Meinung zu Magie?
Tag Leute. Ich wollte aus persönlichen Gründen mal wissen, was die Allgemeinheit zum Thema "Magie" sagt: Glaubt ihr daran? Und wenn nicht, was würdet ihr sagen wenn sie wirklich existieren würde? Rein aus Interesse. Das ist alles. Einfach eine kurze Antwort wäre nett =)
Schönen Tag Dir noch!
5 Antworten
Magie ist nichts weiter als antiker bis mittelalterlicher Aberglauben. Es gibt sie nicht u.a. weil sie dem Energieerhaltungssatz widersprechen würde.
Energie kann nur umgewandelt und nicht erzeugt werden. Das ist eine der Grundaussagen des Energieerhaltungssatzes. Magie wäre jedoch Energie und Materie aus dem Nichts zu erzeugen.
Sagen wir mal einen Feuerball zu beschwören. Das erfordert brennbares Material, das entzündet werden und am Brennen gehalten muss, während auch noch Energie für eine Flugrichtung notwendig wäre. Dieses Material und diese Energie muss irgendwo her kommen und macht nicht einfach so was man will, weshalb es zusätzlich Energie bedürfte das alles irgendwie zu manipulieren.
Im Endeffekt ergibt die Rechnung, dass Energie aus dem Nichts gekommen sein muss. Und Materie ebenso.
Oder die Verwandlung eines Menschen in einen Frosch. Um hier Terry Pratchett zu zitieren: Ein Frosch hat eine kleinere Masse als ein Mensch. Da diese Masse aber nicht verloren gehen darf, muss sie irgendwo hin kommen. Du hättest also einen Frosch der mal ein Mensch war und einen rosa Fleischklumpen der pulsierend daneben liegt, der der Rest der Masse des menschlichen Körpers ist.
Von der notwendigen Energie so eine Verwandlung zu bewerkstelligen, ganz zu schweigen. Das Verbrennen von Kräutern oder das Kochen einer über-glorifizierten Suppe wandeln nicht genug Energie um für die Effekte die man ihnen andichtet.
Okay: darin, dass es nicht möglich ist, Feuerbälle zu erzeugen oder Menschen in Frösche zu verwandeln, sind wir uns einig.
So etwas zu können beansprucht aber auch so weit ich weiß niemand, der/die heutzutage Magie praktiziert.
Das waren nur Beispiele. Niemand der Magie "praktiziert" oder das behauptet, kann erklären wie seine/ihre Kräfte nicht dem Energieerhaltungssatz widersprechen sollen.
Nehmen wir ein anderes Beispiel, mit dem "Magiewirker/innen" heute noch Geld verdienen: Partnerrückführungen.
Durch Magie soll so ein ehemaliger Partner (geschlechtsneutral gemeint) wieder Gefühle für den Kunden (auch geschlechtsneutral) entwickeln. Jedoch ohne zugegen zu sein.
Wir brauchen also ausreichend Energie um den Partner erst einmal zu finden, egal wo sich dieser gerade befindet, was für Hindernisse auf dem Weg liegen und was er gerade tut. Dann brauchen wir ausreichend Energie um dem Körper des Partners zu befehlen Hormone zu produzieren die Liebe erzeugen. Dann brauchen wir noch genug Energie um die Gedanken des Partners so zu manipulieren, dass er diese Gefühle als Liebe zum Kunden betrachtet.
Jetzt überlege mal wie viel Energie es kostet ein Telefonat zu führen. Und das Telefonat wird durch zahlreiche Einrichtungen unterstützt, wie Satelliten, Sendemasten, das Empfänger-Gerät etc.etc.
Die Partnerrückführung wäre jedoch wie ein Telefonat ohne jegliche Unterstützung und an einen Empfänger der nicht einmal selbst ein Telefon hat und das durch mehrere Wände und feste Objekte hindurch.
Eine unglaubliche Menge Energie und die muss irgendwo her kommen. Da jedoch keine Blitze in den/die Magier/in fahren und ihn/sie so mit der Energie versorgen und auch sonst nirgendwo Nebenwirkungen energetischer Prozesse merkbar sind wie Hitze, Licht, Plasmaentladungen etc. kann man nur davon ausgehen, dass da nichts passiert und das alles nur Aberglaube ist.
Ich habe jetzt auch keine ausgearbeitete Magietheorie darüber, wie Partnerrückführung funktioniert. Meiner Erfahrung nach braucht es für eine Kommunikation von Geist zu Geist aber wahrscheinlich weniger Energie, als man für eine technische Übertragung bräuchte. Bei den weniger Erlebnissen von Telepathie, die ich hatte, hatte ich danach nicht das Gefühl ausgelaugt zu sein (wie nach anderen magischen Experimenten).
