Nach zähler wechsel gestiegene verbrauch warum?

6 Antworten

Dass der Zähler in sich etwas schief ist, nennt man Fertigungstoleranz. Macht nichts. Wer sagt denn, dass dein Zählerschrank, wo das Ding eingebaut ist, exakt in der Waage liegt :).

Das ist auch kein Billigmist, sondern ein namhafter Hersteller.

Solange der geeicht ist und somit bei 1kWh Verbrauch genau diese 1kWh aufzeichnet, ist alles gut :).

Es gibt eigentlich nur vier Möglichkeiten:

  1. Dein alter Zähler musste gewechselt werden, weil er altersbedingt zu wenig Verbrauch aufgezeichnet hat.
  2. Du liest ihn falsch ab (und das vermute ich mal). Ein Zähler wird nicht mit dem Zählerstand 0 ausgeliefert (Eichung + evtl. schonmal kurz verwendet). Du hättest den neuen Zähler somit direkt nach dem Einbau einmal ablesen müssen, um ein Jahr später die Differenz bilden zu können.
  3. Du hast versehentlich mit dem Vorjahreszählerstand des alten Zählers gerechnet, der für den neuen Zähler nicht gültig ist.
  4. Dein Verbrauch ist tatsächlich gestiegen.

Differenz zwischen zwei Zählerständen = dein Gesamtverbrauch innerhalb des Zeitraumes zwischen den beiden Ablesezeitpunkten in kWh.

Woher ich das weiß:Hobby

Hallo,

ich arbeite selbst bei einem Netzbetreiber. Landis+Gyr ist eigentlich kein Billig Hersteller. Das die mehr Zählen, als die sollen, kommt eher seltener vor. Das einzige, was passieren kann, ist dass die Bremse defekt ist. Wenn du den Strom bei dir ausschaltest (alle Sicherungen aus) darf der Maximal bis zur roten Markierung drehen. Dreht der weiter, ist der tatsächlich defekt. Wenn nicht, ist der höchstwahrscheinlich in Ordnung. Dann ist es wahrscheinlicher, dass der alte zu langsam lief. Du hast ansonsten das Recht, den Zähler von einer Prüfstelle deiner Wahl prüfen zu lassen. Ist der aber in Ordnung, darfst du den Spaß bezahlen. Ich mache das seit über 20 Jahren. Ich hatte noch nie einen Zähler, der zu schnell lief.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Arbeite seit 25 Jahren bei einem Netzbetreiber.

landys und gyr ist eigendlich ein hersteller der nicht gerade billig macht. in unserem versorgungsgebiet sind die zähler von denen schon seit jahrzehnten im einsatz.

ein mitbewerber von uns macht sehr viel mit zählern. und hat sich bislang noch nicht über die qualität von den dingern beschwert...

wie dem auch sei. ich nehme mal an, du hast nur wenige tage beobaachtet und dann hochgerechnet. das ist ein fehler. im duchschnitt ist dann in der tat weniger drin...

wenn du wirklich den verdacht hast, dass der zähler zu schnell misst, dann kannst du (mit entsprechend toleranz) das ganze mal austesten, wenn du einen verbraucher mit einer definierten leistung wie einen 500 watt baustrahler oder einen Heizlüfter hast, kannst du mal dafür sorgen, dass alles andere abgeschaltet ist (alle sicherungen, bis auf eine, wo sonst nichts dran hängt was an ist, auschaltest und das gerät einsteckst...

auf deinem zähler steht eine sogenannte zählerkonstante. z.B. 75 U/kWh

damit lässt sich dann ausrechnen, wie schnell sich die scheibe dreht.

nehmen wir mal an, dein heizlüfter hat 2 kW dann bedeutet das, dass dass bei einer stunde betrieb sich die scheibe 150 mal drehen müsste. klar, weil du ja in einer stunde 2 kWh verbrauchst, und jede kWh für 75 umdrehungen steht...

nun musst du natürlich nicht eine stunde dabei hocken und der scheibe beim laufen zuschauen.

im umkjehrschluss bedeutet das nälich, dass eine umdrehung dem 150sten teil einer stunde entsprcht...

3600 sekunden durch 150 ergibt 24 sekunden. so lange sollte es also dauern, bis die scheibe einmal rundgekurvt ist. ungenauigkeiten beim stoppen und bei der spannung und so, würde ich sagen, kannst du so die messgenauigkeit auf etwa 5% einschätzen...

lg, Anna

PS: mal prüfen, ob die scheibe sofort stehen bleibt, wenn der lüfter aus ist... läuft sie nach, dann stimmt da was nicht.

was den mythos angeht, dass sich der zähler nachdreht, bis die rote markierung wieder vorne ist, selbst wenn es so wäre. dann würde das bedeuten, dass jedes mal wenn keinerlei verbrauch im haus stattfindet, der zähler um vielleicht maximal 3/4 einer 75stel kwh vorhget... übers jahr hochgerechnet kämen vielleicht eine oder zwei kilowattstunden zusammen...

Der durchschnittliche Jahresverbrauch eines deutschen 1-Personen-Haushalts in einem Einfamilienhaus liegt laut der Statistik des Stromspiegels bei 1.400 Kilowattstunden (kWh). Wird das Warmwasser in Küche und Bad mit Strom erhitzt, sind es im Schnitt weitere 500 Kilowattstunden pro Jahr.11.12.2018

Widerrufe die hohe Rechnung .https://www.verbraucherzentrale.de/musterbriefe/energie

Um solchen Problemen vorzubeugen, ist eine regelmäßige Selbstablesung des Stromzählers empfehlenswert. Wer seine Verbrauchswerte regelmäßig dokumentiert, hat im Streitfall wertvolle Beweise. Noch sicherer ist es, den Zählerstand monatlich zu fotografieren. Auf diese Weise werden Datum und Verbrauch zuverlässig aufgezeichnet und es gibt keine Zweifel.

