Mündliche Beteiligung an der Uni?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

I.d.R. weiß der Dozent nichtmal die Namen der Studenten. Das heißt, selbst wenn du eine Frage stellst, bringt er hinterher nicht den Namen bzw. die Matrikelnummer auf der Klausur mit deinem Gesicht in Verbindung. Ggf. ist es nichtmal der Professor, der die Klausur bewertet, sondern er hat dafür seine HiWis, die dich erst recht nicht kennen und dann nur dem Prof. eine Liste geben, welche Matrikelnummern welche Note erreicht haben.

Verwechsle bitte nicht eine Vorlesung mit Unterricht. Eine Vorlesung hat den Zweck, dass der Dozent einen Teil seines Wissens mitteilt und die Studenten damit machen, was sie wollen. Gerade bei größeren Vorlesungen ist eine Interaktion zwischen Student und Dozent nicht vorgesehen und es ist dem Dozenten herzlichst egal, was Studenten nebenbei machen, solange sie nicht stören - wobei selbst Nachfragen zum jeweiligen Thema teilweise als Störung empfunden werden. Aber ob du pennst, dein Mittagessen nachholst oder mit Kopfhörer deine Netflix-Serie schaust, juckt keinen. Ist ja dein Problem, ob dir das hilft die Modulprüfung zu bestehen.

Der originale Zweck von Vorlesungen ist, dass Bücher für Studenten nicht erschwinglich waren und ihnen eben ein Professor aus seinen Veröffentlichungen vorgelesen hat, damit sich die Studenten quasi durch Zuhören und Mitschreiben ihre eigene Kopie anfertigen konnten.

Und selbst in den kleinen und intimen Vorlesungen, wie man sie in Nischenfächern manchmal hat, wo sich Studenten und Dozenten z.T. mit Vornamen anreden und rege miteinander diskutieren, ist nicht vorgesehen eine "mündliche Beteiligung" irgendwie in die Modulnote einfließen zu lassen.

Was nicht selten ist, ist dass Referate im Seminar zu halten sind. Welche dann auch in irgendeiner Form in die Modulnote einfließen - und sei es nur als Qualifikation zur Teilnahme an der Klausur.

Außerdem sind mündliche Modulprüfungen durchaus bekannt. Aber auch eher in kleinen Veranstaltungen üblich, quasi dort wo es weniger Arbeitsaufwand ist, ein paar mündliche Prüfungen à 30 min abzunehmen, als eine Klausur zu kreieren und zu korrigieren.

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Wo ein guter Eindruck helfen kann, ist wenn du einen Betreuer für die Abschlussarbeit suchst. Wenn du nach der Vorlesung zu deinem Wunsch-Professor gehst und er dein Gesicht positiv in Erinnerung hat.


Jemandisthier 
Fragesteller
 02.06.2024, 00:27

Menschen wie du sind wirklich die besten Retter und Helfer. Ich glaube in den nächsten Jahren werden viele nach dieser Frage suchen, und dann meine Frage und deine herausragende Antwort sehen. Nicht zu lang und nicht zu knapp. Alle wichtigen weiteren Fragen sofort geklärt.

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RedPanther  02.06.2024, 17:34
@Jemandisthier

Danke für die Blumen!

Aber leider ist es unter Nutzern auf GF nicht üblich, nach bereits beantworteten Fragen ähnlich der eigenen zu suchen. Es kommen täglich die gleichen Fragen, wie das Studieren funktioniert^^

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Also bei uns zählt einzig und allein die Klausur. Und das ist in vielen Studiengängen ähnlich. Manchmal werden aber auch Bonuspunkteaufgaben angeboten, mit denen man Bonuspunkte auf die Klausur erwerben kann. Das könnte dann bspw. eine Präsentation sein.

Die Klausur kann aber auch eine mündliche Prüfung sein, das ist zumindest bei mir aber selten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Maschinenbaustudent, RWTH Aachen

Hi,

in Seminaren und Vorlesungen kannst du selbstverständlich Fragen stellen oder etwas zum Thema anmerken, aber das wird nicht benotet. Es gibt (je nach Studiengang) mehr oder weniger mündliche Prüfungen, viel wird aber auch schriftlich sein.

An der Uni gibt es keine mündliche Beiteiligung!

Es gibt ggf. Seminare, wo die Studenten Vorträge halten müssen. Bei einigen jeder reihrum, bei anderen nur einige wenige. Wir hatten auch Übungen, wo man Aufgaben vor der Gruppe lösen konnte und dafür ein paar Punkte für die Klausur sammeln konnte.

Es kann sein, dass es Seminare oder mündliche Prüfungen gibt, ansonsten interessiert es keinen ob du dich meldest.