Mein Hund bellt jeden an!

7 Antworten

Ohne zu wissen, warum dein Hund das tut, kann ich dir auch nicht sagen, wie man das wieder wegbekommt. Wenn ein Hund sich so benimmt, kann das viele Gründe haben - jeder Grund hat seine eigene individuelle Lösung. Du musst also zuerst das Problem herausfinden, bevor wir dir die Lösung nennen können.

Wenn du an einen scheinbar unqualifizierten oder überforderten Trainer geraten bist, such dir einen richtigen oder probiers in der nächsten Hundeschule.

Hallo KathiLovesHarry

Nur auf Deine Schilderung hin Tipps für ein Verhaltensproblem wie das Deines Hundes zu geben, halte ich für sehr gewagt! Sollten die noch von Hundetrainern kommen, ist das unprofessionell. Hier geht es nicht um Peanuts, sondern um Aggressionsverhalten. Die nächste Stufe ist der Biss. Fragt sich nur wann!

Die Problemstellung ist klar: Dein Hund hat ein Thema mit Menschen außerhalb seines behüteten Zuhauses. – (by the way: Nur mit Menschen, oder auch mit Artgleichen?) Er ist um seine Unversehrtheit besorgt und handelt seinen natürlichen Trieben entsprechend. Ob das nun Angst-Aggression oder Ressourcen-Aggression ist zunächst zweitrangig. DAS VERHALTEN IST ARTGERECHT, in der menschlichen Zivilisation ABER NICHT AKZEPTABEL.

Ein paar Anregungen gehen zwar in die richtige Richtung. Aber vielfach wird zu antiquierten Methoden geraten, die nur an der Oberfläche kratzen – das ist erfolglose Symptomarbeit.

Unkraut wird an der Wurzel getilgt. Also gilt es die Ursache(n) zu klären. Möglich wäre z.B. Unsicherheit, Angst, Ressourcenkontrolle, Führungsdefizit, oder eine Kombination davon.

Es wird Dir nur jemand weiterhelfen können, der eine Qualifikation als Verhaltenstherapeut für Hunde o.ä. hat. Wenn der sein Handwerk versteht, wird er Dich und Deinen Hund in nachgestellte Konflikt-Situationen stellen, das reale Verhalten testen und die Ursachen mit Auslöser und Verstärker analysieren. Das Ergebnis wird er mit Dir besprechen und einen individuellen Trainingsplan erstellen. Die Umsetzung findet dann kontrolliert in diesen Konfliktsituationen statt. Alles Andere ist Wischi-Waschi.

Deine Fragestellung finde ich übrigen sehr gut! Du fragst: Kann MIR jemand weiterhelfen? Was kann ICH dagegen machen? Ich werte das mal so, dass Du Dir bewusst bist, dass Du das Problem bist! Oder etwa nicht?

Probleme löst man nicht, indem man sie auf Eis legt. (Winston Churchill)

KathiLovesHarry 
Fragesteller
 20.07.2012, 13:29

Mein Hund bellt jeden an, weil er angst hat! Auf keinen Fall ist er aggressiv! Ich denke mir, dass ich mit unter auch schuld an seinem Benehmen bin, denn ich werde oft beim spatzieren nervös wenn mir jemand entgegen kommt! Mein Hund spürt das dann natürlich und will mich verteidigen! Jetzt weiß ich auch nicht wie ich meine Nervosität in den Griff kriege..

Ich werde mich mal um Verhaltenstherapeuten erkundigen! Danke!

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TeampartnerHund  20.07.2012, 15:46
@KathiLovesHarry

Gute Entscheidung!

Aber nicht die Augen vor der Realität verschließen! Auf jeden Fall ist das Aggression! >>> Angstaggression - (Gib das doch mal bei Google als Suchbegriff ein)

Definition Aggressivität = Sammelbezeichnung für alle Formen des Angriffs-, Verteidigungs- und Drohverhalten. Agressives Verhalten kann verschiedene Ursachen haben: Beuteerwerbsaggression, Verteidigungs- und Abwehraggression. Anlage zu agressivem Verhalten ist genetisch bedingt und soll der Erhaltung der Art dienen. Umwelteinflüsse und frühkindliche Erfahrungen sind für das Ausmaß der Aggression eines Individuums mitbestimmend.

