Militante und aggressive Radfahrer: Zufall oder System?
Hallo,
in den letzten Wochen habe ich mehrfach ähnliche Vorfälle beobachtet: mehrere Radfahrer sind auf einer öffentlichen Straße unterwegs und fahren nebeneinander. Dann kommt von hinten ein Auto. Die Radfahrer blicken sich um, reagieren aber nicht. Sie blockieren durch ihr nebeneinander Fahren weiter die Strasse. Dann hupt der/die Autofahrer einmal kurz. Daraufhin dreht sich einer der Radfahrer um, macht eine obszöne Geste und beschimpft den Autofahrer. Die Meute fährt weiter langsam nebeneinander und blockiert so die Strasse für andere Verkehrteilnehmer.
Ist das Zufall? Oder gibt es eine geplante Aktion von Radfahrern gegen Autofahrern? Oder stecken militante grüne Autohasser dahinter? Über einige Grünen-Politiker gibt es ja Berichte und Interviews, dass diese alle Autos am liebsten so schnell wie möglich verbieten möchten.
4 Antworten
Zunächst einmal darf man Radfahrer nicht alle über einen Kamm scheren, denn die Fahrzeugführer von KFZ sind durchaus auch nicht alle Engel....
Viele der Radfahrer haben eine Fahrerlaubnis für KFZ, wissen, dass erst eine Gruppe von mindestens 16 Teilnehmern als sogenannter "Geschlossener Verband" zählt.(§27 Abs. 3 Satz 1 StVO).
Als Radfahrer weiß man selbstverständlich auch, dass man einen Radweg benutzen muss, der entsprechend gekennzeichnet ist und dass es nur wenige Ausnahmen gibt, das nicht tun zu müssen - z. B. Baustelle, nach Sturm viele Äste auf dem Radweg.
Selbstverständlich weiß man als Radfahrer, dass die Nichtbenutzung des vorgeschriebenen Radweges nur günstige 20€ kostet - mit Behinderung 25€, mit Gefährdung 30€ und im Falle eines Unfalles 35€.
Was die "obzönen Gesten" betrifft, so können die ungeahnte Folgen haben...
Da fahren doch zwei Kollegen mit ihrem zivilen Dienst-KFZ und haben, trotz gut ausgebautem Radweg, eine Gruppe von drei oder vier Radfahrern vor sich.
Das Wetter war schön, die Kollegen hatten ihren sozialen Tag, der Fahrer hat nur kurz gehupt, der Beifahrer hat zum Radweg gezeigt und gleich zwei aus der Gruppe "grüßten mit erhobenem Mittelfinger"
Klar, dass man die dann überholt und das beliebte "Bitte folgen" einschaltet.
Vielleicht ist es nicht allgemein bekannt aber gerade diese "Mittelfinger-Geste" gilt eindeutig als Beleidigung, die das Gericht mit Geldstrafen von bis zu 4.000€ ahnden kann aber auch Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr sind möglich.
LG
Es gibt in Städten solcher Veranstaltungen die heißen 'critical mass'. Die fahren dann gemeinsam eine Tour aus Geselligkeit und weil sie sich für Radfahrer einsetzen wollen.
Gesetzlich gesehen ist es erlaubt, in zwei Reihen zu fahren, wenn man genug Leute dafür hat.
Nicht mein Ding, aber meinetwegen. Mich stört schon der Name. Kritische Massen gehen in einer Kernexplosion hoch, also ist das eine Drohung. Dieses langsame Da-rum-Geiere würde mich auch nerven. Dafür sind meine Räder nicht gedacht.
Ja, habe schon häufig erlebt dass Radfahrer mit purer Absicht Autofahrer ausbremsen und versuchen, einen am Überholen zu hindern obwohl die Straße eigentlich breit genug wäre. Bei solchen Idioten habe ich aber inzwischen Mittel und Wege gefunden, auf die ich aber hier nicht näher eingehen werde.
ich vermute, du fährst dann ganz dich auf? oder lässt den finger nicht mehr von der hupe?
Radfahrer sind mir allgemein unsympathisch. Fahren wie die letzten Henker, bei Rot auf den Fußweg, quer über die Straße über den Fußgängerüberweg und dann wieder auf die Straße...
Am Schlimmsten sind die Rennradfahrer in ihrem Sportanzug, für die die Radwege offenbar nicht existieren
Ich nehme an, Du meinst das nur ganz allgemein ohne pauschalisieren zu wollen.
Ist ja bei Autofahrern auch so. Ab und an hält mal ein Ausnahmefahrer mehr als einen Meter Seitenabstand. Aber nur wenn die Gegenfahrbahn frei ist.
Ab und zu nutzt auch mal ein Ausnahmeautofahrer den Radweg als Parkplatz.
Klasse Antwort, vielen Dank!