Mutter aktzeptiert meine Identität nicht?
Hallo Leute,
ich habe mich vor ein paar Monaten bei meiner Mutter als Transgender geoutet, um genauer zu sein, als Non-binary. Ich habe ihr auch gesagt, dass es mich stört, wenn sie mich ihre Tochter nennt und dass ich Kind besser finden würde. Bin AFAB.
Sie hat eigendlich beim outing nur einmal ne Gegenfrage zu irgendwas gestellt und sonst nichts gesagt, das hatte mich schon etwas verunsichert. Seit dem Tag war es so, als wenn das Outing nie passiert wäre, sie sagt weiterhin Tochter und wir haben auch nicht wieder über das Thema gesprochen.
Was mir allerdings mehr und mehr auffällt, ist dass sie manchmal so wirkt, als wenn sie mich davon überzeugen will, dass ich ein Mädchen bin. Heute z. B. hat sie mir ein Kleid gezeigt von meiner älteren Schwester und hat mir bisschen darüber erzählt, zu welchen Veranstaltungen sie das Kleid getragen hatte usw. Ich hab einfach nur zugehört weil ich nicht unhöflich sein wollte obwohl es mich nicht besonders interessiert hat. Dann meinte sie, dass ich doch das Kleid mal anprobieren sollte, und dass ich bestimmt auch toll damit aussehe. Ich hab nett "Hmm weiß ich nicht so ganz, ich mag Kleider nicht so sehr" gesagt und sie meinte dann bisschen beleidigt "Ich hab ja nicht gesagt, das du es anziehen sollst, nur mal zum probieren, vielleicht magst du's ja doch"
Ich hab ihr dann einfach nochmal gesagt, dass ich das nicht möchte und dann hat sie auch aufgehört aber das ist nicht das erste mal, dass sowas passiert ist und es macht mich einfach sehr traurig weil ich doch nur möchte, dass sie es ok findet, dass ich einfach kein Mädchen bin und auch keine Kleider oder so anziehen möchte.
Selbst wenn sowas von ihr wirklich nur nett gemeint ist, finde ich es trotzdem bisschen respektlos.
Was denkt ihr darüber/Was kann ich machen?
7 Antworten
Sie kann es nicht annehmen. Das macht sie eher für sich selbst. Die Respektlosigkeit erkennt sie nicht.
so ein bisschen wie „was nicht sein kann, das nicht sein darf“
Da wirst du noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen. Und nicht mit kleinen Hinweisen wie „Kleider mag ich nicht so sehr“. Deutlich. Jungen tragen keine Kleider. Oder ähnlich. Lass dich mit deinem neuen Namen ansprechen, falls du noch keinen hast, dann arbeite daraufhin. Nimm jemanden wie deine Schwester mitging Boot. Viel Erfolg
Du kannst nichts machen, aber du kannst relaxen und dich nicht angegriffen fuehlen wenn deine Mutter offensichtliche Schwierigkeiten damit hat.
Den Respekt den du von ihr erwartest, kannst du erstmal ihr zeigen (auch wenn das mit 14 schwer ist).
Ein Mädchen zu sein heißt nicht, Kleider zu mögen oder irgendwelchen sozialen Rollen zugeordnet zu sein.
Du kannst auch eine Sie sein, ohne den Quatsch mitzumachen. Sexualitäten sind immer unscharf und dynamisch, statt fixiert und statisch.
Falls du dich dennoch als "weder noch" siehst, hat das deine Mutter zu akzeptieren.
Such vielleicht ein tiefgründigeres Gespräch mit ihr.
Sie ist der Auffassung, dass du noch jung bist. Denn auch sie (und jeder) war in deinem Alter verwirrt über seine/ihre eigene Sexualität. Das ist ein Teil der Pubertät und sie denkt es ist eine Phase.
Ich nehme mal an, da du diese Situation erzählt hast mit dem Kleid, dass du mit einer sehr konservativen oder cis bzw hetero normativen Erziehung aufgewachsen bist. Für deine Mutter ist das jetzt wirklich nicht leicht, einfach umzuschwingen. Für unsere junge Generation (Also Gen Z) ist es ziemlich einfach, neue Dinge zu akzeptieren und für die älteren Generationen leider nicht so. Es ist trotzdem respektlos von deiner mutter, wenn sie versucht, dich auf diese Weise wieder "zu einem Mädchen zu machen", so funktioniert eben Gender Identität nicht.
Allerdings will ich dir trotzdem ans Herz legen, unabhängig von deiner Situation mit deiner Mutter: Du musst dich nicht mit deinen weiblichen Merkmalen identifizieren können, um eine Frau zu sein. Du kannst ALLES machen und anziehen was du willst, ohne dir die Frage stellen zum müssen, was für ein Geschlecht du hast.
Ihre Mutter kommt damit eben noch nicht klar das Sie sich anders fühlen als Sie sind. Da kann nur Zeit helfen und damit klarkommen.
Außerdem ist die Wahl doch korrekt oder sind Sie keine Person weiblichen Geschlechts, die ein Nachkomme Ihrer Mutter ist? Zudem ist Ihre Frage verwirrend, da Sie zuerst schreiben das Sie eine Person weiblichen Geschlechts sind und dann behaupten Sie keine nicht erwachsene Person weiblichen Geschlechts, also Mädchen, zu sein.