"...Mein Hund spürt das dann natürlich und will mich verteidigen..." - Fast richtig! - Dein Hund mußte bisher immer erfahren, dass du ihm aufgrund deiner Unsicherheit in seinen Ängsten nicht helfen kannst und er letztendlich auf sich allein gestellt ist. Aus dieser Erfahrung heraus geht er in die Eigeninitative. Dabei ist er voll und ganz damit beschäftigt seinen eigenen Selbsterhaltungstrieb zu befriedigen. Er verteidigt nicht Dich, sondern sich selber! Überleg mal: Warum sollte er jemand anderen verteidigen, wenn er doch um sein eigenes Dasein Angst hat?

Apropo "Ignorieren": - Durch "Nichts tun" signalisierst Du Deinem Hund "es ist okay was Du tust". Eine Alternative bietest du ihm aber nicht. Schon gar nicht löst Du sein Problem, die Angst vor Menschen. Oder glaubst Du, dass Dein hund weniger Angst hast, wenn Du ihn nicht beachtest? Er wird seine seine Angst also nicht los und wird sein Verhalten immer wieder zeigen. Außerdem wird er Dich noch weniger verstehen, denn ein Führer, der Du sein solltest, ist alles andere als passiv. Die Bindung und das Vertrauen deines Hundes leidet damit noch mehr. Damit drängst du Deinen Hund noch mehr in die Eigeninitiative. Was ist wenn Dein Hund aus Angst mal zubeißt. Ignorierst Du dann auch?

Also komm aus den Puschen. Such Dir möglichs bald einen qualifizierten Verhaltenstrainer und pack das Problem bei den Wurzeln.

Viel Erfolg!

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Vermutlich scheint ihr da nicht an einen qualifizierten Hundetrainer geraten zu sein! Erkundige dich einmal auf einemHundeplatz in deiner Nähe! Oftmals sind dort Hundeschulen in das Vereinsleben integriert und diese Trainer kennen sich gut aus, da sie selbst Hunde besitzen. Da kannst du bestimmt nach Vorstellung mit deinem Hund vorbeikommen und erhälst notwendige Infos. Ich vermute einmal, dein Hund ist sehr unsicher! LG manteltiger

Beim spazierengehen: Wenn möglich dann bleibt nicht stehen, sondern geht einfach weiter! egal ob der Hund knurrt oder bellt! Nicht ausschimpfen, nur weitergehen und nicht beachten!

Falls das nicht möglich ist, versucht, dass niemand den Hund ansieht (oder zu mindest nicht in die Augen - sonst wird ein Hund aggresiev weil er glaubt der Mann/ die Frau will kämpfen)!! Und den Hund nicht ansprechen, höchstens zulächeln! Wenn er bellt/knurrt wieder nicht beachten! Einfach ignorieren! Redet einfah weiter oder macht das weiter, was ihr gerade macht!

Wenn der Hund länger nicht beachtet - einfach ignoriert wird, verliert er interesse daran, sich wichtig zu machen..

Übrigens: Es könnte sein, das euer Hund eine schlimme Vorgeschichte hat - informiert euch doch beim Tierheim ;)

Aber das was er da macht, ist nwarscheinlich nicht bösartig gemeint, es ist nur der Beschützerinstink!

Wenn ihr zu Hause besuch habt, dann haltet euch an das, was ich geschrieben habe! Glaubt mir, es hilft wirklich!

Natürlich dauert es ein wenig, bis das es der Hund kapiert ;)

Versucht es - ich hoffe ich konnte euch damit helfen ;)

Lg Nathii :)

KathiLovesHarry 
Fragesteller
 20.07.2012, 13:22

Danke! Ich werde es damit mal versuchen :)

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Nathi011  30.07.2012, 20:48
@KathiLovesHarry

Wie gesagt es dauert eine Weile aber lässt du es mich dann wissen obs momentan gut klappt, wie er sich dabei verhält und dann, wenn er es kann, oder nicht?

lg nathi

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Nathi011  30.07.2012, 20:48
@KathiLovesHarry

Wie gesagt es dauert eine Weile aber lässt du es mich dann wissen obs momentan gut klappt, wie er sich dabei verhält und dann, wenn er es kann, oder nicht?

lg nathi

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Dein Hund ist in einer unsichern Phase, was dem normalen Entwicklungsstand in diesem Alter entspricht. Wie beim Menschen in der Pubertät vernetzen sich die Nerven im Hirn neu. Das führt manchmal zu gravierender Unsicherheit. Für dich heisst das zurück auf Feld 1, baue den Hund wieder auf mit Grundübungen Sitz -Platz- Bleib. Eigentlich fast gleich wie beim Welpen, dann legt sich das. Dein Hund braucht einen sicheren Besitzer.