Mündliche Note in Mathe [Kriterien]?
Hallo erstmal, Meine Frage geht an Leute die sich wirklich damit auskennen vielleicht am besten sogar an Lehrer. Schriftlich schneide ich in Mathe nicht so gut ab, was wirklich immer daran liegt, das ich entweder unter Druck bzw. unter Stress bin (leide enorm an Klausurangst) oder das ich die Aufgabenstellung nicht genau verstehe.. Im Unterricht sind die Aufgaben jedoch immer total einfach gestellt, so dass ich auch immer klar komme. Zu meinem Problem: Ich investiere zu Hause wirklich sehr viel in Mathe und bin auch echt sehr motiviert dabei. Ich habe im Unterricht jedesmal sehr ordentlich meine Hausaufgaben, zeige immer für diese auf und die sind auch wirklich immer richtig gewesen. Auch habe ich immer meine Materiallien dabei, zusätzlich zwei Bücher die ich mir privat gekauft habe, die mir auch helfen. Ich sitze vorne und bin auch immer konzentriert höre dem Lehrer zu. Auch abgesehen von den Hausaufgaben zeige ich auf. Da sind auch selten Mal Fehler aber wie gesagt selten. Auch wenn der Lehrer Aufgaben gibt die wir im Unterricht zu erledigen haben mache ich die und zeige dafür auf. Ich bin also kontinuierlich dabei. Habe eine sehr ordentliche und vollständige Mappe (er achtet nicht auf Mappen) Meine mündliche Note: 3-. Ich habe versucht mit dem Lehrer zu reden wie das zu stande kommt und er weist immer auf meine Klausurnoten obwohl eine mündliche Note doch nicht von den Klausuren abhängen oder? Und oft kommt es auch vor das er Mich nicht dran nimmt. Ich habe ihn gefragt, wieso ich er dann nicht mich drannimmt wenn ich mündlich eine so schlechte Note habe, dazu war seine Antwort, das er doch nicht immer nur mich dran nehmen könne.. Ich weiss jetzt nicht was ich dazu sagen soll das was ich zumindest weiss ist, das es eine sehr ungerechte Note ist.. Gibt es Experten hier, die mir mehr darüber verraten könnten?
6 Antworten
Hallo,
jeder Lehrer sollte Kriterien für seine Notenvergabe haben und die sollte er auf Nachfragen auch erklären können.
Meine Frage ist nun, was er genau bewertet hat - es gibt ja sogenannte Kopfnoten (z.T. vom bundesland abhängig) - da zählen zum Beispiel Mitarbeit und Ordnung mit rein. Hausaufgaben, Arbeitsmaterialien usw. immer dabei zu haben sind für mich eine Ordnungsnote. Aktive Beteiligung am Unterricht (Melden, Arbitsaufträge nach besten Gewissen ausführen usw.) zählen dann zur Mitarbeitsnote.
Mündliche Noten können sich dann nur auf mündliche Leistungskontrollen usw. beziehen. Allerdings gibt es nicht überall diese Kopfnoten. Dann kann es sein, dass Mitarbeit usw. mit in eine Art "mündliche Note" mit einfließen kann.
Insgsesamt hat aber der Lehrer einen relativ großen Spielraum was kleinere Leistungen anbelangt. Allerdings sollte ein Lehrer nicht die Klausurnote noch mal erneut zur Leistungsermittlung heranziehen. - Da kann ich aber auch nur begrenzt Auskunft geben, da ich die Situation nicht wirklich kenne.
Sollte der Lehrer da nicht noch mal auf dich eingehen, würde ich dir Raten, dass deine Eltern sich noch mal mit dem Lehrer auseinandersetzten. So etwas kann nur in einem offenen Gespräch geklärt werden.
VG
Als angehender Lehrer kann ich dir auch nur raten das Gespräch zusammen mit deinen Eltern und dem Lehrer zu suchen. Er sollte eigentlich seine Kriterien offen legen können und das nicht erst nach dreimaligen nachfragen. Wenn deine Eltern mit dem Lehrer ein ähnliches Ergebnis bekommen würde ich den Schuldirektor hinzuziehen. Vor allem wenn es um die Zulassung zum Abitur geht.
Es kann natürlich trotzdem sein, dass der Lehrer an dieser Note festhält, bzw. das sie gerechtfertigt ist - er sollte aber auf jeden Fall die Gelegenheit bekommen diese zu erklären.
