MFA Gehalt?
Hallo liebe Community,
ich bin 43 Jahre alt und arbeite Vollzeit in einer Hausarztpraxis in Bayern. Der Vertrag läuft auf 35 Stunden /Woche, die Realität ist eher 37h. Netto kommt bei mir ca.1970 Euro raus. Da ich nicht hinkomme mit dem Geld, arbeite ich einen Minijob, der jetzt demnächst leider wegfällt und so dachte ich, da ich jetzt ein Jahr in der Praxis arbeite und die einzige Vollzeitkraft bin, mal eine Gehaltserhöhung anzusprechen. Leider wurde dies sofort von meiner Chefin geblockt. Ich würde für eine MFA sehr gut verdienen und besonders als Quereinsteigerin (ich bin ausgebildete Rettungssanitäterin mit 8 Jahren Berufserfahrung, habe aber nicht die Ausbildung zur MFA gemacht. Mir wurde jetzt alles mögliche was man normalerweise in der 2 jährigen Ausbildung lernt in 1 Jahr beigebracht. Es war hart und ich habe immer wieder Probleme, weil ich auf viele Situationen nicht geschult oder vorbereitet wurde, aber ich schlage mich tapfer und unsere Patienten mögen mich und meine ehrliche Art meistens).
Die Aussicht, dass mein Gehalt nicht steigen wird, frustriert mich und ich komme halt auch leider nur gerade so hin mit meinem Gehalt. Ein Auto besitzte ich schon nicht mehr, weil ich nicht weiß, wie ich es mir leisten soll.
Bin ich tatsächlich unverschämt, dass ich denke, dass ich mehr Geld verdienen sollte? Sind die Löhne für diese anstrengende Arbeit echt in der Höhe oder hält meine Chefin mich hin? Wie schafft ihr es mit 2000 Euro über die Runden zu kommen und noch Geld auf Seite zu legen?
Meine Fixkosten belaufen sich ungefähr auf 1100-1300 Euro (Miete, Verträge etc).Ich lebe in einer 1 Zimmer-Wohnung alleine mit meiner Hündin. Die Kosten für die Hündin belaufen sich auf ca. 50-100 Euro im Monat. Für Essen gebe ich ca. 300-400 Euro im Monat aus.
4 Antworten
An deiner Stelle würde ich einfach mal bei ein paar anderen Praxen Bewerbungen abgeben und schauen was da bei rum kommt.
Dann kannst du im Gespräch ja ein Gehalt so 10 oder 15 % über deinem aktuellen ansprechen (bei gleicher Stundenanzahl, wenn die Stelle auf 40 Stunden ist dann halt dein GEhalt auf 40 hoch und dann + 10-15%) und schauen ob wer anbeißt.
Der Staat sagt 650 € Plus Warmmiete reichen zum leben und auch das der Pfändungsfreibetrag bei 1500 € liegt.
Dein Grundleben Miete, Essen, Trinken, Fahrkosten(auch Auto), Versicherung, Telefon und Strom und co sollten also irgendwo zwischen dem ALG2 Satz und 1500 € liegen, wenn es das nicht tut, dann gibst du irgendwo im Grundbedarf schon zuviel Geld aus. Schau dir das genau an.
Geld über 1500 € ist dann das Geld, das dein Lebens Lebenswerter macht, wovon du dir einen gewissen Luxus leisten kannst oder auch Geld ansparen kannst.
Du hast mindest 500 € über den Grundbedarf, daher schau dir deine Ausgaben genauer an.
Ob dein Job genug oder schlecht Bezahlt wird, kann ich pauschal nicht sagen, Da müsstest du etwas recherchieren, es gibt Vergleichsseiten, wo man das mal nachschauen kann ob man zu wenig bekommt oder nicht. Aber bei 35 Stunden/Woche hört sich das schon nach um die 20 €/Stunde an was du bekommst, ergo weit über Mindestlohn.
PS: wenn die Mieten in deiner Gegend überteuert sind versuch es mit Wohngeld.
750€ plus 500€ Essen und Hygiene für dich und den Hund( laut deinen Angaben) dazu noch 100-150 für Strom, Versicherung, Telefon, Handy macht 1400 . Da bleiben also noch 100€ für Fahrkosten übrig um auf 1500€ zu kommen.so ein Deutschlandticket kostet nur 60€.
Macht 500€ über dem Grundbedarf. Da du kein Auto hast- stellt sich also die Frage für was geht diese Geld drauf? Wo sind deine Leichen versteckt. Wo gibst du 500€ zuvoel im Monat aus? Hobbys, jeder WE Party, Rauchen, Trinken, jeden Monat nen neuen Anzug für 200€ und ein paar Schuhe für 300?....
Diese Frage musst du dir Ehrlich selbst beantworten, wenn du das nicht kannst, hilft ein Haushaltsbuch um diese Kosten aufzutreiben.
Nö, du verdienst einfach mehr als du bekommst. Sollten die Überstunden unbezahlt sein, einfach nicht mehr machen.
In anderen Praxen bewerben und schauen, was sich sonst noch so ergibt. Ich bin im Network neben meinem klassischen Angestelltenjob, das ist flexibler als ein Minijob und der Verdienst kann auch sehr viel mehr sein :-)
Job wechseln. MfA werden immer grottenschlecht bezahlt.
Auf jeden Fall keine unbezahlten Überstunden mehr machen.
Der Staat kümmert sich aber auch nicht darum, dass die Mieten um München explodieren und ich für meine 1 Zimmer-Wohnung mit 36qm 750 Euro zahle und es fast unmöglich ist eine andere, günstigere Wohnung zu finden. Deshalb weiss ich jetzt nicht so genau, ob das ein realistischer Maßstab ist 🤷♀️
Aber ja, ich werde wohl irgendwo Geld einsparen müssen.