Musste Jesus sterben, weil er zu radikal war?

11 Antworten

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Du hast sehr wichtige Punkte genannt, welche ich alle unterschreiben kann.

Der Hauptgrund war jedoch der Spiegel, den er den führenden Geistlichen vor die Augen gehalten hat. Er hat ihnen gesagt, dass sie stark in den Showeinlagen sind, aber zu oft nicht das tun, was Gott möchte.

Dann sprach Jesus zu der Volksmenge und zu seinen Jüngern: 2 »Die Schriftgelehrten und Pharisäer sind dazu eingesetzt, euch das Gesetz von Mose auszulegen.[1] 3 Richtet euch nach ihren Worten und tut alles, was sie euch sagen! Nehmt euch aber kein Beispiel an ihren Taten! Denn sie halten selbst nicht ein, was sie von den anderen verlangen. 4 Sie denken sich schwere, fast unerträgliche Forderungen aus und bürden sie den Menschen auf, doch sie selbst rühren keinen Finger, um diese Lasten zu tragen. 5 Mit allem, was sie tun, stellen sie sich zur Schau. Sie tragen besonders breite Gebetsriemen und an den Gewändern auffällig lange Quasten. 6 Bei den Festen wollen sie die Ehrenplätze bekommen, und auch in der Synagoge sitzen sie am liebsten in der ersten Reihe. 7 Es gefällt ihnen, wenn man sie auf der Straße ehrfurchtsvoll grüßt und ›Rabbi‹ nennt. 8 Lasst ihr euch nicht so anreden! Nur Gott ist euer Meister, ihr seid untereinander alle Geschwister. 9 Ihr sollt auch niemandem auf der Erde den Ehrentitel ›Vater‹ geben, denn nur einer ist euer Vater: Gott im Himmel. 10 Ihr sollt euch auch nicht Lehrer nennen lassen, weil ihr nur einen Lehrer habt: Christus. 11 Wer unter euch groß sein will, der soll allen anderen dienen.[2] 12 Alle, die sich selbst ehren, werden gedemütigt werden. Wer sich aber selbst erniedrigt, wird geehrt werden.« Matthäus 23

In manchen Dingen war Jesus radikal, vor allem, wenn es darum ging, was die Botschaft zur Rettung der Menschen, Gottes Reich, bedeutete. Sein Tod wurde allerdings durch viele Propheten vorhergesagt. Also war es gleich ob er radikal war oder nicht. Natürlich bangten die Führer damals um ihre Macht. Angefangen von Herodes bis zum Cäsar. - Es wird ein Zittern geben, wenn er als Richter eingreift.

Jesus wurde von den religiösen Führern der Juden angeklagt, vom römischen Stadthalter Pontius Pilatus auf ihren Druck hin verurteilt und von römischen Soldaten gekreuzigt.

Natürlich hätten sich die jüdischen Führer auf die Seite von Jesus stellen und ihn als den von den Propheten des Alten Testaments verheißenen Messias annehmen können. Stattdessen ließen sie ihn verhaften und lieferten ihn den Römern aus.

Natürlich hätten die Römer darauf verzichten können, einen völlig unschuldigen zu kreuzigen. Der römische Stadthalter Pontius Pilatus fragte, was Wahrheit und wusch seine Hände, um Unschuld zu demonstrieren.

Aber eigentlich sind wir alle am Tod von Jesus schuld. Der Grund dafür ist, dass Jesus in die Welt kam, um am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden zu sterben. 

Alle Menschen sind Sünder und werden vor Gott in Worten, Taten und Gedanken schuldig. Da Gott rein, heilig und gerecht ist, kann er Sünde nicht tolerieren. Deshalb müssten eigentlich alle Menschen in die Hölle kommen, da niemand ein völlig sündloses Leben geführt hat.

Doch Gott hat uns einen Rettungsanker ausgeworfen. Er ist selbst in Jesus Mensch geworden, hat Versuchungen erlebt und hat als einziger jemals ein völlig sündloses Leben geführt. Deshalb konnte er am Kreuz als reines und makelloses Opfer zur Vergebung unserer Sünden sterben. Wenn wir dieses Opfer für uns in Anspruch nehmen, bekommen wir die Vergebung unserer Sünden und können reingewaschen und geheiligt vor Gott stehen. Nach der Bibel gibt es nur diesen einen Weg.