Warum genau sollte es da weniger Energie benötigen? Warum haben wir überhaupt Sprache entwickelt, wenn es so eine Kommunikation gäbe? Die Natur entwickelt immer so, dass eine Methode so wenig Energie wie möglich benötigt. Wäre "Geist zu Geist" möglich, hätten wir keine Sprache gebraucht, sondern würden alle seit dem Anbeginn der Menschheit Magie als Kommunikationsmittel verwenden.
Wo sind der Empfänger des "Geistes"? Wo ist der Sender? Woher kommt die Energie dazu? Wie soll eine solche Kommunikation die besagten Effekte im Körper auslösen etc.etc.
Macht absolut keinen Sinn. Weder physikalisch noch wenn man derartiges im logischen Zusammenhang mit der Welt betrachtet.
Ich habe wohlgemerkt die Kommunikation "Geist zu Geist" nicht erfolgreich als magische Technik eingesetzt, sondern lediglich wenige Male ziemlich unkontrolliert an mir selbst erfahren. Inwieweit sie bei "Partnerrückführungen" funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Ich würde allerdings vermuten, dass sie deutlich weniger zuverlässig ist als sprachliche Kommunikation.
Über die Funktionsweise kann man mutmaßen: der bekannte Parapsychologe Walter von Lucadou zum Beispiel schlägt Verschränkungskorrelationen (die analog zu Quantenverschränkungen funktionieren) als Erklärung vor.
In der Wissenschaft gibt es keine "Vorschläge". Magie ist nichts weiter als Aberglaube und auf Quantenphysik zu verweisen, klärt die offenen Fragen nicht.
Warum sollte man in der Wissenschaft denn nicht eine Erklärung für ein bisher unerklärtes Phänomen vorschlagen können?
Und um zu klären, was Magie ist, sollte man vielleicht vorher erst mal klären, was man unter dem Begriff versteht. In Deinem ersten Beitrag nach meiner Nachfrage nennst Du Beispiele aus der Fantasyliteratur. Das ist noch nicht mal Aberglaube...
Weil die Zusammenhänge völlig fehlen. Die Quantenphysik ist zum Großteil nur These, noch nicht einmal Theorie. Daher berufen sich viele Abergläubische auf die Quantenphysik im Versuch ihren Aberglauben eine Daseinsberechtigung zu verleihen.
Und man muss nicht einmal klären was Magie sein soll, da ihre propagierte Wirkung jeglicher Wissenschaftlichkeit entbehrt und dem Energieerhaltungssatz widerspricht.
Das mit dem Energieerhaltungssatz sagtest Du ja schon. Dein dazugehöriges Beispiel der "Partnerrückführung" hat mich allerdings nicht überzeugt - und die Fantasybeispiele zählen nicht.
Aber wir müssen das auch nicht ausdiskutieren, zumal ich stark bezweifle, dass wir uns in den wesentlichen Punkten einig werden.
Noch mal kurz zur Quantenphysik: ist das mit den Quantenverschränkungen nicht relativ gut belegt? Und Lucadou hat ja nur gemutmaßt, dass es ähnliche Effekte bei makroskopischen Objekten geben könnte...
Ich habe Quantenphysik nicht studiert, du etwa? Wenn nicht, sollte keiner von uns beiden die Quantenphysik als Beispiel für etwas anderes als den eigenen Mangel an Wissen heranziehen. Sie ist umfangreich, sehr thesisch und wahnsinnig kompliziert, weshalb Laien, also nicht studierte nicht versuchen sollten Punkte der Quantenphysik als Beweis für irgendetwas zu nennen.
Naja gut, nach der Argumentation können wir das Thema gleich lassen.
Wenn ich mich nur zu Themen äußern darf, die ich auch an der Uni studiert habe, schränkt das die Kommunikation aber arg ein.
Aber zumindest Lucadou hat Physik studiert (und darin promoviert).
Was ein Argumentum ad verecundiam ist, ein Fehlargument, ein Argument an die Ehrfurcht. Er hat studiert, ja, aber er hat nicht gesagt, dass Quantenphysik Magie erklären würde, oder? Wenn er das nicht gesagt hat, ist es unrechtmäßig seine Aussagen zu verwenden um zu behaupten er hätte Magie bestätigt.
Und da keiner von uns seine Aussagen bestätigen oder widerlegen kann, sind sie für unsere Unterhaltung hier wertlos. Keiner von uns weiß genug über Quantenphysik um hier Aussagen auf Basis der Quantenphysik treffen zu können, daher hat sie in dieser Unterhaltung keinen Sinn.
Ich habe dir aufgezählt warum Magie in Form von Fantasy-Magie und Partnerrückführungen unmöglich ist, da der benötigte Energieaufwand zu groß ist um wirksam sein zu können.
Und du kannst Magie nicht mit anderer Magie erklären oder verteidigen.
Also können wir das Fazit ziehen, dass es keine Magie gibt und du nicht erklären könntest warum es sie geben sollte oder wieso sie trotz Energieerhaltungssatzes funktionieren sollte.
