Muss ich mich schämen, dass ich bereits das erste Semester meines Studiums wiederholen muss?
Ich fand die Eingewöhnungsphase im Studium bereits sehr kompliziert und habe auch immer noch Probleme mich so wirklich im Studium zurecht zu finden.
Ich glaube, wenn ich dieses Semester nicht wiederhole, dann werde ich in den nächsten Semester vielleicht einige Probleme haben.
Die Frage ist nun für mich: Ist das schon ein Anzeichen für mich, dass ein Studium vielleicht schon eine zu große Herausforderung ist, oder ist sowas eigentlich eher normal im Studium?
6 Antworten
Du musst halt wirklich reflektieren, woran es lag und was du beim nächsten Mal besser machen kannst. An sich ist das keine Schande. Im Vergleich zum Abitur ist das Studium nochmal eine große Umstellung, jedoch können wir dir nicht den Teil abnehmen, wo du ehrlich mit dir selbst in einen Dialog gehen musst und analysieren musst, ob du es im zweiten Anlauf schaffen kannst.
Auch würde ich dir empfehlen, dir einen Plan B zu holen. Es fährt sich immer etwas leichter, wenn man im Hinterkopf hat, dass man eine Alternative hat.
Dann weißt du ja, woran es liegt und kannst das ändern. Viel Glück!
Lieber Peppvin,
Mit diesem Struggle bist du sicherlich nicht alleine. Aber um die Antwort vorweg zu nehmen: Nein.
Ich für meinen Teil Studiere auch und zwar Physik in Köln und musste ein paar Module vom ersten Semester wiederholen. Das lag auch daran, weil ich mich wie du auch erstmal hineinfinden musste. Und besonders jemand wie ich, der, ich sag mal, eher etwas schüchterner ist, war das natürlich erstmal eine Umstellung.
Das Gute am Studium ist aber auch, dass man eben so lange Studieren kann wie man möchte und sich die Module einteilen kann, solange man sich das Studium natürlich finanzieren kann (Eltern, Eigeninitiative). Jeder hat so seine Geschwindigkeit, wie er die Sachen abschließt.
Nur solltest du dir die Frage stellen, warum du diese Studium gewählt hast. War es eigenes Interesse/der eigene Drang? Oder wolltest du das selbe machen wie deine Kollegen/Freunde? Oder haben Familie/äußere Einflüsse dich dazu bewegt dieses Studium anzufangen? Das wichtigste beim Studium ist, dass man sich dafür auch richtig interessiert und dass du das auch willst.
Ich für meine Teil habe mein Studium angefangen, weil ich mir nach dem Abitur auch nicht so richtig sicher war, was ich mal später machen soll. Meine Möglichkeiten waren auch teils begrenzt, weil mein Abitur mit 'nem Schnitt von 2,7 auch nicht sonderlich überragend ist. Dann bin ich auf Physik gestoßen, weil die Anmeldefrist dort noch nicht erloschen war und mein Interesse auch in der Vergangenheit eher bei Physik lag. Im Studium musste ich dann feststellen, dass der Stoff einem teils etwas anders und komplizierter vermittelt wird als man es gewohnt war.
Doch auch, wenn jemand feststellt, dass ein Studium für einen nichts ist und es vielleicht abbricht, ist das auch überhaupt nicht schlimm. Viele reden dann immer von verschwendeter Zeit. Aber ich finde, dass man dann vor allem Erfahrung mitgenommen hat, welche dir vielleicht sogar bei späteren Entscheidungen helfen kann.
LG
Ich kann Dich gut verstehen: Wenn einem die Einser in der Schule von allein zuflogen und man plötzlich nur noch Bahnhof versteht und eine Prüfung versaut, kratzt das gewaltig am Ego.
Aber entspann' Dich: Die Prüfungen in den ersten Semestern sind darauf ausgelegt, auszusieben. Die Inhalte und Noten sind später unwichtig. Wenn Du es irgendwie schaffst, da durch zu kommen, wäre ein Wiederholen nur verschwendete Zeit.
Im Hauptstudium wirst Du Dich auf Deine Spezialgebiete konzentrieren, und dann bist Du plötzlich wieder ganz vorn dabei, weil Du den Stoff verstehst und nicht nur auswendig gelernt hast. Es wäre schade, wenn du diese Gabe im Grundstudium für wertlose perfekte Noten geopfert hättest.
Also: Augen zu und durch – viel Erfolg!
Vollkommen normal, kann passieren.
Aufstehen, Krone richten, weitermachen!
Die ersten Semester sind immer etwas härter da werden die "schwachen" oft etwas aussortiert. Kommt aber auf Uni und Jahrgang an. Ich würde da einfach mal mit deinem Dozenten sprechen oder so.
Studium ist anders es wird sehr viel Stoff in kurzer Zeit vermittelt und das oft ohne viel Übungen. Heißt wer nicht mitkommt muss viel lernen.
Musst du dich also nun selber Fragen bekommst du dieses Selbständige lernen hin?
Für mich ist es ganz klar, dass es an die Umstellung vom Abitur zum Studium liegt. Mein Abitur habe ich ohne wirklich lernen zu müssen bestanden, (ab und zu gab es da mal eine Klausur wo ich 1-2 Tage vorher lernen musste, aber das war es dann auch schon).
Ich habe nie wirklich gelernt, wie man effizient lernt, weil ich es nicht musste. Und genau das stellt sich nun als ein Problem im Studium dar.