Jesus hat den Tod besiegt. Deshalb schrieb Paulus: "Der Tod ist verschlungen in Sieg! Tod, wo ist dein Stachel? Totenreich, wo ist dein Sieg?" (1. Korinther 15,54-55).

Durch den Sündenfall von Adam kam der Tod in die Welt - durch Jesus die Auferstehung der Toten: "Denn weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen" (1. Korinther 15,21).

Jesus sagte: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen" (Johannes 5,24).

"Denn der Lohn der Sünde ist der Tod; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn" (Römer 6,23).

In Jesus Christus wurde Gott selbst Mensch, um am Kreuz stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. "Jesus kam in die Welt, um Sünder zu erretten" (1. Timotheus 1,1,5).

"Jesus ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,2).

"Darin besteht die Liebe - nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt hat und seinen Sohn gesandt hat als Sühnopfer für unsere Sünden" (1. Johannes 4,10).

"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Der Grund dafür war, dass Gott uns liebt: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat" (Johannes 3,16).

Jesus ist überhaupt noch nicht gestorben. Das ist nur eine Doktrin der Kirche. Jesus wurde lediglich in den Himmel aufgefahren.

“...und dafür, dass sie sagen: „Gewiss, wir haben den Messias, Jesus, den Sohn Marias, den Gesandten Gottes getötet.“ – Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so. Und diejenigen, die sich darüber uneinig sind, befinden sich wahrlich im Zweifel darüber. Sie haben kein Wissen darüber, außer dass sie Mutmaßungen folgen. Und sie haben ihn mit Gewissheit nicht getötet.“ (Koran 4:157)
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Natürlich waren es seine radikalen Ansichten. Nicht mal Pilatus fand ihn besonders schlimm. Er dachte mehr an einen Spinner. Die Juden selbst waren es, die Jesus loswerden wollten, insbesondere der Hohepriester Kajfas, der erbost war, als Jesus im Tempel so radikal gegen die Händler vorging. Das hätte Jesus besser bleiben lassen sollen, das löste den Anfang vom Ende aus.


Stefan542 
Fragesteller
 23.12.2022, 18:29

Die Kreuzigung gab es nur nach römischen Gesetz, nicht nach jüdischem. Die Mehrheit der Juden fand seine Ansichten trotzdem zu radikal. Er wurde unter dem römischen Gesetz verurteilt.

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Silvy611  23.12.2022, 18:34
@Stefan542

Die Juden, aufgehetzt von ihren Führern den sogenannten Hohenpriestern, haben die Kreuzigung verlangt.

Aufgabe: Entdecke die Parallelen zu heutigen politischen Vorgängen!

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adelaide196970  23.12.2022, 18:45
@Stefan542

Die Juden standen unter der Herrschaft Roms. Da gab es keine jüdischen Gesetze mehr.

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Viktor1  23.12.2022, 18:57
@Stefan542
Er wurde unter dem römischen Gesetz verurteilt.

Er wurde von der jüdisch religiösen Führung des Todes für schuldig befunden und den Römern zur Hinrichtung aufgedrangt. Die Hinrichtung Jesu war eine reine Gefälligkeit der "Römer" für die jüdische Führung.

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Viktor1  23.12.2022, 19:11
@adelaide196970
Da gab es keine jüdischen Gesetze mehr.

Und ob es die gab. Das war damals wie heute im Islam (Sharia), die religiösen und zivilen Gesetze waren praktich eins.Jesu stand vor dem römischenn Gericht, weil die Juden ihn des Todes für schuldig befunden hatten aber nicht (offiziell) selbst die Todesstrafe vollstrecken durften. Steinigungen gab es aber , solches wurde offensichtlich als "interne" Gerichtsbarkeit von den Römern geduldet. Die Schrift berichtet ja von solchen beabsichtigten und tatsächlichen Steinigungen.

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Silvy611  23.12.2022, 18:53

Diese Kreuzigung war eigentlich das Produkt eines demokratischen Vorganges: Das aufgehetzte Volk hat geschrien und die Machthaber haben getan was der Pöbel wollte

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