Ich bin dieser Unterhaltung inzwischen müde, erwarte also nicht, dass ich mich hier noch einmal zu Wort melde. Das letzte Wort kannst gerne du haben.
Eins möchte ich noch sagen:
Gesetzt, wir sind beide zu inkompetent, um etwas über Quantenphysik zu sagen, so bedeutet das genau genommen, dass wir eine Erklärung, die die Quantenphysik zur Hilfe nimmt, weder bestätigen, noch ablehnen können. Wir müssten sie einfach stehen lassen, ohne etwas dazu zu sagen.
... jedenfalls, wenn wir Deiner Argumentation folgen.
Das kommt stark auf die Definition an.
Es gibt sehr viele versuchte Definitionen von Magie, die oft damit zu tun haben dass jemand Einfluss auf etwas ausübt, dass mit dem Willen oder Geist etwas verändert oder neu geschaffen wird. Manchmal spricht man auch von einer Lenkung von Energien durch Willenskraft. All diese Definitionen sind sich einig darin, dass Magie eine aktiv ausgeübte Tat ist, die man durch den eigenen Willen lenken kann und auf ein bestimmtes Ziel richten. Mit Magie kann man einen Zustand beeinflussen. Egal ob es nun darum geht eine unliebsame Situation zu beenden, Neues anzuziehen, oder Bestehendes zu ändern.
Magie existiert in jeder Kultur (unter vielen Namen) und ist meistens sehr eng mit Religion verbunden – weil man sich dadurch selbst näher kommt und auch der Umwelt, der Natur und so auch Gott/ Göttin/ Spaghettimonster/ etc. – wenn man an ihn/sie/es glaubt. Es gibt nur eine Magie, jedoch tausende Arten, diese auszuüben. Und deshalb gibt es sowohl RitualmagierInnen, die ihre Magie lieber in Tempeln vollziehen, und NaturmagierInnen, die lieber draußen arbeiten, oder solche, die das kreative Chaos bevorzugen. Keine dieser Arten ist besser als die andere – es geht dabei rein um persönliche Vorlieben.
Wenn man anfängt sich mit Magie zu beschäftigen, möchte natürlich wissen wozu Magie eigentlich gut ist. Was macht man damit? Aufgrund von Filmen und Fantasy Büchern gibt es jedoch sehr viele Missverständnisse.
- Magie folgt den Naturgesetzen. Magie ist Teil der Natur und somit auch nicht über-natürlich. Auch mit Magie kann man sich nicht über die Physik hinwegsetzen und somit weder schweben, Blitze aus den Fingern schießen oder Dinge aus der Luft materialisieren lassen.
- Magie nutzt die Kräfte der Natur und deshalb ist es ihr nicht möglich den Tod abzuwehren oder das eigene Aussehen komplett zu verändern, denn diese Dinge gehören zur Natur.
- Magie geht Hand in Hand mit psychologischen Prozessen – mit ihrer Hilfe kann man sich selbst verändern und Situationen zum eigenen Vorteil beeinflussen. Man kann mit ihrer Hilfe an den persönlichen Stärken und Schwächen arbeiten. Da Magie etwas ist, das sehr viel im Inneren des Geistes passiert, sprühen beim Ausüben von Magie auch keine blauen Funken oder Blitze.
- Einen magischen Krieg gibt es nicht, und wenn, dann würde man ihn im Geiste ausführen, so wie eine Partie Schach zum Beispiel.
- Magie verlangt aktive Mitarbeit. Auch wer sich einen besseren Job, bessere Noten oder Diäterfolge zaubert, muss Bewerbungen schreiben, lernen und Diät halten. Von nichts kommt nichts. Magie kann aber sehr gut dabei unterstützen.
Ich dilettiere seit einiger Zeit ein wenig in Magie und habe damit schon hin und wieder kleine Erfolge erzielt.
Ich muss wegen meiner psychischen Krankheit aber ein wenig aufpassen, mich damit nicht zu überfordern. Manche magischen Techniken sind im Umgang damit allerdings auch sehr hilfreich.
Kommt drauf an wie man "Magie" definiert. Wenn du übernatürliches allgemein meinst... Vermutlich.
Abra-kadabra simsalabim? Wohl eher nicht.
Ja, danke. Ich meinte durchaus keine kleinen Zaubertricks wie man sie auf Geburtspartys oder so oft sieht.
Magie oder Zauberei ist ein Widerspruch in sich selbst.
Denn das wären ja übernatürliche Wechselwirkungen. Wenn diese nicht nur in der Phantasie, sondern auch in der Realität existieren würden, dann wären sie nicht übernatürlich sondern natürlich.
zauberei und Magie existiert nur im Märchen aber nicht im echten Leben.
Was genau würde daran dem Energieerhaltungssatz widersprechen?
Kannst Du vielleicht ein Beispiel nennen? So verstehe ich die Aussage nicht.