Mein Freund will unseren Welpen wieder weggeben! Was soll ich tun?

17 Antworten

Erstmal würde ich sagen: Ruhig bleiben.

Ihr habt euch den Schlamassel mit dem Hund eingebrockt, jetzt müsst ihr auch sehen, dass ihr wieder mit möglichst wenig Schaden wieder raus kommt.

Der erste Fehler war, dass nur einer der beiden Partner den Hund wirklich wollte.

Der zweite, sich als Hundeanfänger eine Mischung aus Malinois-Border Collie zuzulegen. Mit sowas haben selbst erfahrene Halter öfter mal Probleme. Das kann gut gehen, muss aber nicht.

Manche Paare legen sich übrigens auch Hunde als Kinderersatz zu und hoffen, dass die Beziehung so geflickt wird. Klappt nicht.

Also, nun habt ihr den Ärger. Ich kenne deinen Freund nicht, ABER: ich würde erst einmal noch ein paar Tage verstreichen und ihn sich beruhigen lassen. Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Ist denn konkret etwas vorgefallen, dass er den Hund nicht mehr will (Lieblingssocke zerkaut, den Ledersitz des heiß geliebten Autos zerlegt,..)? Ich würde an deiner Stelle versuchen, den Grund heraus zu finden und zu schauen, ob es noch eine Alternative zu "der Hund oder ich" gibt. (Wenn man es wirklich will, findet sich IMMER eine Lösung. Aber hier scheint das Problem genau beim "Wollen" zu liegen....)

Falls das nicht der Fall ist, bzw. du mit deinem Freund nicht mehr zusammen bleiben willst, weil es nicht mehr passt, bleiben dir 2 Möglichkeiten: entweder, du suchst dem Hund ein schönes neues Zuhause (bitte nicht ins Tierheim, obwohl Welpen recht schnell vermittelt werden), ODER du organisierst dir eine Tagesbetreuung für den Kleinen. Einen 14 Wochen alten Hund kannst du nicht allein lassen, schon garnicht 8-10 Stunden pro Tag (das trifft auf jeden Hund zu). Das kostet natürlich ordentlich Geld und du musst dir überlegen, ob du nicht nur dir damit einen Gefallen tuen willst (den Hund behalten) oder ob es nicht besser wäre, dem Hund ein schönes neues zu Hause zu suchen.

Zu der Wohnungssuche: auch hier gilt: nicht alles wir so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Viele viele Vermieter lassen sich umstimmen, wenn du sie überzeugen kannst, dass deine Tiere sehr unauffällig sind und keinen Dreck/Schaden machen (bzw. du ihn beseitigst). Allein deshalb, würde ich mir keine Gedanken machen, sondern vielmehr darum, was mit deinem sogennten "Freund" los ist, dass er nach so vielen Jahren so ein Ding bringt. ich fürchte, dass da noch einiges mehr im Busch ist, was nichts mit dem Hund zu tun hat. Aber das ist nur eine Vermutung/Befürchtung.

Ich wünsche dir mit dem Hund alles Gute. Ich hoffe, dass ihr eine Lösung findet, die dem Hund zu Gute kommt.

JaMa1985 
Fragesteller
 31.07.2013, 14:14

Ja der Hund hat deine Gaming maus und ein ladekabel zerkaut. da würde ich sagen sank seine Begeisterung für den Hund etwas. ich werde versuchen nun erstmal Ruhe zu bewahren.

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aotearoa01  31.07.2013, 14:19
@JaMa1985

Warum lässt er das Zeug auch rumliegen bei nem Welpen und passt nicht auf? Selbst schuld, da kann der Hund doch nichts dafür. Im Gegenteil, das ist voll gefährlich. Echt.

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SunnyRise22  31.07.2013, 18:49
@JaMa1985

Puh, schwierig. Man sollte von einem erwachsenen Mann, der unbedingt einen Hund will, erwarten können, dass mal was den kleinen Zähnchen zum Opfer fällt, wenn man nicht ordentlich aufräumt oder aufpasst.

Es ist schwierig, wie du nun reagieren sollst, vermutlich wird er immer der erste sein, der die Flinte ins Korn wirft, sobald der Hund mal wieder einen Fehler macht. Das stellt sich in der Tat die Frage, inwieweit eure Konstellation da günstig ist...

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Ja, ein Welpe ist anstrengend und alleine und dazu noch berufstägig kann man sich nicht um ihn kümmern. Dies sollte jedoch vorher abgeklärt werden, ob ein Welpe überhaupt in die momentane Situation passt. Evt. wäre ein bereits ausgewachsener, gehorsamer Hund aus einem Tierheim besser geeignet gewesen.

Jemanden vor die Wahl stellen ist nicht wirklich fair. Ich würde mich sofort für den Hund entscheiden. Dann würde ich abklären, ob ich den Welpen evt. mit zur Arbeit nehmen kann - Bürojob natürlich Voraussetzung - oder eine alternative wären noch die Eltern, gute Nachbarn, gute Freunde, etc.

Ich arbeite selber 100 %, meine Partnerin 40 % - ohne meine Partnerin, wäre es nicht denkbar, einen Hund halten zu können. Er ist also nie länger als 4-5 Stunden am Stück alleine und mein Bube macht dies fantastisch - hat er aber bereits als Welpe gelernt.

Zudem: immer wieder beschäftigen - spielen, rennen, Nasenspiele, etc. und dann schläft der Welpe ja immer noch 18-20 Stunden am Tag.. aber beschäftigt muss er sein.

JaMa1985 
Fragesteller
 31.07.2013, 14:12

Alleine auf Vollzeit ist es kaum möglich und ich will den Hund auch nicht hin und her reichen. Ich werde versuchen mit meinem Freund noch ein vernünftiges Gespräch zu führen und ihm vorschlagen dass ich auf Teilzeit gehe. Eine andere Lösung sehe ich im Moment nicht. Wenn er mich trotzdem zwingt sie abzugeben dann ist meine Beziehung zu ihm sehr geschädigt und ich weiß nicht wie wir da noch weiter machen sollten...

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makazesca  31.07.2013, 16:26
@JaMa1985

Jama -- vermittel die kleine neu -- das ist eine mischung , da kommen selbst kenner kaum mit klar -- ihr müßt euch darüber im klaren sein , dass es nicht mit gassie gängen getan ist. ein border ist ein hütehund , der am schaf arbeitn will ein malinoi passt auf wie ein lux, ist oftmal s ehr unruhg und muß auch unbedingt arbeiten --eine intensieve aufgabe bekommen . die sind nich t umsonst di e polizeischutzhunde. auch teilzeit passt nicht einer müßte ganz zu hasue bleiben , denn du kannst die kleien bis zu einem 1/2 jahr keine minute allein lassen , sonst macht und lernt sie nur blödsinn und wird vor allem ohne großes vertrauen zu euch aufwachsen ,eine schlimme mischung .

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kurz und knapp:

fuer den welpen bitte schnell ein neues zuhause suchen -weil du allein schaffst das nicht, bei einem 8 stunden job

den freund auf den mond schiessen...mit 27 sollte man alt genug sein verantwortung zu uebernehmen - man behandelt einen welpen nicht so. erpressung ist auch kein liebesbeweis.

makazesca  31.07.2013, 16:19

KLAR und deutlich ,, genau so ist es aber so zu handeln , das ist dann das schwierige!!!

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Also ein mann der dich wirklich liebt, stellt dich nie vor die wahl er oder den hund! also kick ihn. so leid es mir tut aber es zeigt mir wie er menschen behandelt....früher oder später wird er dich auch nicht mehr haben wollen...da würd ich lieber de hund behalten und ihn vorübergehend wo unterbringen, bis du eine optimale neue wohnung hast. für tagsüber kannst du einen hundesitter arangieren ;) da tust du einer arbeitslosen person was gutes ;)

viel kraft und erfolg:)

Eine schwierige Situation.

Du hast vollkommen Recht, es ist herzlos von deinem Freund, einen Welpen schon nach einem Monat wieder abgeben zu wollen. Bevor man sich einen Hund holt, sollte man sich immer überlegen, ob man über 15 Jahre - mal mehr, mal weniger - mit so einem Tier zusammenleben möchte, auch wenn es vielleicht nicht immer ganz einfach ist, besonders nicht in der Welpen- oder später in der Rüpelphase. Deinem Freund hätte klar sein müssen, dass ein Welpe sehr viel Arbeit macht, und das was er jetzt tun möchte, ist verantwortungslos und absolut das Letzte.

Klar, dass der Kleine dir so ans Herz gewachsen ist - das ist die Paradedisziplin jedes Welpen :-) Ein Wunder, dass dein Freund sich gegen diesen Charme durchsetzen konnte und nicht erst gewartet hat, bis er aus dem "süßen" Alter rausgewachsen ist.

Aber du sagst ja selbst, dass du keine Zeit hast. Wenn du zehn Stunden am Tag weg bist, ist das sogar doppelt so viel, wie ein erwachsener, trainierter Hund aushalten kann, ein Welpe darf gar nicht alleine sein. Wenn zwei Menschen mit unterschiedlichen Schichten für einen Welpen sorgen, sodass immer einer zuhause ist, ist das ok, aber für dich alleine ist das nicht schaffbar. Selbst wenn du wolltest, könntest du dich gar nicht alleine um den Hund kümmern.

Dir bleibt nur noch die Möglichkeit, dich um eine tolle neue Familie zu bemühen. Wenn dein Freund nicht mitspielt, bleibt dir nichts Anderes übrig. Ich nehme mal an, ihr habt den Welpen aus einem versehentlichen Wurf oder aus dem Tierheim, oder? Fragt doch dort mal nach, ob euch bei der Weitervermittlung geholfen werden kann. Hängt Vermittlungsgesuche beim Tierarzt, Supermarkt, Tiershop (z.B. Fressnapf, Hundefriseur usw) auf, sodass es möglichst viele Menschen (vor allem andere Hundebesitzer) sehen. Solange die Kleine noch bei euch ist, könnt ihr euch auf Gassigängen ja immer mal wieder mit anderen Hundebesitzern unterhalten und dort nachfragen, ob jemand noch einen Welpen aufnehmen würde oder im Bekanntenkreis mal rumfragen kann. Auch Hundeschulen sind ein guter Anlaufpunkt für sowas.

Zusätzlich solltest du dir die Beziehung mit deinem Freund nochmal durch den Kopf gehen lassen. Anscheinend bist du ja grundsätzlich bereit, sie für den kleinen Welpen zu opfern, und das Verhalten deines Freundes ist auch nicht gerade berauschend. Ich möchte dir da aber auch nicht reinreden, es ist deine Entscheidung, wie du weiter damit verfährst. Meine Meinung dazu ist einfach, dass er sich verhalten hat wie ein Kleinkind, das sich ein Spielzeug gekauft hat und es dann plötzlich nicht mehr haben wollte. So verantwortungsloses Verhalten einem hilflosen Welpen gegenüber geht für mich gar nicht.