist einfach selber überfordert - und hat mittlerweile auch aufgegeben. Aber vielleicht hast Du Recht, und ich sollte es noch einmal, zusammen mit dem "Herrchen" probieren.

Aber wie bringt man einen so wilden Hund dazu überhaupt erst einmal herzukommen oder gar zu "gehorchen"?

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@openfish

Vielleicht mag sie keine Salami,versuch mal was anderes. Wie reagiert der Hund wenn du ohne Reaktion an ihm vorbeiläufst,ihn quasi ignorierst?

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@soulyna

Sie läuft um mich herum, und bellt mich an. Meistens bis ich hinter dem Tor zu meinem Grundstück verschwinde, manchmal rennt sie aber schon vorher (bellend) davon.

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Die Besitzerin, per Anwalt Anzeigen und dann wird, sich die Staatsanwaltschaft darum kümmern. Außer in deiner Siedlung oder, Umgebung ist kein Schild wo drauf steht das Hund an der, Leine zu halten sind :)

Da muss man aber auch einen verdammt hohen Preis bereit sein zu zahlen :-)

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@TrueColorGb

Reagierst du immer gleich so übertrieben ?Zeigst du deine Nachbarn immer sofort an ? Kein Wunder haben unsere Gerichte so viel zu tun....

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Dass halte ich für übertrieben.Dass würde nur Missmut heraufbeschwören,man kann solche Dinge auch erstmal anders versuchen zu klären.

Wie wäre es wenn du erst mal mit den Besitzern redest-freundlich-natürlich,dann könntest du den Hund mal mit Leckerlis freundlich stimmen.

Eine Möglichkeit wäre auch mal mit dem Hund spazieren zu gehen.So sieht er dich nicht mehr als fremden Eindringling und lässt dich in Ruhe.

Er spürt bestimmt deine Angst und diese würde sich sicher legen wenn du ein paar Mal mit ihm Gassi warst und ihm immer mal wieder ein paar Leckerli zusteckst.

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