Mein Vater will mein Zimmer in seinem Haus nicht weiter erhalten, was haltet ihr davon?

Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen

Finde ich nicht in Ordnung 38%
Finde ich in Ordnung 31%
Zwiespältig 31%
Lurch123532  23.04.2023, 06:56

Wie oft bist du denn noch bei deinem Vater? Bei 4 Stunden Fahrzeit (und den Kosten) ist das ja schon sehr aufwändig.

Simosi 
Fragesteller
 23.04.2023, 13:37

In den Semesterferien komme ich immer nach Hause und wohne solange in meinem Zimmer in "seinem" Haus. Manchmal auch während dem Semester an einem Wochenende.

MrSlowhand129  13.05.2023, 15:33

Wo soll du denn dann in Zukunft wohnen wenn du zuhause bist ? Und wohin mit deinen Sachen ?

Simosi 
Fragesteller
 14.05.2023, 23:13

Ich würde dann in seinem Gästezimmer wohnen und was mit meinen Sachen passiert, ist noch nicht ganz klar.

10 Antworten

Zwiespältig

Hast du eine eigene Wohnung, WG oder Zimmer im Studentenwohnheim, dann wäre es nachvollziehbar. Hast du mal mit deinem Vater darüber gesprochen?

Mit dem Auszug in eine eigene Bude kann das jeweilige Kinderzimmer umgestaltet und ungenutzt werden, ist für mich normal.

Wir haben aus einem Kinderzimmer das Gästezimmer gemacht und aus einem anderen das Homeoffice für mich. Der mittlere Nachwuchs wohnt noch im Haus und hat somit seinen Bereich, Kinderzimmer + eigenes Bad.

Simosi 
Fragesteller
 23.04.2023, 13:43

Ich habe es gestern erfahren und er lässt sich da nicht umstimmen. Dass er das Zimmer auf lange Sicht weiterhin für andere Dinge benutzen möchte, ist mir klar, aber es ist blöd, dass das schon so früh passiert. Bin ja gerade erst ausgezogen.

Auch hat er es vom Platz her nicht nötig, ausgerechnet mein Zimmer in ein Gästezimmer zu verwandeln. Dass du noch ein Zimmer für dein Homeoffice hast, ist toll. Ich hätte keinen einzigen Raum mehr, der mir bleibt und den ich gestalten kann. Bin also wirklich nur ein Gast.

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Finde ich nicht in Ordnung

Die eigene Wohnung ist so schon eine große Umstellung, da sollte man dem Sohn das eigene Zimmer noch sein eigenes Zimmer sein lassen, damit das Kind sich auch zuhause fühlt, wenn es z.B. am Wochenende heme ist.

Zwiespältig

Einerseits: es ist sein Haus, Du wohnst nicht mehr da (jedenfalls nicht "richtig"). Da ist es nur natürlich, dass er sein Haus für sich nutzen will.

Andererseits: Dein neues "Zuhause" ist eben auch nur vorübergehend, und vielleicht auch gar nicht durchgehend. Deine Erinnerungsstücke sind noch alle dort. Und was sonst noch...

