Meine Amanogarnelen sterben, was kann ich tun?

1 Antwort

Hallo

Es ist natürlich super frustrierend, wenn man gleich zu Beginn Tiere verliert.

Von eurem Besatz her sind eigentlich die nicht unempfindlichen Otocinclus die Kandidaten von denen man das erwarten würde- aber nun sind es die Amanos.

Ihr habt 3 Tierarten als Erstbesatz eingesetzt, das ist relativ viel. Keineswegs viel Exemplare- ich hätte euch 12 Otos angedreht, oder um ehrlich zu sein keine Otos sondern 1 bis 2 Ancistrus oder 12 Parotocinclus oder so was, vielleicht ein paar L448...

...na jedenfalls. Die wahrscheinlichste Ursache für Verluste ist folgende:

Ihr habt 3 Arten da. Dazu das neue Umfeld. Jede der Arten bringt eine eigene Viren- und Bakterienflora mit die sie schon kennt. Aber über Kreuz- die jeweils 2 anderen Arten kennen die Bakterien und Viren der anderen Tiere und vielleicht auch die zufällig ansonten im Becken lebenden vom Immunsystem her nicht. Das bewirkt oft Todesfälle beim Zusammensetzen und Umsetzen.

Zweitens: Bitte ignoriert die gottverdammten "Wasserwerte". Ich sage das jedem Anfänger vorher, die stiften nur Verwirrung und helfen nicht. Tests ab in die Tonne, stattdessen Augen benutzen.

Wir hatten anfangs in unserer Einlaufphase Probleme mit dem Nitrit wert dieser war erst nach 3 Wochen für unser 125 Liter Aquarium das erste mal Bezugsfähig.

Ja klar- das ist immer so, aber wahrscheinlich war der Nitritwert dennoch nie gefährlich hoch. Aber geschenkt.

Heute morgen lag der PH wert über 8 und der Carbonat wert ebenso deutlich erhört auf 300.

JO- Messungenauigkeit guten morgen 😁. Selbst wenn das so wäre wäre es völlig egal.

Es sei denn euer Becken bekommt viel Sonnenlicht ab- ist das so?

Liegt das am Bezug der Fische oder machen wir sogar etwas falsch? Die Verkäuferin meinte das es normal sei wenn nach dem Bezug von Fischen die Werte ansteigen.

Aber nicht die Härte oder der pH. Das ist zu 99% Messungenauigkeit und völlig egal noch dazu. Ansteigen kann das Nitrit, wenn man viel zu viel füttert. Nitrit ist aber in Leitungswasser nicht so giftig. Ammoniak schon, messt ihr aber nicht.

Wir haben jetzt mal einen Wasserwechsel durchgeführt was können wir bzw. müssen wir sogar machen?

Wasserwechsel ist gut.

Mein Tipp wäre: Nichts dazusetzen, System einfahren lassen, Guppsen großziehen: Wenn ihr da beide Geschlechter dabei habt könnt ihr ein schönes Guppybecken haben ohne überhaupt jemals Fische dazu zu setzen- die vermehren sich. Findet ihr das enttäuschend dann hätte ich zwei Tipps:

  • Guppys abgeben sobald sie größer sind und mit gehörigem Abstand etwas anderes einsetzen
  • Guppys in ein 54 l Becken umsiedeln sobald größer und dort eine dicke, dichte Kolonie bilden lassen und mit gehörigem Abstand das 125 l Becken mit einem anderen Freiwasserfisch besetzen.

Ich habe mein erstes, und mein zweites (300 l!) Aquarium als Kind damals ganz ähnlich besetzt; 3 Lebendgebährende als einzige Freiwasserfische- es ist beides Mal dabei geblieben, es reicht denn sie werden sich hoffentlich prächtig vermehren. Andere Fische stören dann nur und sollten lieber ihr eigenes Becken erhalten.

Also: Geduld und hoffen es wird sich einschaukeln, und keine Scheu vor nem 2. Becken falls man enttäuscht ist. Der "Erstbesatz" den Zoohändler empfehlen ist oft "der Besatz" am Ende, nicht ungewöhnlich. Es sei denn eure Jungguppsen sind alle drei vom selben Geschlecht.