Nach dem Tod direkt in Himmel?

10 Antworten

Vielleicht vom jeweils persönlichen Erleben her, aber wenn man etwas nicht mitbekommt, wie beispielsweise während einer Vollnarkose, heißt das noch lange nicht, dass während dessen keine Zeit vergehen würde, nur weil man diese nicht miterlebt. Aber auch abgesehen davon, bevor es laut der Bibel wirklich weiter geht, kommt dann noch das Gericht. Vorher wird es da nichts mit Himmel und schon gar nichts mit Hölle.

Nun mag es den Verstorbenen so vorkommen, als würden sie direkt danach auferweckt werden, vielleicht auch um sich gleich dem Gericht zu stellen, aber das bedeutet noch lange nicht, dass dies auch direkt danach geschieht, oder vielleicht erst Jahrtausende, Jahrmillionen oder vielleicht auch Jahrmilliarden dazwischen vergehen. Sofern die Bibel dahingehend zutreffend ist.

Im Walvoord-Bibelkommentar steht zu Prediger 9,4-6:

"Obwohl alle Menschen, sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten, auf dieselbe unerforschliche Weise der Zuteilung von Unglück und Wohlergehen unterworfen sind und schließlich sterben müssen, sollte doch niemand am Leben verzweifeln. Nach Salomo ist das Leben dem Tod vorzuziehen. Ein lebendiger Hund - so sagt er - habe es besser als ein toter Löwe. Mit anderen Worten: Am Leben zu sein und verachtet zu werden (vgl. 1Sam 17,43; der Hund war das allerverachtetste Tier) ist immer noch angenehmer, als geehrt zu werden, aber tot zu sein (vgl. Spr 30,30; der Löwe war das Tier, vor dem man die größte Hochachtung hatte). Die Lebenden sind zumindest noch bei Bewusstsein und haben Hoffnung. Sie haben Erwartungen, an denen sie sich aufrichten können. Aber die Toten wissen nichts, sie können keinen Lohn (also nichts Erfreuliches) erhoffen. Auch fühlen sie keine Liebe, keinen Haß und keine Eifersucht mehr. Wie Ginsburg hervorgehoben hat, ist das Bild von den Menschen, die noch leben und bei Bewusstsein sind und denen, die schon verschieden sind, nicht einfach eine Belehrung über den Schlaf der Seele im Tod. Vielmehr sind diese Verse im Zusammenhang mit der Empfehlung zu sehen, das Leben zu genießen (Pred 9,7-9 ) und die Möglichkeiten zur Freude auszuschöpfen; die Lebenden sind hierzu imstande, die Toten jedoch nicht (The Song of Songs and Coheleth, S. 414 - 415).

Somit besitzen die Lebenden im Gegensatz zu den Toten noch Möglichkeiten und Fähigkeiten zum fruchtbaren Wirken (V. 10). Anders als die Verstorbenen können sie für ihre Mühe belohnt werden (V. 5; das Wort, das hier mit "Lohn" übersetzt wird, bezieht sich auf den Verdienst oder die Einkünfte). Die Lebenden können sich an vielen Dingen erfreuen (V. 7-9), nicht jedoch die Toten (V. 6). Salomo beschreibt hier nicht die Situation der Verstorbenen; er stellt lediglich fest, welche Möglichkeiten jene nicht mehr haben. Er ermahnt den Menschen, während seines Lebens keine Gelegenheit zu versäumen, Gott zu dienen und sich an seinen Gaben zu erfreuen, da ihm dies später nicht mehr möglich sein werde (vgl. Jes 38,11.18-19 ). Der Prediger fügt hinzu: sie (die Toten) haben kein Teil mehr auf der Welt in allem, was unter der Sonne geschieht (vgl. den Kommentar zu Pred 1,3). Das Wort für "Teil" (HEleq, "Anteil, Los, Schicksal") ist dasselbe, das Salomo auch an anderer Stelle im Zusammenhang mit der Freude am Leben verwendet (Pred 3,22;5,17-18;9,9 ).

Einige Ausleger sehen zwischen Pred 9,4-6 und Pred 4,2-3 ("die Toten" sind glücklicher "als die Lebendigen") einen Widerspruch. Diese Auffassung ist jedoch unbegründet, denn Salomo sagt, daß ein Mensch, der Ungerechtigkeiten erfährt oder mit ansieht (Pred 4,1), zu der Ansicht gelangen könne, dass der Tod dem Leben vorzuziehen sei. Demgegenüber betont der Prediger in Pred 9,4-6 (und in V. 7-10), dass ein Mensch nach seinem Tod nicht mehr die Möglichkeit habe, sich des Lebens zu freuen. In den beiden Abschnitten werden Leben und Tod von verschiedenen Standpunkten aus betrachtet."

Schau dir mal dieses Video zum Totenreich auf biblischer Grundlage dazu an:

https://www.youtube.com/watch?v=WdoB2P_YiWc

Hallo Artgerecht57,

der von Dir zitierte Text ist doch ziemlich eindeutig, oder? Warum wissen gem. diesem Text die Toten nichts? Weil sie aufgehört haben zu existieren! Sie befinden sich in einem Zustand völliger Bewusstlosigkeit. Sämtliche Lebensfunktionen sind erloschen, da sie an den Körper gebunden sind. Nach der Bibel gibt es nichts, auch keine Seele, die nach dem Tod weiterlebt.

Das bedeutet jedoch nicht, dass mit dem Tod für immer alles aus ist! Die Bibel spricht von einer Auferstehung, bei der Gott die Toten zum Leben zurückbringen wird. Wie ist das möglich? Weil Gott ein vollkommenes Gedächtnis besitzt, das in der Lage ist, sich an das Lebensmuster jedes einzelnen zu erinnern. Für Gott ist die Auferstehung ungefähr so, als würden wir einen Schlafenden wecken. Aus diesem Grund verglich Jesus den Tod mit dem Schlaf (siehe Joh. 11:11-14).

Nach der Auferstehung werden die meisten auf der Erde weiterleben, allerdings unter besseren Voraussetzungen, als dies heute der Fall ist. Gott wird, wie die Bibel zeigt, zuvor in das Weltgeschehen eingegriffen und für bessere Verhältnisse gesorgt haben. Dies wird mit sehr schönen Worten in der Offenbarung, dem letzten Buch der Bibel beschrieben. Dort heißt es:

"Dann hörte ich eine laute Stimme vom Thron her sagen: „Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Die Auferstehung ist ein in der Zukunft liegendes Ereignis, das Jesus einmal wie folgt beschrieb: "Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine Stimme hören und herauskommen werden, ... zu einer Auferstehung" (Joh. 5:28, 29).

Das bedeutet, dass die Verstorbenen bis zum Tag der Auferstehung im Todesschlaf ruhen. Es gibt auch niemanden, der mit einem Höllenfeuer gestraft wird. Wenn man über das Gesagte nachdenkt, dann mag man zwar immer noch ein gewisses Unbehagen bei dem Gedanken an den Tod empfinden, doch ist einem der ganz große Schrecken davor sicher genommen. Ist das nicht sehr erleichternd?

LG Philipp

Das sind die Körper, die tot sind. Denn das Gehirn als zentraler Teil des Körpers ist tot.

Die Lehre vom "in den Himmel kommen" (Offb.17,1-4)

stammt vom "Gott dieser Welt" (Offb.12,9)

und ist dementsprechend nicht richtig: "Joh.3,13".

Nach dem Tod kommen wir erst mal ins Grab (Apg.2,29).

Woher ich das weiß:Recherche