Lass mich mal erzählen: Als ich 19 (oder knapp 20) war, bin ich für ein halbes Jahr runde 700 km von zu Hause weg gezogen. Mein Zimmer war in der Zeit die ganze Zeit für mich noch da, obwohl meine jüngeren Geschwister - die sich teilweise zu dritt ein Zimmer teilten - sicherlich schon drauf gewartet haben, mein Zimmer mit nutzen zu können... Das war natürlich ein gutes Gefühl, obwohl ich aus heutiger Sicht sagen würde "reine Platzverschwendung".
Nach einem halben Jahr kam ich zurück, um anschließend nur noch 120 km von Zuhause entfernt zu studieren und zu wohnen. Ich hätte es verstanden, wenn meine Eltern einer meiner Schwestern mein Zimmer gegeben hätten. Haben sie nicht, vielleicht um die Verbindung nicht zu kappen? Erst als ich nach dem Studium eine Familie gründete, war "mein" Zimmer dann nicht mehr meins. Meine kleine Schwester zog dort ein.
Nach weiteren zwei Jahren starb meine Mutter und meine Oma zog ins Altenheim. Da waren dann immer noch mein Vater und drei Geschwister zu Hause. Das führter zu einer kompletten Umstrukturierung. Wenn ich dann zu Besuch kam, kam ich eben mit Mann und Kindern in ein Besucherzimmer. Natürlich spielte da auch eine Rolle, dass auch meine übrigen Geschwister nach und nach auszogen. Mein Vater brauchte viel weniger Platz insgesamt. Hatten meine Eltern in dem Haus bis dahin zwei Wohnung belegt (bei 6 Kindern und einer Oma wurde der Platz auch dringend benötigt...), wurde eine der beiden dann an andere Menschen vermietet. Es gab aber immer noch ein Kämmerchen unterm Dach - eben als Gästezimmer.
Wir fühlten uns aber trotzdem immer willkommen. Das war immer mein "Zuhause", wenn auch nicht mehr dieselben Räumlichkeiten.
Und auch jetzt, wo nur noch meine jüngste Schwester mit Familie dort wohnt, fühlt es sich noch immer an wie "Zuhause". Ich bin dort aufgewachsen, erinnere mich an viele schöne Erlebnisse, auch an einige traurige Ereignisse. Die Räumlichkeiten sind nicht mehr dieselben - die Gefühle sind geblieben.

So, längst sind meine Kinder erwachsen. Meine Tochter hat irgendwann entschieden, dass sie auszieht - und ist dann nach einer missglückten Beziehung noch mal zurückgekommen. Nun ist sie "ganz" weg. Natürlich haben wir die ursprünglichen Kinderzimmer zwischenzeitlich umfunktioniert. Deshalb können die Kinder aber trotzdem immer wieder kommen, auch um bei uns zu nächtigen. So viel Platz ist immer, auch in einem als Büro genutzten ehemaligen Kinderzimmer. Was den Kindern gehörte (und was sie -noch?- nicht mitgenommen haben, stapelt sich auf dem Dachboden. Wenn sie es eines Tages holen möchten, können sie das gerne tun. Ich habe die eine oder andere "Kindheitserinnerung" auch schon mal hingebracht...

Was Dir das jetzt sagen soll?

Ich weiß nicht, wie viel Platz Dein Vater hat. Aber ich würde ihm nicht verübeln, wenn er "seine" Wohnung auch als "seine" nutzen möchte. Sprich mit ihm, was zum Beispiel wäre, wenn Du doch mal wieder "zurückziehen" möchtest, und sei es nur vorübergehend. Hätte er dann noch einen Platz für Dich? Sprich auch mit ihm, was mit Deinen Sachen passiert. Hebt er sie für Dich auf?
Nur eins wäre sicherlich falsch: an der Liebe der Eltern zu ihrem Kind zu zweifeln.
Vielleicht hat ja auch er das Gefühl, dass Du nun ausgezogen bist und selbständig sein willst? Vielleicht will er ganz bewußt sich nicht an Dich klammern und Dir Dein eigenes Leben gönnen?

Finde ich in Ordnung

Wenn ich dazu noch was zugeben darf? du bist 19!

Und bist wie du schreibst, sowieso nur in den Semesterferien da. Kannst du dein Zeug nicht bei deiner Mutter unterstellen?

Junior ist nach dem Abi weggezogen. Jobmäßig was er wollte, Hat er schon nach der 10 nicht bekommen, Hatte ne 30m² möblierte Einraumwohnung. Kam viel Öfter als du Zurück. 10 Jahre, nachdem endlich das Ok für seinen Traumjob kaum. Wohnt er übergangsweise wieder in seinem Nie aufgelösten Zimmer. Bis Grandma nebenan das Zeitliche segnet.

Ich war 13 als meine Erzeugerin meinte zu Grandma Po abwischen zu wollen, 250 km. Mitten in der Schulwoche. Wäre ja eventuell verständlich Nur war Grandma schon länger Pflegebedürftig und das Weib Lehrerin. da sollte es statt mittwoch Auch Samstag Nachmittag reichen.

Ich Hab NEIN! gesagt sie ist ohne weiteren Kommentar abgefahren. Besser war das.

Also aus dem Welpenalter bist du längst raus, werde endlich Teenager.

Finde ich nicht in Ordnung

ich finde das schlimm für dich und kann das richtig nachempfinden.