Mit Ticket einer anderen Person gefahren und falsche Daten angegeben?
Vor einigen Wochen habe im Zug das Ticket einer anderen Person genutzt und zum Kontrolleur gesagt, dass es meins sei. Ich konnte natürlich nicht nachweisen, dass es meins ist. Daraufhin hat der Kontrolleur nach Namen, Adresse und Geburtsdatum gefragt. Ich hab meine echten Daten genannt bis auf den Namen. Da habe ich den der Person, der das Ticket gehört angegeben.
Um nicht alles noch schlimmer zu machen habe ich mit denen telefoniert und die sagten, dass ich denen alles so wie es passiert ist per Mail schicken soll, was ich getan habe. Ihre Entscheidung würden die mir irgendwann dann mitteilen.
Was kann da auf mich zukommen (bitte realistisch sein)? Ich bin übrigens minderjährig.
Danke
6 Antworten
Wieso meint heute jeder, er kann bescheissen wo immer möglich und kommt dann hierher um sich Tipp geben zulassen, wie er wieder aus der Sache raus kommt, wenn er auffliegt.
Gut. Jetzt kann man es anhand meines Kommentars aber entnehmen
Das ist kein Schwarzfahren mehr, das ist Betrug. Betrug ist kein Antragsdelikt. Sollte die Polizei informiert werden, wird ermittelt und die kriegen wahrscheinlich raus wer du wirklich bist.
Was meinst du mit "wenn sie kriegen raus wer ich bin". In der Mail hab ich dem Unternehmen meinen echten Namen genannt.
Dass du tatsächlich die Mail geschrieben hast, geht aus der Frage nicht hervor. Es hat aber für die Tatbestandserfüllung des Betruges keine Relevanz.
Die Verkehrsunternehmen können eine Strafanzeige stellen, wenn sie jemanden ohne Fahrschein erwischen. Das bedeutet dann, dass gegen den Schwarzfahrer von der Polizei ermittelt wird. Außerdem kann es zu einem Gerichtsverfahren und zu einer Bestrafung kommen. Auch Kinder und Jugendliche müssen mit Konsequenzen rechnen, weil die Eltern und das Jugendamt von der Tat erfahren werden und weil Gerichte die Jugendlichen zum Beispiel zu sozialen Arbeitsstunden oder ähnlichem verpflichten können.
https://www.polizeifürdich.de/deine-themen/betruegereien/schwarzfahren.html
Worauf kommt es denn an ob sie eine Strafanzeige stellen oder nicht, da du das können so betont hast?
Es kommt sehr darauf an wie Du Dich verhältst; Du sollst ja jetzt z.B alles per mail schildern und dabei ist es durchaus entscheidend, welchen Eindruck Du machst und ob Du Deine Tat offen zugibst und bedauerst oder mit irgendwelchen fadenscheinigen Ausreden kommst.
Versetz Dich in die Lage desjenigen, der Deine mail (ohne Rechtschreibfehler!) lesen wird - den musst Du davon überzeugen, dass Du kein gewohnheitsmässiger Schwarzfahrer bist sondern dass das wirklich eine einmalige Dummheit war. Wenn Du einsichtig bist und höflich darum bittest, Dich nicht anzuzeigen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es nicht passieren wird
Ok. So habe ich die Mail leider nicht geschrieben. Ich hab ganz sachlich geschrieben und erzählt was passiert ist. Ich habe aber nicht drum gebeten keine Strafanzeige zu stellen oder gesagt wie leid es mir tut :/. Danke dennoch für die Antwort
Durch die falsche Fahrkarte und die falschen Angaben hast du eine Straftat begangen.
Und zwar nicht "Erschleichung von Leistungen" sondern Betrug.
https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__263.html
Neben der 60€ Nachlösegebühr wird eine Anzeige wegen Betrug auf dich zukommen.
Ich wage zu bezweifeln, dass das mit meinen 15 Jahren passieren wird.
Es kann durchaus sein, dass dies als Schwarzfahren/Erschleichen von Leistungen abgestempelt wird.
Daher kannst du eine Anzeige wegen § 265a Erschleichen von Leistungen bekommen.
Außerdem könnte eine Anzeige wegen § 238 StGB Nachstellung auf dich zukommt.
Hör mal zu du Moralapostel. Ich brauche keine "Tipps" sondern will lediglich wissen was passieren könnte. Ich bin mir bewusst, dass das ganze Konsequenzen haben kann und ich bin auch total bereit damit leben zu müssen. Und ich bin nicht "aufgeflogen" sondern habe mich dazu entschieden das zu gestehen. Ich verstehe nicht warum die Jugend heute immer so abgestempelt wird. Ich hab ein Fehler gemacht und das zweifel ich überhaupt nicht an verdammt nochmal.