Den Termin mit den Eltern am besten schriftlich und zeitnah festlegen. Deine Eltern können ja einen Terminvorschlag einreichen (Nachmittag im Anschluss an die Schule ist meistens gut, wenn es klappt, sonnst früher Abend) - und gleichzeitig um einen Terminvorschlag bitten, wenn der Lehrer zu diesem Zeitpunkt keine Zeit hat.
Rechtliche Schritte sind in diesem Fall eventuell auch möglich, vor allem wenn es um wichtige Dinge wie Versetzung geht - ob da die Zulassung zum Abitur mit betroffen ist weiß ich aber nicht.
Andererseits kannst du dir auch überlegen, ob es jetzt so sinnvoll ist Druck zu machen - noch einmal ein Jahr zu wiederholen bringt viele Vorteile mit sich - vor allem wenn man das Jahr nutzt. Vielleicht bekommst du dann auch einen anderen Lehrer, mit dem du besser arbeiten kannst. (Beziehung zum Lehrer ist ja schon wichtig :-) ) Unter Umständen verstehts du den Stoff besser bzw. bekommst eventuell bessere Noten.
VG
Hallo,
ich bin selbst noch keine Lehrerin, strebe aber diesen Beruf an. Wichtig für die mündliche Mitarbeit:
- kontinuierliche Mitarbeit
- Qualität (die scheint laut dir zu stimmen)
- Hausaufgaben
- Soziales (d.h. wie interagierst du in Gruppenarbeiten beispielsweise?)
- Sprachliche Richtigkeit, d.h. arbeitest du mit Fachbegriffen und kannst du deinen Beitrag sprachlich adäquat rüberbringen?
- störst du oder benimmst du dich sehr gut?
- arbeitest du in Stillarbeitsphasen etc. selbstständig?
- Hast du dein Material immer mit und bist du immer pünlktlich zu Unterrichtsbeginn am Platz?
- Falls ihr Tests schreibt: Wie sieht es da aus mit den Noten?
Klausuren sollten (wenn überhaupt!) nur einen Impuls geben, aber nicht so einen starken. Ich hatte einen solchen Fall mal im Chemie LK, da ging es aber wirklich nur um einen Punkt. Ich war etwa wie du, allerdings schrieb ich meine Klausuren mit 15 und 14 Punkten und bin auch sehr hilfsbereit, habe alle obigen Punkte erfüllt, meine Protokolle waren 14, 14, 13 Punkte. Mein Kurskamerad schrieb die selben Klausurnoten wie ich, allerdings hatte er immer einen Aufgabenpunkt mehr und deshalb "die besten Klausuren". Er und ich sollten mündlich beide 14 bekommen; Allerdings war er mündlich das Gegenteil von mir. Mein Lehrer begründete dies mit den Klausuren, was in meinen Augen nicht nachvollziehbar war. Irgendwann habe ich einfach nur so mit ihm darüber geredet (mir ging es in erster Linie nicht um eine Notenverbesserung, sondern um die Relation, da dies der ganze Kurs so sah wie ich). Letztlich hat er seine 14 Punkte behalten und ich wurde mündlich und dementsprechend auch gesamt mir 15 Punkten bewertet.
Nun wieder zurück zu dir, dies sollte nur ein Beispiel sein. Ich würde dir laut der Beschreibung eine 1- mündlich geben, da ich Dinge wie das Soziale bei dir nicht beurteilen kann. Wenn sich dein Lehrer nicht auf ein Gespräch einlassen möchte, suche bitte deine Klassenleitung auf und sprich einmal mit dieser. Wird der Rest der Klasse genau so bewertet und bewertet er nur seine Lieblinge gut oder wie ist das? Er darf jedenfalls eigentlich nicht nur nach der Klausurnote gehen.
Viel Erfolg!
LG
Vielen Dank für deine Antwort!
