Meine Mutter ist einsam, tut aber nichts dagegen. Was kann ich tun?
Meine Mutter ist 64 und alleinstehend. Meine Eltern sind schon länger geschieden. Nach der Scheidung hatte sie eine lange Beziehung (wegen derer die Scheidung überhaupt zustande kam), aber ihr Partner ist leider vor über 10 Jahren an Krebs verstorben. Sie wuchs im SOS-Kinderdorf auf, ging aber dann wieder zurück in die Stadt, in der sie geboren wurde. Sie hat keine Freunde, tut aber auch nichts, um mit Menschen in Kontakt zu kommen, geht nicht raus.
Wenn wir telefonieren, ist sie schlecht gelaunt, gereizt und erwähnt oft, dass die nichts zu erzählen hat, weil sich in ihrem Leben nichts tut, so alleine. Wenn ich ihr Vorschläge mache, wo hin zu gehen, oder sich mit ev. Bekannten zu treffen, möchte sie das auch nicht, sondern wird nur noch gereizter. Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll. Für mich ist es natürlich auch sehr verletztend, sie so zu erleben, aber kann ihr nicht helfen bzw. lässt die das nicht wirklich zu und ich hab ja auch noch mein eigenes Leben. Was kann ich tun?
5 Antworten
Nun ganz dumm gesagt:
Wer nicht will der hat schon.
Du kannst es ihr nicht aufzwingen und solltest dich vorrangig um dein Leben kümmern. Manchmal wollen Menschen einfach in ihrem Leid baden und dann kann man sie da kaum befreien.
Du solltest dich wie gesagt um dein Leben kümmern und wenn sie irgendwann bereit dafür ist um deine Hilfe anzunehmen wird sie dies machen.
Naja einfach nur sagen "mach doch mal" ist auch nicht soooo gut. Vielleicht könntest du ja ab und zu mit ihr nach draußen gehen? An Orte wo Menschen in ihrem Alter unterwegs sind und so könnte sie eventuell Kontakte knüpfen?
Vielleicht ja Unternehmungen für Senioren oder sowas in der Art.
Haben wir auch schon gemacht, aber alleine macht sie dann nichts mehr bzw pflegt das dann nicht mehr alleine
Dann hat sie Pech gehabt. Es ist nicht deine Aufgabe für sie ihre Kontakte zu pflegen.
Du kannst gar nichts tun. Sie will deine Hilfe nicht, das musst du akzeptieren. Man kann niemanden zu etwas zwingen.
Hilfe ist vielleicht der falsche Ausdruck... Ich hab ihr hald geraten, mal raus zu gehen, in ein Café oder dergleichen, um Leute kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen. Aber das möchte (traut) sie nicht alleine. Sie ist ganz schlecht darin, alleine etwas zu unternehmen.
Aber ich hab ein schlechtes Gewissen, wenn ich das einfach so hinnehmen bzw sie so traurig und depressiv sehe. Ich liebe meine Mutter
Das ist doch Hilfestellung geben. Aber wenn sie nicht will will sie nicht.
ich liebe auch meine mutter, trotzdem zwinge ich sie nicht sport zu machen obwohl es für sie was gutes wäre, da sie immer darüber meckert, was für Schmerzen sie hat. Oder dass sie mit dem Rauchen aufhört da sie copd hat.
geht auch gar nicht. Man kann niemanden zu etwas zwingen, jeder mensch ist für sein Leben selbst verantwortlich.
sie möchte nichts alleine unternehmen und auch keine neuen Menschen kennenlernen. Sie hat sich so entschieden. Sie möchte lieber weiter meckern und sich selbst bemitleiden. Akzeptiere es. Du kannst nichts tun.
Außerdem muss man nicht immer depressiv sein nur weil man keine Freunde und/oder keinen Partner hat.
Vielleicht könnt ihr Zuhause etwas schönes unternehmen? Ihr könntet z.b. zusammen kochen, backen, Filme schauen.
Wenn sie dann bereit ist, dann frag sie halt mal, ob ihr zusammen an der frischen Luft spazieren gehen wollt.
Viel Glück!
Wenn sie sich nur nicht traut, dann geh mal mit zum Seniorensport, Seniorenkaffee o.ä.
Sie kann übrigends auch in ganz normale Sportgruppen. Wir haben auch einen 64jährigen beim Jiu Jitsu. Die Gruppe ist ab 14 Jahren, normale Erwachsenengruppe.
Aber es gibt ja auch Schwimmen, Wirbelsäulengymnastik, normale Gymnastik, Gesellschaftsspiele uvam.
Falls sie sich nur nicht traut, besprich es mit ihr und geh mit zum 1. Training, falls Dir das möglich ist.
Aber es ist leider wahrscheinlich, dass sie deine Hilfe ablehnt und einfach nicht will. Dann kannst Du absolut gar nichts machen. Geredet hast Du sicherlich schon genug. Dann ist es deiner Mutter angenehmer zu leiden und zu klagen, als etwas zu ändern. Lass sie.
Sie muss ihr Leben selbst bestimmen und Du kannst sie nicht zu ihrem Glück zwingen.
Nimm Dir in dem Fall ihr Jammern nicht so zu Herzen. Sie will es so.
Genau das ist es - das will sie eben nicht.
Andererseits hab ich schon "Angst" anzurufen, weil ich nicht weiß, wie die drauf ist. Wenn sie schlecht drauf ist, schweigen wir uns an, wenn ich nichts zu erzählen hab, weil sie hat nicht zu erzählen sagt die, weil bei ihr eh nichts passiert bzw immer alles gleich ist.
Du kannst nichts tun.
Wenn sie so drauf ist, kannst Du ihr nur sagen, dass Du Dir wünschen würdest, dass sie wieder rausgehen würde, so wie damals. Und dann könnt ihr nur über alte Zeiten oder deine Kindheit reden, damit kein Schweigen herrscht. Oder Du erzählst ihr irgendewas von Dir.
Solche Menschen wollen keine ungewünschten Vorschläge. Andererseits kann man ihnen zum Ausdruck bringen, dass sie ihre Situation schon ändern werden, wenn sie es wirklich wollen.
Aber ich hab ein schlechtes Gewissen, wenn ich das einfach so hinnehmen bzw sie so traurig und depressiv sehe. Ich liebe meine Mutter ja.
Hilfe ist vielleicht der falsche Ausdruck... Ich hab ihr hald geraten, mal raus zu gehen, in ein Café oder dergleichen, um Leute kennen zu lernen, Kontakte zu knüpfen. Aber das möchte (traut) sie nicht alleine. Sie ist ganz schlecht darin, alleine etwas zu unternehmen.
Aber ich hab ein schlechtes Gewissen, wenn ich das einfach so hinnehmen bzw sie so traurig und depressiv sehe. Ich liebe meine Mutter ja.