Motorrad fahren verpönt?
Warum ist Motorrad fahren in unserer Gesellschaft so verpönt? Habe immer das Gefühl die Menschen drücken Motorrad Fahrern ein Stempel auf die Stirn mit: Das ist ein Raudi, Rebell, Raser,...
Habe es erst wieder mit der Mutter meiner Freundin mitbekommen. Als diese nämlich erfahren hat, das ihre Tochter bei mir Motorrad mitfährt hat diese einen halben Herzinfarkt bekommen.
Auch bei anderen Menschen ist mir das aufgefallen. Auto fahren hingegen ist total normal und okay und wird aus meiner Sicht immer viel zu verharmlost.
Woran liegt das?
10 Antworten
Letztens war ich unterwegs mit einer Gruppe, die sich über eine Motorrad-App verabredet hatte. Einige kannten sich, andere waren neu. Nach einer Stunde dann die erste Zigarettenpause, die ich zum Anlass nahm, hier abzubrechen und wieder normal zurück zufahren. Es war eine fürchterliche Raserei und ging an der Spitze der Gruppe nur darum, wer als Schnellster durch die Kurve fliegt. Da waren schmale Straßen und nicht einsehbare Kurven. Und 7 Rowdies ohne Sicherheitsabstand, die ihr Gehirn abgeschaltet hatten und einfach nur ballern wollten. Das wollte ich mir nicht geben.
Ich kann diese Haltung der Nicht-Motorradfahrer gegenüber Motorradfahrern durchaus verstehen. Allerdings besteht diese Haltung auch aus der Unwissenheit heraus, sich mit Motorrädern nicht auszukennen.
Aber diejenigen, die sich möglichst laute Abgasanlagen anbauen und wie doof durch Ortschaften ballern Wheelies und Donots machen, um damit zu bewirken, dass immer mehr Straßen für Motorradfahrer gesperrt werden, sollten sich lieber auf einer Rennstrecke austoben. Solche Idioten sind zu unreif für den Straßenverkehr.
Weil sie schlecht für die Umwelt sind und nicht so oft als Fortbewegungsmittel verwendet werden, sondern eher für vermeidbare Fahrten.
Verpönt würde ich jetzt nicht sagen, dafür gibt es zu viele die selbst Motorrad fahren. Ich fahre auch Motorrad und leider sind unter uns auch einige die keine Rücksicht auf die Gesellschaft und andere Verkehrsteilnehmer nehmen und fahren obwohl sie das schwächere Glied sind als ob ihnen die >Straße gehört. Daher der schlechte Ruf.
Verpönt ist es nicht würde ich sagen.
Leider fällt selbst mir als Motorradfahrer auf wie absolut asozial viele Motorradfahrer fahren. Aggressiv, viel zu schnell, überholen trotz Gegenverkehr, Geschwindigkeitsbegrenzungen werden konsequent ignoriert, es wird gedrängelt, das Moped maximal laut gemacht um die ganze Nachbarschaft aufzuwecken, etc....
Tja, jeder der sich als Motorradfahrer mit vorurteilen und negativen Zuschreibungen konfrontiert sieht kann sich ja bei diesen netten Kollegen bedanken.
Verpönt? Wieder so ein Pauschalurteil. Stimmt nicht. Es stimmt aber, dass einige Motorradfahrer sich rücksichtslos benehmen.* Denen gehört m.E. der Führerschein abgenommen.
- Lärmend durch kleine Orte fahren, wenn am Wochenende, arbeitende Menschen sich eigentlich ein bisschen in ihrem Garten erholen möchten.
- Viel zu schnell und risikoreich fahren und damit andere Verkehrsteilnehmer gefährden.
Das erfahren wir in Südhessen hier von April bis Oktober an jedem Wochenende.
Hinzukommt noch, dass die Behandlung schwerer Verletzungen bei Motorradunfällen von der Allgemeinheit (Krankenversicherung evtl. auch Sozialhilfe) bei dauernder Arbeitsunfähigkeit.
Die meisten Motorradfahrer fahren aber gut und ordentlich. Sie kennen auch ihre Maschine und fahren dementsprechend.
Die anderen wie Amtsschreck geschrieben hat, sollten besser auf einer Rennbahn fahren und üben, anstatt den Straßenverkehr unsicher zu machen.