Nach der Fachhochschulreife eine Ausbildung als Absicherung machen und danach studieren?

4 Antworten

Ich halte das für eine sehr gute Idee. Wenn dann im Studium, was ja auch durchaus eine Weile dauert irgendetwas nicht so läuft wie geplant, du z.B. eine der Hauptklausuren final vergeigst und dadurch nicht mehr bestehen kannst oder du auf einmal ein Kind erwartest und du darum abbrechen musst um dem gerecht zu werden oder Unterhalt leisten zu können... oder gesundheitlich etwas schief geht... könnte noch ettliche Beispiele bringen... hast du wenigstens ein Fall-Back und musst nicht noch mit 23/24 eine Alternative finden um dich wirtschaftlich über Wasser zu halten, z.B. dann noch eine Ausbildungsstelle finden, bei deren Suche du mit sehr viel jüngeren konkurrierst.
Teilweise kann auch eine Ausbildung im gleichen Fachbereich helfen um das Studium etwas zu verkürzen, wenn Ausbildungsinhalte angerechnet werden und du dadurch einige Pflichtfächer schonmal abhaken kannst. Spart Zeit und eine Reihe von Klausuren (die man ja auch vergeigen kann).
Du kannst auch durchaus den gelernten Beruf als Studi-Job weiter ausüben und hast dann ganz andere Verdienst-Optionen als Pizza fahren und kellnern oder so um dein Studium zu finanzieren. Du entlastest damit auch deine Eltern, die das Ganze ja sonst auch noch finanzieren müssen. Sollte man bei allem Anspruch darauf ja durchaus auch mal drüber nachdenken, gerade wenn die Ellis vielleicht auch eher in bescheidenen Verhältnissen leben.

Gut ist auch, dass du durch die Ausbildung schon mal das Arbeiten gelernt hast und dann nicht ganz so sehr mit einem Kopf voll Theoriewissen, aber ohne echte Ahnung vom Betriebsalltag ins kalte Wasser springen musst.
Und ein Berufseinstieg mit 24 ist meiner Meinung jetzt nicht sooo kritisch. Du hast ja schonmal Rentenpunkte in der Ausbildung gesammelt. Schadet auch niemals.

Und ... gerade wenn du für deinen Studienwunsch vielleicht auch nicht im ersten Anlauf einen Platz bekommst (Stichwort "NC") kannst du während der Wartezeit schon mal arbeiten und hängst nicht auf der Stütze oder in Dulli-Jobs fest.

So long,

Matthias

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nein, ist es nicht. Denk aber dran, dass du direkt nach der Ausbildung nicht elternunabhängiges barfög kriegst.

Finde eine Ausbildung verschwendet wenn man das Studium machen will.

Folgendes Szenario : Du machst 3 Jahre lang eine Ausbildung, danach fängst du das Studium an - welches du eigentlich immer anfangen wolltest - nach 3 Jahren im Studium fällst du irgendwo endgültig bei einer Prüfung durch. Und welcher Arbeitgeber soll dich jetzt anstellen, nachdem du 3 Jahre lang aus deinem Beruf draußen warst?

Wenn es für dein Wunschstudium möglich ist, würde ich eher empfehlen dass du dich nach einer dualen Ausbildung umschaust ;)

Ist kein Problem, so lange du es finanzieren kannst.