Meine Mutter (56) ist heute an einet Gehirnblutung unerwartet gestorben. Ich (24) heule immer wieder kurz, dann aber wieder völlig emotionslos. Was tun?
Vor drei Wochen kam meine Mutter mit einer Hirnblutung in den Notfall. Sie hatte Glück im Unglück: Die Blutung liess sich ohne operativen Eingriff stoppen. Als kein Aneurisma gefunden wurde, gab es immer bessere Neuigkeiten.
Den Ärzten war es schon fast ein Rätsel, dass es ihr so gut ging. Eigentlich hätte sie vor einer Woche austreten sollen. Weil sich unabhängig vom Grundproblem eine Infektion ergeben hatte, wurde sie noch etwas länger da behalten.
Heute hätte sie ihren Austritt gehabt. Doch der Nachtdienst fand sie am Morgen während eines epileptischen Anfalls vor. Notoperation, da war doch ein Aneurisma. Wenig später oder schon relativ früh war sie Hirntot.
Mutter, Schwester und ich wohnen alle separat. Wir gingen uns heute verabschieden. Zwecks Organspende wird ihr Körper noch am Leben erhalten.
Jetzt bin ich zu Hause und ich will nichts anderes als Racelette machen und TV gucken. Ich fühle nichts. Nur zwischendurch habe ich einen Heulkrampf.
Das mag zum einen ein bisschen mit den Benzodiazepinen zu tun haben, die ich gegen meine Angststörung regelmässig nehme, heute gezielt etwas mehr als normalerweise. Zum anderen.. so einer dieser Verdrängungsmechanismen, von denen man immer hört? Was soll ich tun? Mich darauf konzentrieren, dass es meine Mutter nicht mehr gibt, um so in den Prozess der Verarbeitung zu kommen, oder mich ablenken? Besteht bei letzterem das Risiko der Verdrängung?
war sie gegen den sars-cov-2 geimpft ? falls ja, mit welchem impfstoff, wie oft und wann (zeitlich) ? wann war die letzte impfdosis ?
Sie war geimpft mit Biontech oder Moderna, bin mir nicht mehr sicher. Die letzte Impfung lag schon rund 6 Monate zurück.
Trat das kurz nach einer Impfung auf?
Sie war geimpft mit Biontech oder Moderna, bin mir nicht mehr sicher. Die letzte Impfung lag schon rund 6 Monate zurück.
4 Antworten
Lass einfach das zu, was dein Kopf zu lässt. Wenn dein Kopf jetzt grade nicht bereit dazu ist, damit umzugehen , dann ist das so und man muss ihn nicht zwingen. Das ganze wird kommen, spätestens nach der Beerdigung.
Mein Vater ist auch plötzlich gestorben und die ersten Stunden habe ich ständig geheult und dann ging es einfach irgendwie nicht und ich hatte auch keine Lust zu weinen etc, also ähnlich wie du. Irgendwann Monate später kam dann diese Realisation wo ich nochmal richtig lange traurig war und danach bin ich so langsam „Fever hinweg gekommen“. Das wird man zwar niemals ganz, aber das war schon ein großer Schritt.
Und ich finde es sehr gut von euch, dass ihr die Organe spendet und eure Mutter so in anderen Menschen weiterleben kann, und anderen Menschen so ein neues Leben schenkt! Danke dafür!
Zuerst mal, mein aufrichtiges Mitgefühl! Deine Geschichte ist ganz furchtbar.
Ich denke, du stehst noch unter Schock und hast gar nicht realisiert, was passiert ist. Das dauert noch.
Wenn du das Gefühl hast, mit der Situation nicht zurecht zu kommen oder überfordert zu sein, es gibt spezielle Trauerbegleiter, die dir und deiner Familie da weiterhelfen können.
Auch die Bücher von Mechthild Schröter-Ruhpieper können hilfreich sein.
Trauer ist ein sehr individueller Prozess. Achte auf deine Bedürfnisse und such dir Unterstützung, wenn du sie brauchst.
jeder trauert anders. und jedesmal trauert man anders.
wenn das derzeit deine art zu trauern ist, ist das völlig in ordnung.
herzliches beileid.
Seele schützt sich vor Überforderung und schaltet dann ab.
Wünsch ihr ne "Gute Weiterreise" und segne sie.
Es braucht seine Zeit. Ich hab meiner Mutter ab und an, noch nach 2 Jahren mal was erzählt.
Behalt sie in lieber Erinnerung und Dankbarkeit.