Medizin oder Lehramt?
Ich W16 bin gerade in der EF und bin echt am schwanken, was ich beruflich machen soll. Beides spricht mich an. Mkr is es wichtig ein Beruf zu wählen der mich wirklich erfüllt und zu dem ich GERNE jeden Tag hingehe. Bei Medizin hab ich Angst nicht genug Zeit zu haben für meine Kinder später, da mir das sehr wichtig is, da ich selber ohne Mutter aufgewachsen bin. Lehramt ist zwar sehr familienfreundlich aber hab das Gefühl wenn ich Lehramt mache dass ich nicht so viel erreicht habe oder so hoch angesehen bin wie ein arzt. Plus is die Bezahlung schlechter. An alle Ärztinnen mit Familie, ist ein familienleben und eine Karriere als Ärztin unter einen Hut zu bringen? Kann mir jemand der dir Berufe ausübt oder ähnliches einfach was erzählen zu beiden? Wäre so lieb und so eine große Hilfe ❤️❤️
Schaffst du ein so gutes Abi (1,0), um gute Chancen auf einen Medizin-Studienplatz zu haben?
Ich gehe nicht davon aus, dass ich alleine durch den NC in den Studiengang rein komme. Gehe eher davon aus den Tms zu schreiben und eine Ausbildung zu machen oder fsj und tms
3 Antworten
Je nach Fachrichtung ist der Arztberuf auch gut bis sehr gut mit Familie vereinbar, letztlich liegt es auch an dir. Richtig Karriere (was verstehst du darunter?) und Familie ist schwierig, aber nicht unmöglich, du musst dann halt wissen, was dir wichtiger ist, ggf. hast du ja auch einen Mann, der lieber daheim bleibt, ich kann aber aus Erfahrung sagen, dass die Zeit mit den Kindern erfüllender ist. Für Frauen endet es idR in Teilzeit, egal, ob Klinik, Praxis oder Forschung. Allerdings kommt das für immer mehr Männer/Väter auch in Frage, wie bei mir z.B.
Du musst bedenken, dass das Studium ~6,5 Jahre dauert, mit Doktorarbeit ggf. noch länger, danach 5-6 Jahre Weiterbildung bis zur Facharztprüfung. Solltest du während der Weiterbildung deine Familie gründen wollen, wirst du einige Zeit ausfallen und sehr wahrscheinlich nicht mehr Vollzeit einsteigen (können), dadurch verlängert sich (je nach Teilzeit-%) die Weiterbildungszeit. Warum ist das relevant? Weil du dich erst als Fachärztin niederlassen oder Ober-/Chefärztin werden kannst, das Gehalt ist als Assistenzärztin nach einigen Jahren gedeckelt, höhere Gehaltsstufen gibt's dann eben erst nach der FA-Prüfung. In der Forschung herrschen andere Regeln, da ist dann eine entsprechend hochwertige Doktorarbeit, PhD-Programme etc. wichtiger.
Lehramt... lass es. Das Medizinstudium eröffnet sehr viele Möglichkeiten. Kannste auch Hochschullehrerin werden, wenn dich das am Ende reizt.
Erst einmal hat man als Mediziner nur sehr wenig Zeit für Familie und Freunde. Außerdem braucht man auch ein sehr gutes Abitur. Optimal wäre ein Einser Schnitt. Als Lehrerin müsstest du zwar auch einiges deiner Freizeit opfern, hättest aber dafür mehr Freizeit zur Verfügung.
Aber muss es unbedingt ein Studium sein? Schließlich könntest du ja auch eine normale Ausbildung machen.
Wenn du später mal Zeit für die Familie haben möchtest geht beides. Bei meinem Hausarzt ist auch eine Ärztin mit dabei die nur morgens paar Stunden da ist weil sie danach dann frei hat für ihre Familie. Also sozusagen Teilzeitjob.
Ist ja dann auch die Frage was du als Ärztin und Mutter machen willst. Ne eigene Praxis wär da zu viel stress. In einer Mitarbeiten könnte flexibel sein