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Da der Staat in den letzten Jahren unter Beteiligung aller Parteien den öffentlichen Wohnungsbestand drastisch reduziert hat und der Neubau auch nicht in die Gänge kommt bleibt wohl nur, dass der Staat die Differenz zwischen dem was die Wohnung kostet und dem was die Menschen zahlen können übernimmt.

Eine Mietpreisbremse kann der Staat ja dann bei seinen eigenen Wohnungen einführen und beibehalten. Aber ich als Privatmann kann eine Wohnung die 1000 € kostet nicht um 600 € vermieten.......


Eine Mietpreisbremse macht nur dann Sinn wenn ich gleichzeitig den Wohnungsbau massiv aus Steuermitteln subventioniere und die so errichteten Wohnungen nur an Berechtigte mit geringem Einkommen vergebe.

In der Vergangenheit nannte sich das "sozialer Wohnungsbau".

Angesichts knapper öffentlicher Kassen und Sparzwängen dürfte das also nicht umgesetzt werden.

Fazit - recht hat niemand.


DerFranzzz 
Beitragsersteller
 18.06.2025, 14:08

Du kannst ja sogar inhaltlich antworten.

Ich halte eine Mietpreisbremse für den falschen Weg. Die führt dazu, dass weniger gebaut wird. Dadurch sinkt das Angebot an Wohnungen. Damit ist niemandem gedient. Im Gegenteil, die Mieten fallen dann, wenn das Angebot groß ist. Ziel muss es sein, möglichst viele Wohnungen auf den Markt zu bringen.


Anonymius07  18.06.2025, 08:03

Es ist auch niemandem gedient, wenn man die Wohnungen nicht zahlen kann. Es ist auch niemandem gedient, wenn viele Wohnungen leer stehen

Die gegenseitigen Interessenkonflikte sind kaum zu lösen...

Jeder Bauende will logischerweise seine Investitionen nicht nur amortisiert sehen, sondern auch einen relativen Gewinn zum Aufwand haben.

Jeder Mieter will logischerweise gemäß seines Einkommens trotzdem jene Wohnung weiter bewohnen wie bisher, bzw. überhaupt eine bezahlbare Wohnung (ggf. auch Neubauwohnung) finden können, ohne ca. die Hälfte seines Nettoeinkommens an Warm-Miete zu zahlen...wo ja die Warmmieten wegen der Verteuerungen von Strom/Gas/etc. teilweise ja auch schon die Kaltmieten erreichen bzw. übertreffen.

Dem Einen sei Dies jeweils genauso gegönnt wie dem Anderen! Das ist ja nicht nur logisch, sondern auch eine logische Notwendigkeit...

Da die Baukosten nicht signifikant sinken können bzw. wohl sicherlich nicht in notwendiger Höhe abgesenkt werden können, und die Löhne ebenso nicht signifikant steigen werden bzw. nicht im für viele Mieter nötigen Bereich erhöht werden können...

...wird wohl der Staat für die jeweiligen Differenzen aufkommen müssen, oder andere bzw. adäquate Methoden zur Finanzierung für Mieter und Vermieter generieren müssen...wenn Ihm an einem sozialen Frieden gelegen sein sollte...

Es könnten natürlich auch jeden Abend ca. 200.000 Bürger in allen Großstädten die Hauptverkehrskreuzungen lahmlegen, indem Sie ihre Schlafsäcke ausbreiten und sich dort zur Nachtruhe betten...weil Sie sich eine vernünftige Wohnung nicht mehr leisten können...

Aber sowas will ja keine Regierung riskieren wollen, nicht wahr!?!? 😏😑😉

Einfach neue Wohnungen baun anstatt den Sozialismus wieder zubeleben.