Meine Stute ist total guckig und ich weiß nicht mehr was ich machen soll, ideen?

7 Antworten

das wesen und das temperament eines pferdes verändern sich nicht viel.

es gibt auch durchaus 30jährige pferde, die guckig sind oder einen fröhlichen plötzlichen galopp dem gemütlichen schlendern im gelände vorziehen.

mit einem guckigen pferd geht man nur in der gruppe ins gelände. in mittlerer position in der gruppe.

auf bem platz kannst du mit dem pferd mehr durchlässigkeit erarbeiten. das hilft dann auch im gelände. allerdings musst du auch in der gruppe im gelände dem pferd vermitteln, dass das für das pferd keine freizeitaktivität ist, sondern arbeit. das kannst du mit deiner trainierin so als ziel erarbeiten.

bevor diese aufgabe in angriff genommen wird, muss dein pferd zunächst aber etwas lernen, was es ganz am beginn seiner ausbildung - eigentlich schon als fohlen - hätte lernen müssen - nämlich von alleine zu dir zu kommen und deine anwesenheit als angenehm zu empfinden - egal, ob du nur zum streicheln vorbeikommst oder das pferd zur arbeit holen möchtest.

warum man ein pferd über nacht von der gruppe trennt, ist mir allerdings bei robusthaltung schleierhaft.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Unknownlol849 
Fragesteller
 12.01.2023, 14:47

Da alle Pferde über Nacht in die Box kommen und um 6 uhr wieder raus bis 18 uhr

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pony  12.01.2023, 14:49
@Unknownlol849

ich würds genau umgekehrt machen, da pferde von natur aus nachtaktiv sind. im sommer spart man den pferden damit einen grossteil der insektenplage und die grösste tageshitze.

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Unknownlol849 
Fragesteller
 12.01.2023, 14:51
@pony

ich kann da leider nichts daran ändern. Bin nur Einsteller und bestimme nicht was der Stall zu bieten hat aber trozdem danke für die Antwort (:

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pony  12.01.2023, 14:52
@Unknownlol849

das war ja auch nur quasi eine nebenbemerkung.

die abstellung des verhaltens deines pferdes habe ich ja ausführlicher beschrieben.

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2 Monate sind garnichts. Du überforderst das Pferd mit deiner Ungeduld. Es dauert in vielen Fällen ein Jahr , bis sich ein Pferd eingelebt hat. Und das mit dem „Vertrauen“ darfst du nicht persönlich nehmen. Ein Pferd vertraut dem Reiter vor allem, wenn er richtig reitet. Und da mußt du dir selbst auch die Zeit geben, dich weiterzuentwickeln (mit qualifiziertem Unterricht, natürlich!).
Sei froh, dass es wenigstens auf dem Platz gut klappt, denn schon dies ist nach einem Umzug alles andere als selbstverständlich.

Schau mal hier rein, vielleicht hilft es dir etwas:

https://www.google.de/search?q=wolfgang+rust+guckige+pferde&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl=de-de&client=safari

 aber ich arbeite nun schon von Anfang an daran und irgendwie wird es nicht besser

acht Wochen sind nichts. Ich weiß noch, wie ich mit meiner entspannten Stute am langen Zügel aus dem .Gelände wiederkam. Mir begegnete eine andere Einstellerin, die mich anhielt und sagte:; "Ach, ich bin so neidisch auf dich, hast du ein Glück, dass dein Pferd so brav ist."

Ich lächelte höflich und dachte; "das hat auch Jahre gedauert, VIEL Training und VIEL GELD gekostet."

Meine Vollblutaraberstute, also keine langsame Rasse, war in den Anfangsjahren sehr schreckhaft. Ich bin einmal mit ihr ausgeritten und dachte; jetzt zähle ich mal , wie oft sie scheut." Bei 165 mal habe ich dann aufgehört mit zählen, wobei ich zugebe, dass ich auch jedes Stutzen und Zucken und Glotzen mitgezählt hatte. Mein Pferd hatte eine Holzphobie: Äste, Bänke, ungewöhnlich gefärbtes Holz, liegendes Holz, gefälltes Holz, Baumstümpfe, wedelnde Äste, moosbewachsenes Holz und so weiter, (Und das mir, wo ich so gern im Wald reite...)

Ich bin nicht ängstlich, aber natürlich auch nicht unnötig leichtsinnig. Ich habe mir mit dem Pferd jeden Weg sorgfältig erarbeitet. Erst kurze Wege, ohne Straßenüberquerung, rund um den Stall, im Schritt natürlich, geritten und ich habe immer darauf bestanden, dass sie sich alle Monster anguckt. "Siehste, iss nisch gefährlich! Hier is en Leckerli." (das war das Einzige, wo ich nicht auf meine RL hörte, die immer meinte, ich solle weiterreiten und das Pferd "vorm Bein" halten. Toll, Können vor Lachen. Da fand ich meine Methode für mich und mein Pferd besser.) Und wenn mein Pferd dann den Weg und die Monster gut kannte, bin ich diesen Weg getrabt. Und erst sehr spät dann auch galoppiert.
Später als die Runden größer wurden, habe ich auch große Straßen überquert aber in den Monaten des Anfangs bin ich abgestiegen und habe geführt.

Wenn ich Unterricht auf dem Platz hatte, war ich immer 20 Min vor der RL auf dem Pferd und bin im Schritt auf dem Platz umhergeritten. Der Platz war an drei Seiten von Gebüsch umgeben und ich habe ihr immer alles gezeigt. "Guck, iss nisch gefährlisch." Und mit den Jahren glaubte mir mein Pferd das.

Acht Wochen sind NICHTS. Vielleicht, wenn man Ingrid Klimke heißt, aber für mich bescheidene Normalreiterin waren sie NICHTS. Klar, viel hängt am Vertrauen - übrigens vor allem am Vertrauen des Reiters zum Pferd, aber Vertrauen ist ein immerwährender Prozess. Und ist nicht mit Gehorsam identisch.

Da heißt es wirklich Ruhe bewahren und Geduld zeigen. Vielleicht geht ihr zu zweit ins Gelände zum Reiten. Oder einfach an der Trense führen, da wo sie unruhig ist das öfter üben und zeigen,das da nichts ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Du hast ja schon vor 2 Monaten gefragt, was du tun sollst - und immer noch keinen Trainer zur Hand genommen?!

Was bist du nun, 13 oder 15? Gibts überhaupt ein Pferd?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin