Mutter hört einfach nicht auf, Papa zu provozieren?

3 Antworten

Eine Posttraumatische Belastungsstörung ist eine absolut plausible Erklärung für Wutausbrüche. Die gute Nachricht ist, dass sie sich gut behandeln lässt, beim richtigen Therapeuten auch ohne Psychopharmaka.

Wie Du beschreibst schaffst Du es (noch) nicht, die zur Therapie zu bewegen. Das Problem ist, dass Du sie nicht dazu bewegen kannst, das kann sie nur selber.

Vielleicht kommst Du über eine psychotherapeutische Klinik an einen Infoflyer, den Du unauffällig zu Hause liegen lassen kannst.

Du kannst ihr in einer ruhigen Minute erzählen, wie sehr DU darunter leidest. Vermeide es dabei über deine Mutter zu sprechen, sondern erzähle nur, wie die Situation DICH belastet.

Halte engen Kontakt zu Deinem Vater. Achte dabei darauf, dass nicht Ihr beide Euch gegen Deine Mutter "verschwört". Gebt Euch gegenseitig Halt und unterstützt Euch.

Ich lese gerade das Buch " Das Trauma in dir " von Bessel van der Kolk. Dieses Buch halte ich mit ca. 500 Seiten aber zu umfangreich, um es zu empfehlen. Wenn Du jedoch ausreichend Zeit und Energie hast, kann es Dir helfen die Situation zu verstehen. Das macht es auch leichter sie zu ertragen.

Deine Mutter hat wahrscheinlich eine Persönlichkeitsstörung.

Wahrscheinlich Borderline ...

Persönlichkeitsstörungen kann man nicht therapieren und es gibt auch keine Medikamente dagegen.

Aber man kann der Mutter helfen indem man umgedrehte Kommunikation mit ihr betreibt. Sage immer das Gegenteil von dem was du denkst.

Vorsicht: Niemals einen Spiegel vorhalten oder provozieren. Dann rastet eine Borderlinerin aus.

Am besten jeder Konfliktsituation aus dem Weg gegen... direkt bei Beginn umdrehen und mal ne Runde um den Block laufen.

Danach hat sie sich wieder beruhigt.

Im Alter werden Borderliner wieder ruhiger und können wieder ein fast normales Leben führen. Ich denke du und dein Vater schafft das. Ihr müsst im Team arbeiten.

Viel Glück

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Da kann man mit den wenigen Informationen kaum Tipps zu geben. Am Ende des Tages ist das etwas, was deine Eltern unter sich klären müssen.

An und für sich kann ich nur empfehlen, niemanden auf eine Diagnose zu reduzieren und jeden Menschen als Person mit individuellem Verhalten wahrzunehmen. Diagnostik ist eine (temporäre) Beschreibung, keine alles bestimmende Herleitung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung