Mein Vater will mich wegen unterschiedlicher politischer Meinungen aus der Wohnung rauswerfen und ich kann mir das nicht leisten und habe keine Unterkunft?
Ich bin in Ausbildung im 2. Lehrjahr. Nun will mich mein Vater mich wegen unterschiedlicher politischer Meinungen aus der Wohnung werfen. In meiner Stadt gibt es allerdings keine WG's und die Wohnung kosten selbst für 1-2 Zimmer 700€ Miete. Das kann ich mir nicht leisten. Außerdem habe ich ein Auto. Soll ich das jetzt vorsichtshalber verkaufen? Und was soll ich machen wenn ich auf der Straße sitze? Und mein Vater hasst mich jetzt auch und hat keine Lust mehr, dass ich bei ihm wohne.
4 Antworten
seine gesetzlichen Pflichten = Finanzierung des Lebens, hat er einzuhalten, bis zum Abschluß deiner ersten Ausbildung.
Geh vorsorglich zum Amtsgericht und beantrage eine Beratungskostenhilfe. Damit gehst Du zu einem Anwalt, der Dich berät und Dir hilft, dass Dein Vater Dich weiterhin unterstützt, ob es ihm passt oder nicht.
Für alle Fälle, falls ein plötzlicher Rauswurf erfolgt, suche Dir schon jetzt eine Ausweichmöglichkeit. Gehe zu Sozialarbeitern der Diakonie oder der Caritas und frage, was Du im Fall der Fälle machen könntest, denn Recht haben und es durchzusetzen sind 2 Paar Schuhe und kosten Zeit. Und für diese Zeit brauchst Du eine Übergangslösung im Fall der Fälle.
Wichtige Frage: WILLST du denn noch mit ihm zusammen wohnen? Vielleicht ist das ja deine Chance auf ein selbstbestimmtes Leben! Du hast Angst davor, das ist ganz normal. Aber das vergeht, sobald du merkst, wie gut sich dein Alltag plötzlich anfühlt, wenn du nicht mehr diesem Dauerstress ausgesetzt bist.
Um die finanzielle Seite sorge dich nicht, es gibt viele Töpfe, aus denen du Unterstützung bekommst. Zunächst mal ist er unterhaltspflichtig, längstes bis du 27 bist. Dann kannst du Ausbildungsbeihilfe beantragen, Wohngeld, ggf Bürgergeld und/oder ALG-Aufstocken. Außerdem hast du das Recht auf einen Wohnberechtigungsschein, damit du einfacher eine bezahlbare Wohnung findest. Der erste Schritt wäre dich beraten zu lassen, zB beim Jobcenter/Arge.
Hallo!
Dein Vater macht aus Verzweiflung einen Fehler.
Streit in der Art, wie ihr ihn habt, führt nur zu Verlierern. Befasst euch BEIDE intensiv damit, warum eine Partei entstanden ist und wie sie sich entwickelt hat. Das betrifft genauso die 'alten' Parteien wie die 'neuen' Parteien.
Und dann kann es auch in jeder Partei passieren, dass jemand in leitende Position kommt, der gar nicht zu den ursprünglichen Zielen einer Partei steht.
Wenn du unter 'realitätsnah' schnell verstehst: Eine schnelle Lösung gibt es nicht. Beide wollen sich gegenseitig von der eigenen Meinung überzeugen. Sie müssen hinhören, wie der jeweils andere zu seiner Überzeugung gekommen ist. Leider funktioniert das meist nicht ohne Mediator.
In unserer schnelllebigen Zeit meinen die meisten gar keine Zeit für Hintergrundwissen zu haben. Gib mal 'wissensbasierte Entscheidungsfindung' in eine Suchmaschine ein.
Das Ziel sollte es doch sein, dass beide ein gutes Verhältnis miteinander haben.
Nein, unter "realitätsnah" verstehe ich "realitätsnah". Hätte ich "schnell" gemeint, hätte ich "schnell" geschrieben. Du hast offenbar nicht verstanden, dass das Problem nicht darin besteht, die Kommunikation mit dem Vater zu verbessern, sondern darin, dass sie aus der Bude fliegt. Da gibts zwei Optionen: 1. Verhindern oder 2. Ausziehen. Sachliche Gespräche über Parteien führen nicht zur Lösung des Problems.
Du kannst von Deinem Vater Unterhalt verlangen. Der stockt aber nur Dein Gehalt bis zu einem bestimmten Betrag auf. Du musst einfach eine kleine preiswerte Wohnung finden, die eher im Bereich 500 € liegt. Dann kannst Du noch Wohngeld beantragen.
Das Auto wirst Du Dir dann vermutlich allerdings nicht mehr leisten können.
Es gibt bei uns keine freien Wohnungen für 500€. Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet.
Dann dürfte es schwierig werden mit ausziehen.. Bist Du volljährig? Wenn nicht, kann Dir das Jugendamt evtl. weiterhelfen.
Wenn bei Dir in der Gegend das Mietniveau so hoch ist, ist Dein Bedarf evtl. auch höher. Das könntest Du mal beim irgendeinem Amt erfragen. Ich würde mal beim Jobcenter anfangen.
Worüber ist er denn so verzweifelt? SIE ist es doch, die gerade ihr Zuhause und ihren familiären Rückhalt verliert. Was ist denn mit ihrer Verzweiflung? Hast du dafür einen realitätsnahmen lösungsorientierten Vorschlag, außer mit dem Täter ein sachliches Gespräch über die Entstehung von Parteien zu führen? 🤦♀️