Ich antworte mal zu den einzelnen Punkten:
- Ich bin kontinuierlich wirklich dabei
- Qualität ja
- Habe noch nie meine Hausaufgaben vergessen (es gab Tage, da saß ich 3-4 Stunden dran)
- Gruppenarbeiten haben wir nicht wirklich in Mathematik
- Sprachliche Richtigkeit => Habe wirklich alle Begrifflichkeiten der Themen drauf
- Ich störe absolut nicht und höre immer zu
- Habe meine Materialien immer dabei (Mein Tisch ist echt überfüllt und habe sogar mein Mathebuch immer auf dem Tisch, obwohl wir nie damit gearbeitet haben) und lege die auch sofort auf den Tisch bevor der Lehrer überhaupt die Klasse betritt
- Tests schreiben wir nicht, halt nur die Klausuren
Ja so einen ähnlichen Fall gibt es auch bei uns. Eine Person bei mir im Kurs macht nie seine Hausaufgaben, hat einige Mal von mir abgeschrieben. Hat seine Materialien nicht wirklich immer dabei. Eine Mappe hat er auch nicht. Kommt auch ab und zu 5 Minuten verspätet in den Unterricht. Er hat mündlich eine 4+ und ich eine 3- das finde ich so ungerecht.
Sogar einige aus der Klasse wissen, das er viel schlechter ist. Aber leider wird er auch sehr gemocht von der Klasse was heisst, das dies niemand vor dem Lehrer sagen würde. Ich habe am Freitag meine Abiturzulassung nicht bekommen wegen 4 Defizite im Fach Mathematik (Lk). Und ich habe das Gespräch mit ihm gesucht, aber keine Antwort auf meine mündliche Leistung bekommen, jedoch darauf das ich keine gute Klausur geschrieben habe. So habe ich und mein Bruder am Donnerstag ein Gespräch mit meinem Lehrer geführt wobei er zum Schluss gesagt hat, das er die Note ändern würde aber er es nicht mehr kann, da die Konferenzen schon waren. So hat mein Bruder gesagt, das er Arnsberg anrufen wird und die dann halt fragen wird und den Lehrer gefragt ob er die Note ändern möchte, wenn Arnsberg die Erlaubnis gibt, die Note zu ändern? Darauf antwortete er, das er sich dann gern einmal die Mappe angucken würde und die Note dann auch ändern würde. So am nächsten Tag an diesem Freitag rief Arnsberg bei der Schule an. Mein Bruder und ich redeten mit dem Lehrer und er sagte ganz provokant: "Nö das habe ich nie gesagt!" Das ist einfach alles so ungerecht. Wir werden jetzt ein Widerspruch einlegen auf die Note und diese auch anfechten. Nur finde ich das traurig, das ich das was er gesagt hat nicht beweisen kann und mache mir heute den Vorwurf, das ich das Gespräch nicht aufgenommen habe!
Wenn das so stimmt, wie du das beschreibst, dann bist du vollkommen im Recht. Die mündliche Note hat nichts mit der Schriftlichen zu tun. Kriterien für die mündliche Note sind Mitarbeit im Unterricht (Quantität und Qualität der Beiträge) und Unterrichtsvorbereitung (Hausaufgaben, Unterrichtsmaterialien immer dabei) und ggf auch Heftführung.
Frag am besten mal deine Klassenkameraden, wie die deine Unterrichtsleistung einschätzen (sich selbst beurteilen ist nicht immer ganz objektiv). Wenn die das ähnlich sehen wie du, dann rede mal mit deinen Eltern darüber. Die können beim Lehrer eher was erreichen. Und zur Not kannst du/deine Eltern immer noch mit dem Rektor sprechen - aber das nur als letzte Option.
Eine mündliche Note kann auf keinen Fall über die Klausurnote begründet werden. Bist du dir sicher, den Lehrer richtig verstanden zu haben?
Die Wichtung von schriftlicher zu mündlicher Note verschiebt sich in den Jahrgangsstufen. In der Oberstufe sollten beide gleichwertig sein.
Kommt auch hier auf das Bundesland an. Hier sind nur in den Leistungskursen mündliche und schriftliche Noten gleichgewichtet, wohingegen in den GKs das Mündliche doppelt so viel wie das Schriftliche zählt.
Ich verstehe dich. Mündliche und schriftliche Noten sollten nicht voneinander abhängig sein. Das ist ja gerade ihr Sinn. Vielleicht führt deine Beständigkeit im Unterricht dazu, dass du dem Lehrer nicht auffällst. Melde dich doch mal nur noch, wenn niemand mehr eine Antwort weiß....
Bei uns in NRW gibt es keine Kopfnoten oder zumindest nicht in der Oberstufe. Was genau er bewertet hat kann ich mir echt bis heute nicht erklären eine genaue Antwort darauf habe ich bis heute nicht bekommen. Die Note steht da und ich weiß den Grund nicht :)