Weigert sich der Stromanbieter die Reklamation anzuerkennen oder reagiert er nicht, ist es sinnvoll, sich professionelle Unterstützung zu holen. Seit 2011 gibt es in Berlin die Schlichtungsstelle Energie. Das Schlichtungsverfahren ist für Verbraucher kostenfrei. Hilfe bekommt der Stromkunde ebenfalls bei den Verbraucherschutzorganisationen. Filialen gibt es in fast allen größeren Städten.

Quelle :https://www.vexcash.com/blog/stromabrechnung-geschaetzt/

Woher ich das weiß:Recherche
bikerfan73  19.09.2019, 22:46

Der Widerruf ist gegen Strompreiserhöhungen. Darum geht es hier gar nicht. Bei dem 2. Link geht es um Schätzungen. Der FS hat den Stand selbst abgelesen. Für die Messung ist der Netzbetreiber / Messstellenbetreiber zuständig, nicht der Lieferant.

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Silmoo  21.09.2019, 00:44
@bikerfan73

Doch es geht auch um Zurück fordern . Ist gleich zu setzen mit Zu Überprüfen .

Zitat :::

bzw. zu viel berechnete Gas- und Strompreise zurückzufordern.

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bikerfan73  21.09.2019, 08:26
@Silmoo

Dazu muss man erstmal nachweisen, dass zu viel berechnet worden ist. Es geht hier um abgelesene Zählerstände.

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EinGast99  20.09.2019, 17:49

Weigert sich der Stromanbieter die Reklamation anzuerkennen oder reagiert er nicht, ist es sinnvoll, sich professionelle Unterstützung zu holen. Seit 2011 gibt es in Berlin die Schlichtungsstelle Energie.

Aha...und wenn der Verbrauch angefallen ist?

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Silmoo  21.09.2019, 00:50
@EinGast99

Der Stromanbieter muss den Verbrauch Beweisen . Die Schlichtungsstelle wird die Ursache wissen wollen.

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EinGast99  21.09.2019, 08:38
@Silmoo

Nein ein Anbieter muss nichts beweisen. Der Anbieter erhält vom Messstellenbetreiber die Zählerstände, sind diese abgelesen, ist der Verbrauch plausibel.

Weder Anbieter noch Netzbetreiber noch Messstellenbetreiber wissen was der Verbraucher angeschlossen hat / hatte.

Müsste der Anbieter beweisen, bräuchte von uns niemand mehr was bezahlen!

Paragraph 17 StromGVV sagt dazu: ... zur Zahlungsverweigerung nur,

1.soweit die ernsthafte Möglichkeit eines offensichtlichen Fehlers besteht oder....

Also kein offensichtlicher Fehler = Kunde muss zahlen!

Auch die Schlichtungstelle wird den Grund nicht ermitteln, wenn Zählerstände aggelesen wurde und Kunde Befundprüfung verweigert.

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Silmoo  22.09.2019, 23:23
@EinGast99

Hört bei der Stromrechnung der Rechtsstaat auf , zu funktionieren . ?

Welchen Tipp gäbe es , um Klarheit zu schaffen ?

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EinGast99  23.09.2019, 11:22
@Silmoo

Sind die Stände abgelesen und man findet den Verbrauch zu hoch, kann man mit einer Begundprüfung Klarheit schaffen. Dies wäre der einzige Grund der auch vorm Gericht bestand hätte.

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Du hast nicht geschrieben wie der Zählerstan am 4.4. 18 gewesen ist. Der Zähler muss nicht auf 0 gestanden haben.

Um wie viel ist der Verbrauch denn gestiegen, wie hoch war er vorher?

Kino60 
Fragesteller
 19.09.2019, 22:55

vor dem zählerstand wechsel hatte ich Jahresverbrauch in 12 monaten 4900 kw

Ab dem 4.4.2018- 19.09.2019 nach dem wechsel verbrauch liegt der zählerstand auf 6400 kw und das Obwohl ich kalt dusche bzw sehr Sparsam bin

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ronnyarmin  19.09.2019, 23:03
@Kino60

Welchen Zählerstand hatte der Zähler, als er eingebaut wurde?

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Blume8576  20.09.2019, 06:07
@Kino60

.....in 12 Monaten.....vom 4.4 18 - 19.9 . 19 sind es 17 Monate. ...

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bikerfan73  20.09.2019, 06:56
@Blume8576

Das war mir gar nicht aufgefallen. Damit passt 6.400 kWh ja. Wenn ich 6.400 kWh / 17 * 12 rechne (einfacher Dreisatz) komme ich auf 4.518 kWh. Damit passt doch der Verbrauch.

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heilaw  20.09.2019, 12:29
@Kino60

Hatte der Zähler bei Einbau den Zählerstand NULL? Irgendwie kann den hohen Verbrauch nicht verstehen. Meine Frau und ich verbrauche 3500 kWh. Habe Elektroherd , Spülmaschine, Waschmaschine, Wäschetrockner und nutze diese auch. Heizt du elektrisch ? Bist du oft am zocken? Irgendwas muss bei dir schie laufen, liegt aber bestimmt nich am Zähler. Lass mal alles von einem Elektriker überprüfen.

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